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Autor Thema: Schleppe tragende Gehölze ...  (Gelesen 20566 mal)

pearl

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Schleppe tragende Gehölze ...
« am: 20. November 2008, 23:37:49 »

... sind genau die, die als hübsche Blütengehölze für Hecken billig in Baumärkten zu haben sind und die man überall antrifft. Auch wenn man einen neuen Garten bezieht.

So eine verwahrloste Hecke mit Bauernjasmin , Philadelphus, fanden wir vor 2 Jahren hier vor. Die Seite mit rotrindigem panaschiertem Hartriegel, Cornus alba 'Sibirica' und Forsythie konnten wir im ersten Winter bearbeiten.

Der Hartriegel muss jedes Jahr um 1/3 an der Basis zurückgenommen werden. Dabei entfernt man mehrjähriges Holz, das eine stumpf schwarze Farbe hat. So geschnittene Hartriegel haben einen hübschen roten Strubbelkopf. Eine Zierde im Winter. Ohne Coiffeur sah das Ding bei uns verheerend aus. Nix mit roten Zweigen, gar nichts.

Die Forsythie war so ungehalten, dass sie aus langen Trieben, die Schleppen gebildet hatten, die über den Boden schleiften, schon neue Pflanzen produzierte. Freiwillige Absenker oder so. Auch die Forsythie macht mir nur Freude, wenn sie leicht gebogene Zweige hat, die mit Blüten von einem freundlichen hellen Gelb besetzt sind. Solche Triebe sind unverzweigt. Alles was verzweigt ist, das ist älteres Holz und muss ab.

Durch Renovierungsarbeiten an der Hausfassade waren Umräumarbeiten notwendig und Platz musste geschaffen werden für meine Aurikel. So ein Theater!

Deshalb mussten wir blöderweise im Herbst vor dem Laubfall die beiden mächtigen Bauernjasmine endlich schneiden. In dieses Dickicht vorzudringen war gar nicht einfach. Die Astschere von Felco hat auch nicht alles geschafft. Aber mit Hilfe zweir Halbstarker konnten wir einen Platz von 10 qm freihauen.

Kleinere Gehölze, die im Untergrund kümmerten wurden Bodeneben abgeschnitten. Der freie Platz mit den Aurikeltischen sieht jetzt so aus:



da, wo kein Rasen zu sehen ist, da war der Überhang der Philadelphus Sträucher.



« Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 18:04:52 von pearl »
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #1 am: 20. November 2008, 23:41:54 »

der linke Philadelphus ist fertig geschnitten. Nur die aufrechten Triebe, an denen im Folgejahr Blüten erscheinen werden und die helle Rinde haben sind am Strauch geblieben.

Was sich hinter der Wand aus Bauernjasmin verbarg, das ist jetzt auch zu sehen, leider. Der Strauch wird das aber demnächst wieder wett machen.

« Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 18:06:17 von pearl »
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zwerggarten

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #2 am: 20. November 2008, 23:44:08 »

sehr gut. :)
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #3 am: 20. November 2008, 23:45:35 »

der zweite Philadelphus zeigt noch einige überhängende Äste, die entfernt werden müssen.



fertig geschnitten sieht das so aus:



da war mehr Einsatz als nur die Astschere von Felco nötig. Zwei starke junge Männer haben mir geholfen das wirre Zeug abzutransportieren.
« Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 18:19:25 von pearl »
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zwerggarten

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #4 am: 20. November 2008, 23:57:45 »

wächst sich dieser eine zwergig wachsende philadelphus auch so aus? ??? muss ich gleich mal aus dem beet hacken, bevor es zu spät ist. :-X
« Letzte Änderung: 20. November 2008, 23:57:56 von zwerggarten »
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #5 am: 21. November 2008, 00:09:56 »

Sorten wie 'Dame Blanche' werden mit einer Höhe von 1 m angegeben. Rechnet man das doppelte, dann kommt man vermutlich zu der voraussichtlichen Endhöhe.

Allerdings ist es wie mit den Rosen. Wer sich an den in Katalogen angegebenen Höhen orientiert ist angeschmiert. Oder freut sich, dass er eine Schling- oder Kletterrose hat. Bis John Scarman kam und erklärte, dass man jede Rose zu einer Kletterrose machen könne. Hatten wir uns auch schon gedacht. Nur nicht so gut benannt.

