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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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|20|11|für "Vernunft" sind gärtner meist eher nicht so bekannt, kann das sein???  (rorobonn)

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Autor Thema: professionelle Pflanzenzüchtung  (Gelesen 71508 mal)

thuja thujon

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #135 am: 18. Mai 2017, 08:31:06 »

Ich fände eher die Wechselfrosttoleranz im nasskalten Winter interessant.
Auch die Hitze- und Sonnentoleranz sollte man ausbauen. Hier kommt die Kombination oft recht plötzlich und erwischt die nicht auf Hitze abgehärteten Pflanzen dann relativ kalt.

Die meisten wachsen ja schon ganz gut hier, auch wenn sie nicht erwerbsmäßig angebaut werden (abgesehen von Kiwi?).
Die Restaurants besorgen sich die Feigen oft über die pfälzer Feigenbörse, in der privater Überschuss angeboten wird.
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bristlecone

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #136 am: 20. Januar 2018, 15:43:27 »

Crispr: Was von Natur aus geht, ist juristisch keine Gentechnik

"Erbgut zerschneiden und neu zusammensetzen: Laut dem Europäischen Gerichtshof muss die Crispr-Technik nicht zwingend Gentechnik sein."

"Urs Niggli vom Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL kann dem Vorabentscheid durchaus Positives abgewinnen: "Crispr kann für Punktmutationen am Genom und für das Einführen von Genen aus Wildpflanzen derselben Art eingesetzt werden." So kann auf eine hochleistungsfähige Nutzpflanze etwa die Krankheitsresistenz ihres urtypischen Vorläufers übertragen werden – und muss nicht erst mühsam über Jahre eingekreuzt werden.""

Hingegen: "Für Harald Ebner (Grüne) sind "noch weitere wissenschaftliche und rechtliche Klarstellungen nötig, um sicherzustellen, dass wirklich alle neuen Gentechnikverfahren als Gentechnik gelten – und somit einer Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht unterliegen"."

"Für Züchtungsunternehmen geht es dabei um die Existenz. Da die Technik die Entwicklung von neuen Sorten mit interessanten Eigenschaften massiv beschleunigt, seien viele Firmen, auch kleinere, daran interessiert, sagte Niggli. "Auch für die biologischen Züchter könnte das eine große Chance sein." Schon vor längerer Zeit hatte sich Niggli für einen behutsamen Einsatz von Crispr zur Zucht besserer Sorten im Biolandbau ausgesprochen, und viel Kritik eingesteckt."

Zum letzten Satz siehe u. A. hier:
Ein Interview mit Folgen
« Letzte Änderung: 20. Januar 2018, 15:51:38 von bristlecone »
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zwerggarten

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #137 am: 20. Januar 2018, 20:22:59 »

danke, sehr interessant.

auch das daraus, aber anders:
Zitat
... Kommentar: Entpört Euch ...
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

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« Letzte Änderung: 20. Januar 2018, 20:35:36 von Natternkopf »
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zwerggarten

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #139 am: 20. Januar 2018, 20:28:45 »

noch so was, im zweiten link:
Zitat
... Renomée ...

was ist los mit der doidschän unt schwaidser rächtschraipunck?!
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #140 am: 20. Januar 2018, 20:32:33 »

Gute Frage  ;D

Ist nun korrigiert  ;)
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michaelbasso

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #141 am: 20. Januar 2018, 22:04:04 »

Crispr: Was von Natur aus geht, ist juristisch keine Gentechnik


Klingt irgendwie nasch Bill Clinton, "es war kein Sex, nur ...."
Die juristische Definition ist das eine, die öffentliche Wahrnehmung eine andere. Evtl. fällt die Bezeichnung "gentechniisch verändert" weg, natürlich wird`s deshalb trotzdem nicht werden...
Man sollte die Dinge wenigstens beim Namen nennen, übner die Bewertung kann man dann wenigstens streiten.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2018, 22:06:35 von michaelbasso »
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bristlecone

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #142 am: 20. Januar 2018, 22:06:54 »

Die "öffentliche Wahrnehmung" ist nun allerdings noch weniger ein geeignetes Kriterium.

Was ist denn an CRISPR unnatprlich im Vergleich zu konventioneller Züchtung mit ionisierender Strahlung und gentoxischen Chemikalien oder künstlicher Bestäubung, bei der man den Zufall durch vorherige Kastration der Blüten minimiert?

