wahrscheinlich kennt ihrs schon, aber lubera hat auch ein paar videos davon gemacht. am interessantesten find ich das verkostungsvideo. drunter sind aber noch ein paar links zu weiteren videos über die "erstbeere", wie lubera sie nennt.
klick
Ja, ich habe es gesehen, wurde aber nicht schlau daraus. Das Problem ist, dass es eine Hobby-Darstellung ist, keine professionelle Sortenbeschreibung.
OK, dass Blue Velvet und Blue Moon zu kleine Beeren für eine moderne Sorte haben, kann man auf dem Video tatsächlich gut erkennen, aber das Gewicht wäre trotzdem nett zu erfahren. Ich finde zwar, dass im Kleingarten die Beerengröße nicht so wichtig ist und es kein Problem ist, einml mehr zuzugreifen, es gibt aber hier im Forum Leute, die nicht so lange die Maibeeren pflücken wollen. Für sie wären solche Angaben nützlich.
Dann zum Geschmack. Was heißt bitte, die Blue Velvet "sehr gut geschmeckt ... frisches, wildes Aroma, säurebetont, beerig, Säure relativ stark"?
Darunter kann ich mir leider nichts vorstellen.
Viele modernen russischen Sorten haben nicht nur Gewichtsangaben, sondern eine Geschmacksnote und die prozentualen Angaben von Zucker und Säure. Geschmack ist natürich etwas relativ, aber wenn bei einer Sorte die Geschmacksnote nur 3,8 ist und als Verwendungszeck nicht "Frischerverzehr", sondern "Nur Verarbeitung" steht, dann finde ich tatsächlich keinen Kleingärtner, der von dieser Sorte begeistert ist und sie für den Kleingarten empfielt.
Und wenn jemand sagt, dass seine Lieblingssorte wenig süß ist, er sie persönlich aber wegen dem besonderen Aroma mag. Dann schaue ich in die Sortenbeschreibung und sehe, dass diese tatsächlich weniger Zucker und eine Geschmacksnote von nur 4,3 hat (die Populärsten haben fast alle 4,8-5,0). Aber sie muss tatsächlich ein besonderes Aroma haben, wenn er sie trotzdem mag. Und ich weiß dann, frisch ungenießbar wie eine Sorte mit 3,8 kann diese mit 4,3 auch nicht sein.
Oder Du kennst eine Sorte, Dir gefällt sehr gut das Zusammenspiel von Zucker und Säure im Geschmack, Du empfindest es als harmonisch. Mit den Prozentangaben aus Sortenbeschreibungen kannst Du dann leicht andere Sorten mit einem ähnlichen Verhältnis finden. Oder Du kannst eine gleich süße Sorte, aber mit weniger Säure finden (riskierst dann evtl. dass sie fade schmecken könnte). Oder Du findest eine mit mehr Säure, wenn Du es saurer magst. Mit einer guten Sortenbeschreibung kannst Du vom bereits bekannten Geschmackt durchaus auf die Vorstellung kommen, wie die andere Sorte schmecken könnte.
Kurz: ich kann mich für diese Sortenbeschreibung allein nicht aufwärmen, es fehlen zu viele wichtige Details. Ich hatte mir überlegt, ob ich nicht die Beschreibung der populären modernen russischen und kanadischen Sorten übersetzen sollte, aber:
1. ich weiß nicht, wo ich sie veröffentlichen sollte. In einem Forum-Sammelthema geht sowas unter, Sortenbeschreibungen sollten aber leicht auffindbar sein, damit man nachschlagen kann.
2. man muss sich bewußt sein, dass die russischen Sortenbeschreibungen für Maibeeren in der Gegend gemacht werden, wo die sorten gezüchtet werden. Die russischen Züchter geben sich leider nicht die Mühe, ihre Sorten unter diversen klimatischen Bedingungen zu testen, wie die Amerikaner ihre Brombeeren testen. So kann es zu Situationen kommen, dass eine tolle Sorte, die -40°C in Sibirien aushält, in der Schweiz dank dem späten Hummel-Flug nicht befruchtet wird.
Übrigens, falls jemand die kanadischen Sorten testen möchte: sie sind fester als die Russen und haben eine dickere Außenhaut. Weil sie für industrielle Ernte mit Maschinen + Transport gezüchtet wurden.