Die von Baumschulen genannten Höhen setzen einen fachkundigen Schnitt voraus.
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zwerggarten

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #6 am: 21. November 2008, 00:13:43 »

ja - notfalls auf-den-stock-setzen... 8)
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #7 am: 21. November 2008, 00:37:12 »

was einer Katastrophe gleichkommt. Ein Gewirr von Ästen. Ein Haufen Quirle. Kann man nur in der Küche wirklich brauchenn sag ich immer.
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Crispa †

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #8 am: 21. November 2008, 01:32:30 »

Einen Philadelphus coronarius als Herzwurzler auf den Stock setzen führt zu Besenwuchs. Das sind hunderte dünner Triebe an der Basis welche allesamt nicht richtig wachsen. So wie Pearl den Philadelphus geschnitten hat ist die einzige Art wieder zu einem vernünftigen Busch zu kommen.Die Schnittstellen verwachsen mit der Zeit

Sorten wie Philadelphus Hybride 'Dame Blanche' haben ein ganz anderes Wuchsverhalten. Bei denen kann man alle Jahre einige alte Zweige, welche auch nicht so stark werden, an der Basis rausschneiden und die neuen Triebe in der Höhe kappen, sodass er eine Höhe von ca. 1,50 m behält.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 19:07:21 von Crispa »
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Liebe Grüsse Crispa

pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #9 am: 21. November 2008, 03:39:18 »

diese Schleppe tragenden Gehölze behandelt man am besten so. Mehrjährige Triebe an der Basis herausnehmen. Aber immer sachte und lieber regelmäßig.

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fars

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #10 am: 21. November 2008, 10:30:13 »

Schleppe tragende Gehölze gibt es viele. Auch ein Apfelbaum kann sich dazu entwickeln, wenn man ihn nicht beschneidet. Hier gibt es etliche auf den Streuobstwiesen, deren Zweige fast bis zum Bodenreichen. Sauerkirsche erst recht.

Hollunder entwickelt sie auch so. Sommerflieder dito. Ebenso einige Cotoneaster-Arten/Sorten, Chaenomeles, Deutzia, Weigelia, Ilex, Rubus, Rhododendron etc. p.p.

Sie alle benötigen, wenn sie keinen freien Stand haben, früher oder später einen Korrekturschnitt.

Was also soll mit diesem Thread angesprochen werden?
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #11 am: 21. November 2008, 18:03:22 »

Nix da, Philadelphus gehört von Zeit zu Zeit ausgelichtet oder radikal gekürzt.

Meine Ph.usse hatten im Laufe vieler Jahre eine 5 m hohe Wand gebildet. Sah bezaubernd aus bis..., ja bis ein Sturm sie umwehte und unter ihr alles platt machte.

Auch meine ich, dass Ph. reicher blüht, wenn er regelmäßig beschnitten wird. Die Neutriebe allerdings erst im folgenden Jahr.

um solche Wände geht es hier. Bezaubernd, wenn man Platz hat. Jeden Mai hatten wir eine weiße Gischt, die vom Berg und Wald zu uns herunter rauschte und sich in unseren Garten zu ergießen schien. Toll.

In einem Landschaftsgarten würde ich es so lassen. Auf den Seitenstreifen an Autobahnen und Zubringerstraßen finde ich Massen von Forsythien auch sehr schön. Zu ihrer Zeit.

Aber sonst kann nur vor ahnungslosem Übermut gewarnt werden.

Gerade das entzückend einfach scheinende, leicht und unkompliziert aussehende, diese preiswerten und das ganze Jahr blühenden Lösungen sind mit der meisten Arbeit verbunden.

Was wir an Schnittgut von den beiden "romantischen" Bauernjasminen hatten waren bestimmt 100 Kubikmeter. Die muss man erst mal bewältigen oder wegschaffen und solche Arbeit muss man mögen.

Es gibt auch kostbarere, schönere, besser unterpflanzbarere und weniger arbeitsaufwändige Gehölze. Die haben kahle Füße. Aber das ist ein anderes Thema.
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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #12 am: 21. November 2008, 19:28:03 »

Manche Gehölze schleppen sich aber auch nur so dahin.
Dazu gehört meine Exochorda x macrantha "The Bride", der ich so manches Mal zurufen möchte: "Bauch rein, Brust raus!!" - Wenn man das bei einer Dame mal so frank und frei sagen darf.
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #13 am: 21. November 2008, 19:38:37 »

vor dem Schnitt sah es im Sommer so aus. Selbst den Hostas war der Aufdringliche Bauernjasmin unangenehm.

« Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 18:16:27 von pearl »
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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #14 am: 21. November 2008, 19:40:26 »

Die Aufdringlichkeit ist aber kaum zu erkennen.
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