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[Susanne]

Ich konnte gestern, an unserem ersten und bisher einzigen Sonnentag dieses Sommers ein Insekt beobachten, das eindeutig Intelligenz bewies.

Das Vieh sah entfernt aus wie eine schwarze Ameise mit Flügeln, es war ungefähr 12 mm lang und sehr zierlich. Es versuchte, eine tote oder scheintote Spinne, die etwa doppelt so groß war wie es selbst, die Treppe rauf zu transportieren.
Fliegen konnte es mit der Beute nicht, dafür war sie zu schwer, also mußte es die Spinne ziehen, was es im Rückwärtsgang erledigte, und zwar ziemlich schnell. Ein Problem waren die Stufen, die immerhin 16 cm hoch sind. Weil aber in der Fuge zwischen zwei Stufen kleine Pflanzen wachsen, ergeben sich verschiedene Strukturen, an denen man zu nächsten Stufe hochklettern könnte.
Um das herauszufinden legte das Vieh vor jeder Stufe die Spinne ab, erkundigte dann mit einem kurzen Flug das Terrain, suchte danach von unten den besten Weg, lief ihn einmal ab, flog dann zurück und schleifte anschließend die Spinne über genau diesen Weg nach oben.
Das machte sie vor jeder Stufe.

Ich frage mich, wo da die Grenzen von Instinkt und Intelligenz sind. Warum hat sie nicht den ganzen Weg auf einmal erkundet? Reicht das Gedächtnis nicht so weit oder wollte sie die Beute nicht zu lange allein lassen?

[Pimienta]

Dazu passt vielleicht dieser Bericht aus dem Spiegel Dummheit siegt .