Hallo Fusseline,
ich habe zwei geschlossene Komposter aus Kunststoff, die ich zwischen den Sträuchern versteckt habe, weil sie mir optisch nicht so gut gefallen.
Da ich einen ziemlich hohen Anfall an organischem Material habe, setze ich den einen Komposter, in den auch die Küchenabfälle kommen, zwei mal im Jahr um. Bei der Gelegenheit siebe ich immer den unteren Teil durch, der schon gut aussieht, um neuen Platz zu gewinnen. Den Rest vermische ich mit dem neuen Material und setze das dann neu auf. Dabei kann ich gut die Zusammensetzung beeinflussen und die Feuchtigkeit regulieren. Die Rotte verläuft dann besser und ich bilde mir ein, der Kompost wird schneller fertig. Schätze, daß der Kompost bei mir nicht länger als ein Jahr rottet.
Bei diesem Komposter gehe ich auch schon mal hin und mische das obere Drittel mit der Gabel ein wenig durch, damit das Material, das sich nur langsam ansammelt, mit schon rottendem Material in Kontakt kommt.
Im Frühjahr zuletzt umgesetzt, rieselt jetzt schon fertiger Kompost aus den Entnahmeöffnungen unten. Die muß ich mal zuschrauben, die Riegel halten nicht und es trocknet.
Mitte Juli habe ich in dem anderen einen großen Haufen Wiesenmahd zusammen mit Strauchhäcksel aufgesetzt, zwei Wochen später einmal außer der Reihe umgesetzt und angefeuchtet, weil er so heiß geworden war, daß er zu vertrocknen drohte. Jetzt hoffe ich, daß Ende August ein großer Teil der Masse soweit verrottet ist, daß er verwendet werden kann.
Das Umsetzen macht eigentlich nicht soo sehr viel Arbeit, wenn man nicht noch was anderes mit dem Kompost anstellt. Ich hol nur das noch nicht so stark verrottete Zeug immer mit einer Mistgabel von oben aus dem Komposter raus und fahre es schubkarrenweise auf die Wiese. Dort wird es hingeschüttet, vermischt, wenn nötig, trockenes Material zugefügt und dann mit Eimern oder Kübeln wieder zurückverfrachtet. Dabei ggfs. lagenweise gegossen. Bei dem 600 l-Komposter dauert das vielleicht zwei Stunden.
Das absieben dauert natürlich länger.
Da ich Büromensch bin, finde ich diese Arbeit zwar nicht unangenehm, aber anstrengend. Es ist doch faszinierend, bei der Gelegenheit einen Einblick in das Leben in der Rotte zu bekommen. Es wimmelt wie verrückt und aus Pflanzenresten entsteht Humus!
Equisetum