Die blühen sicher schon unter 1,50, denn in der Baumschule gibt es immer wieder blühende Minis. Nur, im Garten halten sie sich dann plötzlich vornehm zurück!
Die Frage sollte auch nicht lauten: wann blühen sie, sondern , wann fruchten sie? Und das ist nach meinen Beobachtungen ein himmelweiter Unterschied. Die beiden großen Sträucher im Garten blühen regelmäßig, wenn sie nicht vorher zurückgeschnitten wurden. Sie fruchten aber kaum. Die "Perücken" gibt es selten, einer (wenn ich wüsste, welcher?) jedoch mehr. Ich glaube, die Grünblättrigen haben allgemein schöneren Fuchtbesatz als die roten Sorten.
Eindeutig: Sonne wegen der besseren Herbstfärbung.
Aber mit etwas mehr Wasser und Nährstoffen wächst er natürlich kräftiger.Ein gutes Beispiel sieht man im Purpur-Beeten in Weihenstephan. Dort wächst er in eigentlich zu feuchtem Lehm und bedingt durch die Nährstoffversorgung der Prachtstauden bekommt er auch Dünger nicht zu knapp. Das führt zu starkem Wachstum und großem Laub (auch bedingt durch den jährlichen Rückschnitt).
Die Kehrseite der Medallie ist allerdings eine hohe Anfälligkeit für einen bestimmten Pilz, wodurch häufig ganze Partien absterben.
Was Macrantha hier schreibt, finde ich viel irritierender, trifft nämlich auch auf meine beiden großen Sträucher zu!
Erstens ist unser Lehm eh ein "Wachsboden" (sagt die Landwirtschaft), zweitens ist die Bodenfeuchtigkeiz doch recht hoch. Die Sträucher wachsen rasant und müssen geschnitten werden. Die anschließend groß werdendenden Blätter sind ja sehr positiv zu werten, aber die Cotinus beginnen mit dem Austrieb überhaupt erst ca Juni, bis es neue Ruten mit Blättern gibt, ist schon fast Hochsommer! Tja, und dann der Pilz ! So viele Möglichkeiten gibt es vermutlich nicht: es können entweder Phytophtora oder wahrscheinlich eher Fusarium sein: einzelne Astpartien sterben schlagartig ab, die Blätter werden im Hochsommer braun, fallen aber nicht ab.
Die Frage ist natürlich, kommt der Erreger über die Schnittwunden in den Strauch oder über die Wurzel. Möglich wäre beides: der Boden ist suboptimal und der Schnitt schwächt auch.
Deshalb habe ich mir jetzt die rotblättrigen Sambucus besorgt, um im Falle eines plötzlichen Cotinusexitus nicht ohne "roten Rücken" zum Zaun hin dazustehen. Und Grace hat ein riesiges Pflanzloch mit abgemagertem Boden und heimischen Felsschotter vermischt bekommen. Ich hoffe, dass er dadurch gedrungener bleibt und ich nicht wieder schneiden muss.
Wirklich schöne Perückensträucher habe ich nur im Süden gesehen, auf kargem, steinig- lehmigen Boden. Hier bleiben sie gedrungen und brauchen auch nicht geschnitten zu werden, weil sie mindestens einen Meter niedriger sind als bei uns, so um (oder unter) die drei Meter. Höher sind sie eigentlich nur in gepflegten Parkanlagen