Leider muss ich mir seit jüngster Zeit Sorgen um den Fortbestand der Feuersalamander-Population machen. Ca. 50 m unterhalb meines Gartens ist ein Tümpel, der von einem Bächlein durchflossen wird. Dort setzen seit vielen Jahrzehnten die Feuersalamander ihre Jungen ab, zudem laichen dort nicht nur Gras- sondern auch die zur Laichzeit blauen Moorfrösche. Vergangenes Jahr wurde der Waldweg neben dem Bächlein zum Radweg gemacht und asphaltiert, das Bächlein und der Tümpel wurden ausgekoffert, was seitdem regelmäßig geschieht, damit der Radweg nur ja nie überspült werden kann, wenn es mal stark regnet. Der Tümpel wurde dermaßen tief ausgekoffert, dass die Wasserfläche kaum noch ein Viertel der früheren beträgt. Die Vegetation an der dem Radweg zugewandten Seite wird mit Maschinen brutalst entfernt. Dies alles geschieht in einem Landschaftsschutzgebiet, das in 10 m Entfernung in ein Naturschutzgebiet übergeht. Auch Orchideen, (Epipactis palustris und Zweiblatt), die am Rande des Waldweges wuchsen, sind verschwunden. Ich suchte ein Gespräch mit Stadt und RVR - keine Chance. Und sie bestritten, dass es hier jemals Orchideen gegeben hätte, die von ihnen angeblich beauftragten Fachleute hätten keine gefunden.
In der Nähe ist ein Doppeltunnel, in dem 7, glaube ich, verschiedene Fledermausarten überwintern. Hier wurde den Tieren eine Röhre überlassen, der Radweg führt durch die andere. Aber Anfang dieses Jahres wurden Feuerwerksböller in den Tunnel der Tiere geworfen.
Auf dem Radweg liegen nun immer wieder überfahrene Eidechsen, manchmal auch Salamander, die natürlich nicht nur in ihrem Refugium, dem Naturschutzgebiet, bleiben.
Ich muß gestehen, dass mich diese Veränderungen sehr traurig machen und mir die Freude am Garten sehr mindern.