Bei den Symtome von Scillas Helleboren handelt es sich wohl eindeutig um "Black Death". Auch wir hatten ihn im Garten. Eigenartigerweise verbreitet er sich nicht großartig, besser gesagt zum Glück. Einige wenige Pflanzen hatten ihn, diese habe ich ruckzuck vernichtet. Dieser Virus tritt gottseidank nur sporadisch in den Beständen auf. Ich dachte bei Scilla erst, es sei doch die Schwarzflleckenkrankheit, aber als ich die dunkle Maserung auf den Bildern sah! Eindeutig!
Ich schneide aber jedes Frühjahr vor der Blüte konsequent die alten Blätter weg! Warum dies so viele nicht tun, bleibt mir ein Rätsel. Mir sagte ein sehr bekannter Pflanzenexperte aus der Steiermark, er sei von Natur aus faul und mache dies deswegen nicht. Es artet auch in Arbeit aus, wenn man viele im Garten hat. Aber es gibt schließlich schlimmeres!
Es sieht aber doch viel erhabener aus, wenn Lenzrosen ohne Laub und nur in Blüte dastehen. Außerdem: schneide mal nach der Blütezeit das alte Blattwerk weg, ohne dabei einen Blütenstängel mit einer vollen Samenkapsel zu erwischen! Ich habe diesen "Ordnungssinn" von den Engländern gelernt.
Hier im Garten stehen zwei Helleboren mit Virussymptomen seit mindestens 8 Jahren, ohne dass es andere bekommen. Mir ist dies auch rätselhaft, vielleicht ist es auch gar kein Virus. Sie haben leicht verkrüppeltes Blattwerk, es überträgt sich aber nicht auf andere, trotz fast schon normalen Läusebefall im Sommer.
Wenn der Gartenliebhaber nicht auf Nachkommen angewiesen ist, dann kann ich nur raten, jedes Jahr konsequent die Samenkapseln wegzuschneiden, da man sich sonst vor lauter Jungpflanzen nicht retten kann und mit der Zeit alles zuwuchert. So geschehen in meinem Fall.