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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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|2|2|Eine Vorhersage über 2 Wochen hat, insbesondere im Winter, wenig mehr Prognosekraft als eine Kristallkugel. (Bristlecone)

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Autor Thema: Kompost vom Häckselplatz  (Gelesen 24540 mal)

bristlecone

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #15 am: 18. März 2010, 12:22:53 »

Zitat
Wenn es für's Hochbeet = Gemüse sein soll, spielen da etwaige Belastungen durch hochgiftige Pflanzenabfälle eine Rolle (Aconitum beispielsweise)?

Eher nicht: Die Gifte sind biologisch abbaubar (und werden das im Kompost auch). Kritisch wären eher Schimmelpilzgifte und -sporen, wobei auch die in einem fertigen Kompost nicht mehr in bedenklicher Menge drin sind.

Generell beim Umgang mit Kompost, der Biotonne und ähnlichem Kram vorsichtig sein sollten nur Personen mit Immunschwächen (Infektionen, angeboren, Transplantation, Krebsbehandlung) - die wissen das aber in aller Regel selbst.
« Letzte Änderung: 18. März 2010, 12:23:30 von bristlecone »
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Landfrau

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #16 am: 18. März 2010, 12:47:20 »

Ohne mich hier durchgelesen zu haben:

Vor wenigen Tagen brachten wir etliche Säcke samentragendes Jacobskreuzkraut zum kommunalen KOmpostplatz .....

Das Sch***zeug will ich nicht im Garten haben.

Also weg damit.

Wohin?

Dahin, wo es gehört, gell, in die grüne Tonne resp. direkt auf den kommunalen Kompost.


Tja.

Landfrau
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Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.

Günther

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #17 am: 18. März 2010, 12:48:44 »

Und wenn es ordentlich heißkompostiert wird, ists weg 8)
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bristlecone

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #18 am: 18. März 2010, 12:58:17 »

Eine ähnliche Situation wurde gerade auf einer Fachtagung behandelt, auf der ich vor 10 Tagen war: Da ging es um die Ambrosia.

Dort heißt es: "Die ausgerissenen Pfl anzen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen. Junge Pflanzen, die noch keine Blütenstände entwickelt haben, können auf den Kompost gelegt werden."

Quelle (pdf).
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Soili

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #19 am: 08. April 2010, 11:00:21 »

Ich weiß nicht genau, ob ich hier im richtigen Thread bin. Und zwar habe ich 2 Stück Vinca major vom Vorbesitzer geerbt, diese sind jeweils um einen Stein rumgewickelt und haben vom Winter her jetzt reichlich erfrorene Triebe. Kann ich das gehäckselte Zeug auf den Kompost tun oder lieber nicht (weil ja schwach giftig)?

LG,
Soili
« Letzte Änderung: 08. April 2010, 11:01:23 von Soili »
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freitagsfish

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #20 am: 08. April 2010, 17:52:57 »

zur giftigkeit kann ich nix sagen.

ich hatte auch (und habe noch) vinca major im garten übernommen. ich bekämpfe es konsequent und werfe alles auf den kompost (allerdings betreibe ich keinen gemüseanbau).

das zeug ist des teufels. außer, es steht am rand einer wiese und man kann es mit dem mäher in schach halten...
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we-went-to-goe

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #21 am: 08. April 2010, 18:02:11 »

jaaaa,

bei mir gibt`s ja gerade den thread Lehmboden, wie beginnen.

Und was hier berichtet wird, deckt sich mit meinen Erfahrungen vom ehemaligen Wohnort. Ich werde vermutlich nicht auskönnen und auf "so was" rückgreifen müssen. Aber wer das vermeiden kann... der lasse es. Man muss sich nur mal ansehen, was zu solchen Grünfutterkopoststellen angeliefert wird. Da vergeht einem ehrlich die Lust auf käuflichen Kompost :-X
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Danilo

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #22 am: 08. April 2010, 20:32:54 »

Kann ich das gehäckselte Zeug auf den Kompost tun oder lieber nicht (weil ja schwach giftig)?
Aber natürlich kannst du. Die Giftstoffe werden abgebaut, egal wie giftig eine Pflanze ist. Ich kippe auch den Schnitt von hochgiftigen Pflanzen wie Eisenhut, Fingerhut, Germer und Helleboren auf den Kompost, dünge damit später mein Gemüse und lebe tatsächlich noch. ;)
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Christina

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #23 am: 08. April 2010, 20:39:08 »

zur giftigkeit kann ich nix sagen.

ich hatte auch (und habe noch) vinca major im garten übernommen. ich bekämpfe es konsequent und werfe alles auf den kompost (allerdings betreibe ich keinen gemüseanbau).

