max,
was ich meine, ist, daß man einfach aufpassen sollte, eben auch bei durch Teilung zu vermehrende Sorten, daß man keine unbewußte Negativselektion betreibt. D.h. man sollte sich bei der Auswahl des zu verwendenenden Materials im Mittelmaß oder darüber aufhalten und keine Exemplare mit überdurchschnittlich negativem Erscheinungsbild auswählen. Es könnte halt doch eine vererbliche Eigenschaft verantwortlich sein, die sich dann Generation für Generation potenziert. Oder negative Umwelteinflüsse haben negative Veränderungen im Genom ausgelöst, solche Erscheinungen sind mittlerweile durch Studien belegt und stellen damit die mendelsche Vorstellung der Vererbung in Frage.
Mit dem Sortenbild hast Du Recht, das ist eine sehr wackelige Angelegenheit. Das "sortentypische" Aussehen wird normalerweise vom Züchter festgelegt. Bei älteren Sorten sind diese Beschreibungen oft nicht mehr verfügbar, sie sind auch in dieser starren festlegung fragwürdig, da die beschriebenen Eigenschaften für einen selber ja nicht unbedingt die wünschenswerten sein müssen. Nicht umsonst ist es ja bei vielen älteren Sorten zu abweichenden Sortenbildern gekommen, was seinen Ausdruck in der Nummerierung der Sortennamen findet, so gibt es nicht mehr den Palla Rossa und die Nantaise sondern mehrere Untersorten mit durchaus voneinander abweichenden Eigenschaften.