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Autor Thema: Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben  (Gelesen 17098 mal)

Gart

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Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« am: 29. November 2006, 10:11:13 »

Wer im Garten einen Kompost unterhält, weiss es: Abfall gibts im Garten keinen, weil alles Organische zu Erde wird. Ein perfekter Kreislauf. Würde jede Produktion, jeder Konsum mit einer Wiederverwertung enden, gäbs wirklich keinen Müll. Ein Wunschtraum. Abfallbeseitigung ist ein Geschäft: täglich werden Tonnen davon in Deponien abgelagert oder in Anlagen verbrannt. Dabei entsteht Dioxin, das Sevesogift, das kein noch so moderner Filter zurückhalten kann. Was tun?

Produktezulassungen an den Nachweis eines Entsorgungskreislaufs binden. Einige Autohersteller sind da schon ein Stück Weg gegangen, und es wäre möglich, alte Fahrzeuge vollständig in neue Produktionsprozesse einzufügen. Müll gäbs dann keinen.

Und als Verbraucher? Produkte, deren Kreislauftauglichkeit nicht nachgewiesen ist, erst mal nicht kaufen. Und die Händler auf die Problematik hinweisen. Alles, was nach der Produktenutzung übrig bleibt, zurück ins Geschäft bringen.

Im Garten also keine Pflanzen setzen, die im Plastiktopf angeboten werden. Oder den Topf gleich im Geschäft zurücklassen oder wieder dorthin zurückbringen. Ohne Druck läuft nichts. Jeder, der da mitmacht, trägt ein ganz klein wenig bei zu einer nachhaltigen Rohstoffbewirtschaftung ohne Müll.
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farn

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #1 am: 29. November 2006, 11:25:02 »

ui - schwierig. ich mache mich schon seit jahren bei unseren gärtnern in der umgebung unbeliebt, weil ich die plastik-töpfchen dort lassen will. "was sollen denn wir damit? damit kann man ja nix mehr anfangen!" kommt jedes mal die reklamation ...

inzwischen hab ich mir ne andere lösung überlegt: ich stecke sie in den gelben sack! für mich ist das eine verkaufsverpackung wie die tüte um die nudeln (die ich übrigens nur in pappkartons kaufe) - vielleicht werden sie ja so einer wiederverwertung durch zerstückelung zugeführt und demnächst trifft man sie wieder, als parkbank oder so ?
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Günther

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #2 am: 29. November 2006, 11:29:47 »

Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).
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bristlecone

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #3 am: 29. November 2006, 11:47:04 »

Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).
Interessant: Woher hast Du diese Information?
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Wolfgang

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #4 am: 29. November 2006, 12:44:11 »

Thesen wie die im Titel genannte entbehren des Sinnes. Müll ist die Folge einer urbanen Gesellschaft. Nur in ländlichen Verhältnissen gab (rpt. gab) es mal keinen Müll, weil nahezu alles, was man zum Leben brauchte, an Ort und Stelle erzeugt wurde. Sobald Lagerung und Transport nötig ist, entsteht Müll.

Natürlich ist es sinnvoll, Müllmengen zu begrenzen und sinnvolle Kreisläufe zu schaffen.

Auf der anderen Seite hilft strikte Vermeidung von Glas und flächendeckende Einführung von Einweg-Plastik bei kurzen Transportwegen. Wie weit Mülltrennung und die Vervierfachung der Abholwege sinnvoll ist, steht derzeit sehr in Frage.

Wer zurückbringt, sollte es konsequenterweise zu Fuß tun, sonst verschiebt er die Umweltbelastung bloß.

Zur Müllvermeidung würde es auch gehören, auf Krankenhausaufenthalte und Operationen zu verzichten. Eine einzige Operation verursacht schnell 100 Kilo Sondermüll. Das Beispiel zeigt, wie schnell man an Sinngrenzen kommt.
« Letzte Änderung: 29. November 2006, 12:45:55 von Wolfgang »
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fars

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #5 am: 29. November 2006, 12:54:01 »

Nur in ländlichen Verhältnissen gab (rpt. gab) es mal keinen Müll, weil nahezu alles, was man zum Leben brauchte, an Ort und Stelle erzeugt wurde.

Da musst du aber schon sehr, sehr weit zurückgehen. Das Mülldrama begann mit Nutzung dauerhafter Materialien. Die Archäologen sind dankbar dafür.
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Wolfgang

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #6 am: 29. November 2006, 12:57:22 »

Das ist richtig.