das zeug ist des teufels. außer, es steht am rand einer wiese und man kann es mit dem mäher in schach halten...

damit kämpfe ich auch, alles kommt auf den Kompost, dieser wird im Gemüsegarten verteilt.

allerdings war ich selber so blöd, mir das in den Garten zu holen
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Soili

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #24 am: 09. April 2010, 14:06:16 »

Danke für Eure Antworten! An mehr oder minder giftigen Sachen haben wir dann auch noch Cotoneaster-Dickichte, sowie Hecken aus Scheinzypresse und japanischer Lärche geerbt, die jeweils reichlich Schnittgut produzieren. Gehäckseltes Lärchenschnittgut kann ich wenigstens unter meinen Moorpflanzen verteilen, Cotoneaster ist genau so ein Teufelszeug wie Vinca major >:(.
« Letzte Änderung: 09. April 2010, 14:07:26 von Soili »
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Daggi

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #25 am: 21. April 2010, 09:36:41 »

opps, falscher Thresd!
« Letzte Änderung: 21. April 2010, 13:29:41 von Daggi »
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gusto

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #26 am: 11. Juli 2010, 00:55:07 »

vorweg...ich weiß es auch nicht. in meiner nähe gibt es einen deponiebetreiber, der auch grünabfälle kompostiert. die mieten sind bestimmt an die 2,50 m hoch, wenn nicht noch höher. sie liegen auf betonflächen, haben also keinen erdanschluss. daher läuft die rotte m.e. ausschließlich über bakterielle umsetzung denke ich (schnell + heiß). die haufen "qualmen" auch ordentlich. ich weiß nicht, ob zur beschleunigung dieser rotte auch zusätzlich stickstoffhaltiges wasser zugegeben wird. jedenfalls sieht die erde seltsam schwarz aus, fast wie feine holzkohle.

anders dagegen die rotte in meinem garten, was wohl genauso abläuft wie von dreichl erwähnt. das ist eine vergleichsweise "kalte" + deutlich langsamer ablaufende rotte, das rottegut ist zum überwiegenden teil holzhäcksel. es dauert länger, dafür fühlt sich die entstehende erde in der tat etwas "schmierig" (=lehmig?) an, was ich auf eine beteiligung von regenwürmern an der umsetzung zurückführe. ich stelle beim umsetzen oder aussieben aber auch eine intensive durchsetzung mit pilzmycel fest, was bei kommerziellen kompost wohl gar nicht der fall sein dürfte.

Die sog. Heißrotte ist desinfizierend. Krankheitserreger und auch Samen werden abgetötet. Vor allem wird die Zersetzung beschleunigt. Sinnvoll ist das schon, denn so lässt sich in nur ca. 2 Wochen eine Grobkompostierung durchführen. Kann man übrigens mit dem eigenen Komposthaufen auch hinbekommen, wenn man ihn richtig aufbaut. Falls ja, setzt die Heißrotte unmittelbar nach Aufschichtung des Haufens ein. Meiner hat in ein paar Tagen immerhin 53° erreicht. Heißrotte ist aber nur die erste Stufe, auch wenn das Material anschließend schon verwendbar ist. Anschließend fermentiert es weiter und wird feiner. Daher kommen wohl die unterschiedlichen Konsistenzen. Dem "schleimigen" Gartenkompost fehlt regelmäßig diese erste Stufe.
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dreichl

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #27 am: 21. Juli 2010, 19:31:31 »

Ihrmacht mich nicht glücklich, dann heisst das ja, ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera wenn ich Kompost will.

Pest beim eigenen der nicht heiß genug wird um die Samen abzutöten und bei dem dann, obwohl haptisch ideal, überall Samen aufgehen. Obwohl ich die ja schon größtmöglich trenne. Aber wachsen tut es darin unvergleichlich, auch das gewünschte ;)

Und Cholera für den von (unserem) Kompostplatz, der wirklich heiß war und zwar so sehr, dass es wohl tatsächlich kokelig ist. Und damit als Substrat, das gleichmäßig feucht bleiben soll und zur Verbesserung des Lehmbodens dienen könnte, flachfällt. Gepflanzt darin wird's nix >:(

Bliebe noch das Material von Kompostwerken, aber da fehlt mir bisher der Vergleich.