Übrigens hat Clinton das nicht gesagt. Er hat gesagt: "I did not have sexual intercourse with that woman!"
« Letzte Änderung: 20. Januar 2018, 22:47:21 von bristlecone »
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michaelbasso

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #143 am: 20. Januar 2018, 23:01:10 »

Ich sage ja nicht das die "öffentliche Meinung" das Maß aller Dinge ist, es ist aber das womit man sich auseinandersetzen muß. Wenn CRIPSR nichts schlimmes ist, dann muß man das so argumentativ verbreiten. Ein Label a la "das ist keine Gentechnik" hilft da gar nicht, eine rein juristische Beurteilung und keine absolute Bewertung.

interessant, das Du künstliche Bestäubung in einen Topf mit Bestrahlung und Colchizin wirfst, würde ich so nicht tun, aber das ist nur nebensächlich.
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bristlecone

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #144 am: 20. Januar 2018, 23:05:00 »

Du sagst es ja selbst: "künstliche Bestäubung".
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knoepfle

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #145 am: 20. Januar 2018, 23:35:18 »

Ionisierende Strahlung / gentoxische Chemikalien vervielfachen die Anzahl an natürlicherweise auftretenden Mutationen, beschleunigen einen natürlichen Prozess. Bei künstlicher Bestäubung ersetzt der Mensch nur die normalen Pollenüberträger und steuert dabei den Befruchtungspartner, die Befruchtung selbst (oder wie das auch immer heißt) bleibt aber der natürliche Vorgang.

CRSIPR macht, soweit ich weiß, ein Replace auf bestimmte Gensequenzen. Ich bin zwar in Biologie ein Laie, aber ich wüsste nicht, dass zwei Pflanzen in der Lage wären, einzelne Gensequenzen untereinander auszutauschen. Insofern ist es unnatürlich. Und auch wenn es im Ergebnis nicht von konventioneller Züchtung unterschieden werden kann, so ist es doch eine Änderung durch Gentechnik, ein Gentechnisch Veränderter Organismus, und sollte auch so bezeichnet werden. Ansonsten haben wir denselben Schlamassel wie bei den "natürlichen Aromastoffen".

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michaelbasso

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #146 am: 20. Januar 2018, 23:40:13 »

Du sagst es ja selbst: "künstliche Bestäubung".
ja. Und gibt es nur die zwei Möglichkeiten "Der Mensch ist schlecht" und "Der Mensch ist gut" ?
Genauso ist es mit "künstlich". Es bedeutet nur, das gäbe es ohne den Menschen nicht.
Wenn man nicht in Schwarz/Weiß denkt steckt da keine Beurteilung drin.
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bristlecone

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #147 am: 20. Januar 2018, 23:40:25 »

@knoepfle
 ???
Auch wenn's OT ist: Zwischen ein und demselben natürlichen oder synthetisch hergestellten Stoff besteht nun in der Tat kein Unterschied.
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thuja thujon

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #148 am: 22. Januar 2018, 23:12:56 »

Das richtig doofe an der Geschichte ist, dass sich mittlerweile rausgestellt hat, dass die Süßkartoffel mithilfe von Agrobacerium tumefaciens vor hunderten von Jahren entstanden ist. Somit müsste die Naturform der Süßkartoffel laut Europäischem Gesetz als gentechnisch verändert gelten.
Macht irgendiwe aber keinen rechten Sinn, bei uralten Gewächsen, führt das ganze als ad absurdum. 

Somit ist das EU-Gentechnikgesetz nicht wirklich haltbar. Völlig veraltet und überholt.

Mit CRISPR/CAS siehts nicht besser aus. Geht allerdings nicht über die Artgrenzen, wäre in der Natur ebenso möglich wie Verhüterli und Pinselstrich vom Menschen.
Dort überholt die Technik selbst des langsamsten Mittelständlers gerade einen völlig ineffizienten Gesetzgebungsapparat.
Wenn man den großen Konzernen in die Hände spielen will und kleine Familienunternehmen als Konkurrenz ausschalten will, kann man so argumentieren wie zB Harald Ebner.

Nun ists häufig eine Frage der medial-emotionalen Aufbereitung was als pervers empfunden wird.
CMS-Hybriden im Biolandbau, weiß garnicht, wie da der Stand aktuell ist. Nach dem Gong vor 2-3 Jahren hat man nicht mehr so viel dazu gehört. Stillschweigend akzeptiert?
F1-Hybriden und damit Nutzung vom Heterosiseffekt, auch ein Thema für sich. Trotzdem weit verbreitet, egal bei welcher Fakultät.
Colchizin und andere traditionellere Methoden, der irgendwie überholte Standard und ethisch auch nicht einwandfrei. 

Mich als Hobbygemüsebauer würde neben der sinnlosen Selbstzerfleischungsdiskussion eigentlich nur interessieren, welche Eigenschaften die neuen, `besseren´ Sorten haben und was sie kosten. Diese wohl zu pragmatische Sichtweise scheint in der EU wohl niemanden zu interessieren.
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lerchenzorn

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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #149 am: 23. Januar 2018, 07:43:15 »

Das richtig doofe an der Geschichte ist, dass sich mittlerweile rausgestellt hat, dass die Süßkartoffel mithilfe von Agrobacerium tumefaciens vor hunderten von Jahren entstanden ist.
Warum sollte das "doof" sein?

Zitat
Somit müsste die Naturform der Süßkartoffel laut Europäischem Gesetz als gentechnisch verändert gelten.
Nein. Das ist aus dem Gentechnikgesetz so nicht herauszulesen.

Weiß jemand, ob auch bei CRISPR/Cas Resistenzgene als Marker für geglückte Genveränderungen eingesetzt werden?
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