Die durch Nürnberg fließende Pegnitz stank schon im 15. Jahrhundert 50 Fuß gegen den Wind, weil aller Unrat hineingekippt wurde, und es war verboten, im Abstand von zehn Klaftern Brunnen zu graben, weil das Wasser kontaminiert war.
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Solanin

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #7 am: 29. November 2006, 13:20:23 »

Als ich gestern mit meinem Fahrrad von der Arbeit nach Hause radelte fand ich am Wegrand (Waldrand) einen großen Haufen besterhaltene Birnenquitten. Einfach da hingekippt. Wer macht sich erst die Mühe das zu ernten und dann auf die Weise alles "verschwinden" zu lassen. Ich bin fassungslos. Wir hätscheln jede einzelne Quitte weil wir uns auf das Gelee freuen, andere "Gärtner" wissen offensichtlich damit nichts anzufangen. :'(
@farn
Selbstverständlich fliegen die alten Blumentöpfe in den gelben Sack.

Früher haben wir immer auf die wunderschönen Verpackungen geschielt (ja ich bin ein Ossi). Heute empfinde ich es nur noch als Belastung, besonders für die Umwelt. Wir vermeiden ihn wo es nur geht.
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Gruß Solanin

Lamisa

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #8 am: 29. November 2006, 13:31:16 »

Also bei uns kann man die Plastiktöpfe sehr wohl wieder in der Gärtnerei abgeben solange sie noch ganz sind, werden einfach wieder verwendet; aber ich denke mir dies wird auch davon abhängen ob eine Gärtnerei selbst produziert oder nur zukauft - die 2ten brauchen die Töpfe natürlich nicht
Im Allgäu gibt es zudem eine biologische Kräutergärtnerei da bekommst du alle Pflanzen in Tontöpfen
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fars

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #9 am: 29. November 2006, 13:45:04 »

Wir hätscheln jede einzelne Quitte weil wir uns auf das Gelee freuen, andere "Gärtner" wissen offensichtlich damit nichts anzufangen. :'(

Darfst gerne zu mir kommen und Birnen aufklauben. ;)

Was spricht dagegen, ein Zuviel an Obst oder Gemüse auf den Kompost zu werfen? Die Quitten haben zwar nicht auf dem Kompost gelegen, sondern sind in die Natur entsorgt worden. das ist unfein, wird hier aber von vielen Einheimischen mit dem "Grüngut" seit altersher ebenso gehandhabt.

Gut, "Wenn das jeder machen würde", macht aber nicht jeder.


Dass Gärtnereien die Plastiktöpfe nicht zurücknehmen, hat auch hygienische Gründe. Es ist kostensparender neue Töpfe zu nehmen. Ob Tontöpfe ökologisch vertretbarer sind, müsste erst noch untersucht werden, da die Töpfe ja nicht per Hand geformt und nur an der Sonne getrocknet werden.
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Gart

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #10 am: 29. November 2006, 13:50:57 »

Thesen wie die im Titel genannte entbehren des Sinnes. Müll ist die Folge einer urbanen Gesellschaft.

Nicht ganz. Es geht darum, die Müllvermeidung bei der Produkteentwicklung stärker zu berücksichtigen. Sortenreine Materialien, die geschraubt statt geklebt sind, können leicht wiederverwertet werden. Langlebige Güter werden erst viel später oder gar nie zu Abfall. Das Beispiel Operation ist natürlich eine Ausnahme, weil da die Hygiene im Vordergrund steht.
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Solanin

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #11 am: 29. November 2006, 13:54:52 »

Zitat
Darfst gerne zu mir kommen und Birnen aufklauben. ;)


ok, wo wohnst du? Birnen haben wir nicht im Garten. ;D

Zitat
Was spricht dagegen, ein Zuviel an Obst oder Gemüse auf den Kompost zu werfen? Die Quitten haben zwar nicht auf dem Kompost gelegen, sondern sind in die Natur entsorgt worden. das ist unfein, wird hier aber von vielen Einheimischen mit dem "Grüngut" seit altersher ebenso gehandhabt.

Bei uns eben auch. Nur weil es von altersher so gemacht wird muss es ja nicht richtig sein. Warum schmeisen die Leute es nicht auf ihren Komposthaufen oder ist der Wald/die Natur ein Komposthaufen? Vielleicht haben die gar keinen *kopfschüttel*. So viele Fragen und keine Antwort.
« Letzte Änderung: 29. November 2006, 13:55:42 von Solanin »
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Gruß Solanin

Gart

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #12 am: 29. November 2006, 14:06:54 »

Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).

Irr ich mich oder gibts in der doch grossen Familie der Dioxine einige, die weniger nett sind? Und irr ich mich oder stimmt es, dass genau diese aus den Kaminen der Müllverbrennungsanlagen entweichen, während der Hauskompost diesbezüglich leicht, aber merkbar harmloser ist? ;D
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Günther

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #13 am: 29. November 2006, 16:01:41 »

Es gibt NUR unnette Dioxine, manche davon viel weniger unnett.
Wohin ich wollte, nicht jeder Fund von Dioxinen MUSS "künstlicher" Herkunft sein, es sind die "künstlichen" Dioxine allerdings schon ubiquitär.
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Gart

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Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
« Antwort #14 am: 29. November 2006, 16:04:00 »

ah. Nun klar.
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