Bei der Auswahl, bleibe ich doch bei meinem versamten eigenen Kompost, auch auf die Gefahr hin nicht alle Sporen, Samen und anderes in der ersten Rotte kleingemacht zu haben. Ganz gute Erfahrung habe ich aber mit vermischtem Grasschnitt und gehäckseltem Strauchschnitt gemacht, verpampt nicht und kompostiert relativ schnell (bei mir 1 Saison) durch. Ohne den will ich aber nicht sein.
« Letzte Änderung: 21. Juli 2010, 19:32:14 von dreichl »
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Gruß,
Dieter

Amur

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #28 am: 22. Juli 2010, 12:20:39 »

Dieter,

nach meinen Erfahrungen kommen (dürfen) auf die kommunalen Häckselplätze nur verholzte Sachen. Und zwar wegen dem Sickersaft, zumindest bei uns hat die Gemeinde keinen großen nach unten dichten Lagerplatz.
D. h. das dort dann verhäckselte Material enthält weit überwiegend holzige Sachen die in der Zusammensetzung lange brauchen zum vergehen und schlecht Wasser aufnehmen.

Krautige Abfälle und Rasen müssen bei uns je in einen Container (das Gras kommt in Biogas, das Kraut wird von einer Entsorgungsfirma abeholt und wird wohl ins Kompostwerk wandern).

Guten Kompost mußt du dir selber zusammenstellen und noch etwas lagern, aber da wirds bei dir eng werden.

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gusto

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Re:Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #29 am: 04. August 2010, 09:23:26 »

Ihrmacht mich nicht glücklich, dann heisst das ja, ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera wenn ich Kompost will.
Pest beim eigenen der nicht heiß genug wird um die Samen abzutöten und bei dem dann, obwohl haptisch ideal, überall Samen aufgehen. Obwohl ich die ja schon größtmöglich trenne. Aber wachsen tut es darin unvergleichlich, auch das gewünschte
Und Cholera für den von (unserem) Kompostplatz, der wirklich heiß war und zwar so sehr, dass es wohl tatsächlich kokelig ist. Und damit als Substrat, das gleichmäßig feucht bleiben soll und zur Verbesserung des Lehmbodens dienen könnte, flachfällt. Gepflanzt darin wird's nix

Heißrotte ist normalerweise bis ca 65° in einem relativ kurzen Zeitraum. Zum Kokeln braucht man ein Mehrfaches. Habe aber schon mal von Komposten gelesen, die sich selbst entzündet haben. Wahrscheinlich eine Legende :)

Bliebe noch das Material von Kompostwerken, aber da fehlt mir bisher der Vergleich.

Bei der Auswahl, bleibe ich doch bei meinem versamten eigenen Kompost, auch auf die Gefahr hin nicht alle Sporen, Samen und anderes in der ersten Rotte kleingemacht zu haben. Ganz gute Erfahrung habe ich aber mit vermischtem Grasschnitt und gehäckseltem Strauchschnitt gemacht, verpampt nicht und kompostiert relativ schnell (bei mir 1 Saison) durch. Ohne den will ich aber nicht sein.

Wachstum gibt es bei heißverottetem Kompost auch, die Nährstoffe gehen ja nicht verloren. Die Heißverrottung ist nicht nur für die Desinfizierung wichtig, sondern vor allem, um die Kompostierung enorm zu beschleunigen. Moderne Kompostwerke, die die Temperatur computergesteuert regeln, erzeugen Grobkompost in 2 Wochen. Mit sowas sollte man sehr gut Bodenverbesserung bei den Lehmböden machen können. Ich versuche es gerade (mit selbsthergestelltem), mal sehen wie das wird. Schnelle Verrottung hat übrigens auch den Vorteil, dass Nährstoffe nicht vom Regen ausgewaschen und in den Bolden gespült werden können.

Die Kompostwerke müssen die Heißrotte auch deswegen anwenden, weil sie wenig Kontrolle über das Material haben. Die Riesenmengen kann niemand manuell untersuchen. Periodische Proben finden zwar statt, aber ob die aktuelle Charge chemisch wirklich rückstandsfrei ist, weiß keiner. Vielleicht übertreibe ich, aber das ist der Grund, warum ich das Zeug auf keinen Fall in meinem Garten haben will. (Auf großer Fläche verteilt, bspw. Landwirtschaft, sind die Risiken kleiner). Abgesehen davon ist die Verarbeitungsmethode der Kompostwerke äusserst effizient, man kann sich da einiges abgucken.

Grasschnitt und Grünzeug generell sind stickstoffhaltiger als Holz. Daher kommt der beobachtete Wachstumseffekt. Zuviel Holzmaterial hemmt aus die Verrottung. Die richtige Mischung wird durch das C/N-Verhältnis (Kohlenstoff/Stickstoff) festgelegt. Man braucht die Äste im Kompost so oder so als sog. Strukturmaterial, um die interne Belüftung zu gewährleisten. Sonst kann leicht zu Fäule entstehen statt Verottung.



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