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Autor Thema: C/N-Verhältnis im Kompost  (Gelesen 28932 mal)

Lehm

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #15 am: 15. August 2008, 11:30:16 »

da du deinem Garten ja etwas entnimmst wirst du ihm auch etwas zuführen müssen um die Stoffbilanz auszugleichen.
Was und woher man da nimmt kann natürlich unterschiedlich sein, die Reste zugekauften Gemüses dürften aber kaum ausreichen.

Ich führe ausserdem kompostiertes pflanzliches Material aus den anderen, nicht dem Gemüseanbau dienenden Gartenbereichen zu, die dann über die Jahre wohl etwas abmagern, was mir aber Recht ist.
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Paulownia

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #16 am: 15. August 2008, 11:54:44 »

Demnach hat Pferdemist das Verhältnis 12:1 und Sägemehl 100:1.
Was hat jetzt Pferdemist mit Sägespäne ???

Sicher kein 12:1.

Jahrelang habe ich mein Gemüse (Salat,Tomaten,Zucchini) ausschließlich damit gedüngt/gemulcht.
Entweder direkt bei der Pflanzung mit auf das Beet oder auf die abgeerntete Fläche.
Also ich hatte nie Probleme mit Wachstumsstop und Kümmerernte.
Lt. dem vorangegangenen hätte ich das aber haben müssen.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden :-\
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LG Margrit
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Lehm

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #17 am: 15. August 2008, 12:00:43 »

Kommt ja dann auch aufs Mischungsverhältnis an und hängt davon ab, was du angebaut hast, was für einen Boden du hast, usw.

Kompost ist bei mir halt nichts anderes als Mulch in erdiger Form, als Teil des natürlichen Kreislaufs. Ich seh nicht, warum ich irgendwelche düngenden Stoffe von auswärts zuführen sollte. Wenn mal ein Pferd durch meinen Garten spaziert und da dann ein Häufchen absetzt, ok, aber ich lass mir nicht extra Pferdemist liefern.
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WernerK

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #18 am: 15. August 2008, 12:06:18 »

da du deinem Garten ja etwas entnimmst wirst du ihm auch etwas zuführen müssen um die Stoffbilanz auszugleichen.
Was und woher man da nimmt kann natürlich unterschiedlich sein, die Reste zugekauften Gemüses dürften aber kaum ausreichen.

Ich führe ausserdem kompostiertes pflanzliches Material aus den anderen, nicht dem Gemüseanbau dienenden Gartenbereichen zu, die dann über die Jahre wohl etwas abmagern, was mir aber Recht ist.

schön wenn man so einen großen Garten hat, aber damit führst du dem Beet sozusagen auch Fremdmaterial zu. In meinem Garten ist praktisch kaein Platz für nicht genutzte Flächen, so das ich externes Fremdmaterial zuführen muß.
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WernerK

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #19 am: 15. August 2008, 12:08:07 »

Zitat
Wenn ich allein meine Zucchini betrachte, da habe ich heuer mehr als 50 kg aus einer Fläche von etwa 10 qm entnommen. Natürlich bestehen Zucchini zum Größten Teil aus Wasser, aber wenn nur 10 % entnommenes Material sind, dann habe ich heuer mehr als 5 kg dieser Fläche entnommen. Ohne irgendetwas zurückzugeben muß das auf längere Sicht zu einem Mangel führen.

Du übersiehst dabei, dass von den geschätzten 5 kg "Nicht-Wasser" (Trockenmasse) der weitaus größte Teile aus C, H und O besteht. Dieses organische Material hat die Pflanze durch Fotosynthese aufgebaut, aus dem Boden brauchte sie dazu nur das Wasser.

wozu dann diese Diskussion? dann brauchts doch gar keinen Kompost, giessen reicht.
Mich wundert dann nur, wo das C im H2O herkommt.
Ich denke du übersiehst da einiges.
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Lehm

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #20 am: 15. August 2008, 12:15:55 »

Mich wundert dann nur, wo das C im H2O herkommt.

