Könntest du uns bitte verraten, cydorian, welche die drei Sorten sind, bei denen die Nachreife am besten funktioniert?
Alle Sorten habe ich mir nicht gemerkt. Im ältesten Teil der Plantage, der erste Versuchsballon, steht hauptsächlich Weiki. Der neuere Teil ist zum Grossteil mit Ananasnaya bestückt. Viele Hektar. Die Sorte hat noch einige andere Namen. Geneva könnte auch drauf sein. Und nochmal: Ja, das sind ältere Sorten. Plantagen damit gibts seit über 50 Jahren in Kanada, auch dort ist Ananasnaya die Hauptsorte. Der Anbauer kennt auch massenhaft neue Sorten und probiert in ein paar Reihen permanent Neues. Hinsichtlich der Anforderungen an einen kommerziellen Plantagenanbau ist Ananasnaya offenbar ungeschlagen, wozu auch das Nachreifeverhalten gehört.
Hier ein paar Bilder.
Das ist der ältere Teil, da hatte er noch T-Träger mit vielen Drähten drauf. Teilweise erschlafft und nicht recht von den Pflanzen genutzt. Es lag viel Schnittgut rum, die Pflege sah aufwendig aus. Abstand zwischen den Pflanzen 2m.
Einer der neueren Teile mit Ananasnaya. Hier hat er dazugelernt. Keine T-Erziehung mehr, sondern 2m hohe Pfosten mit drei oder vier Spanndrähten. Die Kiwis geführt wie eine Spindel. Pflanzabstände kleiner, vielleicht noch 1,5m. Pflanzgut hat er aus Polen, für diese Mengen ist in Deutschland keiner mehr konkurrenzfähig.
Die Sprühköpfe fürs Wasser, den Frostschutz. Am Fluss steht die Pumpe dafür, wie ein LKW-Anhänger. Das Wasser ist entscheidend. Bringt Wärme, sorgt für aufsteigende Luft. Es ist nicht der wärmeerzeugende Effekt beim Gefrieren, der die Wirkung ausmacht.
Nochmal. Das Tal ist mit der Anlage ausgefüllt. Etwas anderes Beerenobst (schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren soweit sichtbar) hat er auch noch, Äpfel, Wein. Das wurde verkleinert, bringt zu wenig Einnahmen. Wird bei Kiwis wohl auch passieren, wenn noch mehr auf den Zug aufspringen. Der Markt fängt schon an, enger zu werden.