Das C (Kohlenstoff) kommt bei der Fotosynthese aus der Luft, nämlich vom Kohlendioxid (CO2).
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knorbs

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #21 am: 15. August 2008, 12:16:47 »

also bei chemie begeb ich mich ja sehr auf's glatteis, aber ich denke, das C kommt aus dem CO2, dass die planze aufnimmt + über die photosynthese zu zucker aufbaut + das O als O2 ausatmet.
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 12:16:55 von knorbs »
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WernerK

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #22 am: 15. August 2008, 12:23:10 »

also ihr habt mich echt überzeugt, also reicht Wasser, Luft und Licht völlig aus.

Wozu also dann diese Diskussion über den Kompost?
Den braucht es doch überhaupt nicht.
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knorbs

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #23 am: 15. August 2008, 12:35:13 »

naja ganz so ist es ja nun nicht...organisches material besteht ja nicht nur aus c + n sondern enthält ja noch weitere wichtige nährstoffe wie p + k + spurenelemente, die im rahmen des mineralisationsprozesses aufgeschlossen + pflanzenverfügbar werden. dies braucht die pflanze für den aufbau selbstverständlich auch. andererseits wenn ich mir anschaue wie pflanzen in rein mineralischen komponenten auch wachsen können, könnte man manchmal schon meinen, sie brauchen nur wasser + licht + co2. aber solche pflanzen sind halt für solche speziellen verhältnisse angepasst als pionierpflanzen. z.b. hab ich einen haufen im garten rumliegen aus reinem dolomitsplitt (mineralbeton in der körnung 0-3mm). das ist keine erde drin + trotzdem wächst sich dieser haufen mit den jahren zu.
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 12:35:48 von knorbs »
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Staudo

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #24 am: 15. August 2008, 12:47:34 »

Manfred, die Übersicht ist sehr interessant.

Lehm, Deine Lust an Diskussionen kennen wir. ;)
Ohne Einfuhr von Nährstoffen erntest Du im Garten nach wenigen Jahren fast nichts mehr. Wie hoch ist denn der Ertrag Deiner Gemüsebeete? Wie lange könntest Du Dich ohne von außen zugeführte Nahrung nur aus diesem Garten ernähren?

Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Gemüse auf Komposterde nicht vernünftig wächst und erst nach einer Handvoll Blaukorn losgeht.
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 12:49:33 von Staudenmanig »
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WernerK

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #25 am: 15. August 2008, 12:48:03 »

also von n war bisher noch nicht die Rede, bisher hies es nur c, h und o werden benötigt.
Zudem reden wir auch von Gemüse und nicht von Pionierpflanzen.
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bristlecone

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #26 am: 15. August 2008, 12:54:03 »

Knorbs und Lehm haben es schon angesprochen:

Durch die Fotosynthese baut die Pflanze aus Wasser, das sie dem Boden entnimmt, und Kohlenstoffdioxid aus der Luft Kohlenhydrate auf und setzt dabei Sauerstoff frei (der Sauerstoff stammt dabei aus dem Wasser, nicht aus dem Kohlenstoffdioxid).

Aus dem Boden nimmt sie mit dem Wasser darin gelöste Stoffe auf, am wichtigsten Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Magnesium, Eisen und - meist in Spuren - einige andere. Natürlich nicht in elementarer Form, sondern in Form löslicher Verbindungen.

Was davon mit der Ernte der Pflanzen entfernt wird, muss wieder zugeführt werden (Kompost, Dünger), sonst gehen die Erträge nach einiger Zeit zurück.

 

« Letzte Änderung: 15. August 2008, 12:58:01 von bristlecone »
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WernerK

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #27 am: 15. August 2008, 13:27:36 »

Diese Grundlagen sollten eigentlich jedem bekannt sein.
Die Frage ist doch, wie will man die entnommenen Nährstoffe, und hier geht es nicht nur um C, O und H, denn dem Beet wieder zuführen ohne auf externe Resourcen zurückzugreifen?
Das ist schlicht unmöglich und wenn Lehm einen Teil des Gartens zur Nährstoffversorgen des anderen Teils verwendet, dann lügt er sich selbst in die Tasche, wenn er denkt erkommt ohne externe Nährstoffzufuhr aus.
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Lehm

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #28 am: 15. August 2008, 14:11:58 »

Warum?

Ich kaufe ja Gemüse, die ich putze, und die Schalen und andere, von gekauften Pflanzenteilen entfernte Stücke gelangen dann als Kompost neu in den Garten. Wenn ich nun aus anderen Gartenarealen auch noch organisches Material entnehme, kompostiere und im Gemüsegarten verteile, hält sich das mit dem, was ich als Nahrung entnehme, so ungefähr die Waage, so viel esse ich ja nun auch wieder nicht. 8)

Klar erwarte ich nicht den Rekordkürbis des Quartiers. Und klar säe ich mal Gründüngung an, wenn mir die Bodenanlyse Stickstoffmangel anzeigt. Aber gekauften Dünger brauche ich nicht. Und ich kultiviere das Gemüsebeet nun seit 15 Jahren, anstandslos.
« Letzte Änderung: 15. August 2008, 14:13:47 von Lehm »
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Manfred

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Re:C/N-Verhältnis im Kompost
« Antwort #29 am: 15. August 2008, 14:17:59 »

Noch ein paar Ansätze von mir dazu:

Die Pflanzen brauchen einiges mehr als Wasser aus dem Boden.
Über die Wurzeln werden sogar recht komplexe organische Verbindungen aufgenommen.

Auf mineralischer Basis alleine kann keine Pflanze leben. Auch in der Hydrokultur werden die Nährstoffe durch Mikroorganismen in der Nährlösung aufbereitet.

Zu C und N:
Das Maximum dessen, was ohne zusätzliche Düngung entnommen werden kann, dürfte irgendwo zwischen Wald (in Bayern ca. 6000 bis 8000 kg trockenes Holz / ha also ca. 3000 kg Kohlenstoff und 10 kg Stickstoff) und Magerwiese (ca. 4000 kg Trockenmasse mit ca.
1500 kg C und 60 kg N) liegen.

Also 150 bis 300 g C und 0,1 bis 0,6 g N pro qm.
Wobei der Wald den Luft- und den Bodenraum optimal ausnutzt und selbst die Magerwiese ganzjährig Photosynthese betreibt.

Was der Anbaufläche mehr entnommen wird, müsste man durch Gründüngungsfläche wieder ausgleichen.

Liegt der Garten zeitweise ohne Bewuchs, wird auch die Nährstoffbindung aus der Luft sinken.
Begrenzender Faktor scheint nicht der C, sondern eher der N zu sein. (Daran lässt sich z.B. mit Leguminosengründüngung arbeiten.) C braucht es mehr für die Humusbildung als für die direkte Pflanzenernährung. Ein hoher Humusgehalt erhöht aber die Pflanzenverfügbarkeit der Bodennährstoffe und die Wasserspeicherfähigkeit, ist als indirekt von großem Vorteil.

Den Bedarf an sonstigen Nährstoffen sollten dann Einträge (Luft, Regen) und die Zersetzung der Gesteine im Untergrund liefern können. Diese werden über den Gesteinskreislauf (Erosion, Transport, Ablagerung, Gesteinsbildung) wieder zurückgeführt, unmerklich langsam für uns Menschen.

Wenn, wie im Nutzgarten, C und N zugeführt werden, steigt auch der Bedarf an den sonstigen Nährstoffen. Wie weit der Boden das ausgleichen kann, dürfte in jedem Garten anders ein.
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