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Autor Thema: Schleppe tragende Gehölze ...  (Gelesen 20461 mal)

callis

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #15 am: 21. November 2008, 19:58:46 »

Da muss ich auch sagen, dass meiner da viel wilder wächst.
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #16 am: 21. November 2008, 21:40:20 »

zugegebenermaßen sieht es auf dem Bild alles recht nett und zierlich aus. Wenn man allerdings weiß welche Dimensionen die Hosta haben. Und um welche Sorten es da geht. Nun, ich kenne eigentlich keine, die größer wäre als 'Blue Angel'.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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fars

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #17 am: 21. November 2008, 22:01:27 »

Wir wissen nicht.
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #18 am: 24. November 2008, 14:43:07 »

Die Aufdringlichkeit ist aber kaum zu erkennen.

sie ist von dieser Sorte:
Hinderlicher kann hingegen der Regen ableitende Überhang der Zweige sein, ...

das ist es, was meine Hostas nicht mögen. Der Laubfall ist auch ziemlich lästig, weil von der Sorte, der übel an den Hostablättern klebt

Zitat
... so dass am Fuß des Strauches die Bodentrockenheit zu groß wird.

das werde ich mir zu nutze machen und dort meine Sammlung Töpfe, die ich vor zu viel Nässe im Sommer schützen möchte, unterbringen.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 14:44:38 von pearl »
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daphne

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #19 am: 24. November 2008, 16:34:49 »

Einen Philadelphus coronarius als Herzwurzler auf den Stock setzen führt zu Besenwuchs. Das sind hunderte dünner Triebe an der Basis welche allesamt nicht richtig wachsen. So wie Pearl den Philadelphus geschnitten hat ist die einzige Art wieder zu einem vernünftigen Busch zu kommen.Die Schnittstellen verwachsen mit der Zeit

ich weiß nicht, ob ich das richtig erkannt habe ???
schneidet man den coronarius um 2/3 zurück und lässt Seitenzweige stehen? Gilt das auch für 'Virginal' u.ä.?
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #20 am: 24. November 2008, 16:42:31 »

man schneidet nie um 2/3 zurück!

Sieh mal was ich gemacht habe. Ganz oben. Dort sind die Triebe abgeleitet.

Ableitung kommt in diesem Fall nicht aus der Mathematik, sondern bezieht sich darauf, dass man einen Ast dort abschneidet, wo ein Seitenast entspringt.

Bei meinem Philadelphus coronarius bedeutet das, dass ich altes Holz, das wegen der schweren Blüten, die es getragen hat, überhängt und eben die Schleppe bildet, dass ich das entferne. Neue Triebe, die straff aufrecht emporwachsen, noch nie geblüht haben es aber im Folgejahr tun werden und bei denen die Rinde sehr hell ist, die lasse ich stehen.

Auf keinen Fall stummel ich solche mit Knospenanlagen versehenen unverzweigten Äste! Das bedeutet ich lasse sie in der ganzen Länge stehen. Genau wie bei Forsythien. Da schneidet man auch nicht genau das ab, was im nächsten Jahr sicher und überreich blüht.

Schleppe tragenden Gehölzen darf man keine Frisur verpassen. Formschnitt an Forsythie und Philadelphus ist widersinnig. Zur Blütezeit sieht es doof aus und den Rest des Jahres sowieso und im Winter erst recht.
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Staudo

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #21 am: 24. November 2008, 16:45:27 »

Ich nenne diese letztgenannte Schnittmethode „Autobahnschnitt“, weil er an der BAB offensichtlich als höhere Gartenkunst gilt.
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fars

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #22 am: 24. November 2008, 17:09:54 »

Auch hier erlaube ich mir einen Widerspruch ("Ich bin der Geist, der stets verneint").

Man kann Ph.c. durchaus beherzt "auf den Stock setzen", was keineswegs Besenwuchs bedeuten muss, sondern lange gerade, zunächst nicht blühfähige Triebe provoziert. Offenbar kommt es auf den Boden an, wie der Strauch reagiert.

Problematisch, wie mir scheint, ist ein halbherziger Schnitt, wenn er eingedämmt werden muss. Um den "Autobahnschnitt" aufzugreifen, also mit der Kettensäge o.ä. in welcher Höhe auch immer über ihn hinwegzudüsen, ergibt fatale halblange, überhängende Triebe, die den Strauch sozusagen kopflastig machen. Gnade der Himmel, bei stärkerem Schneefall!!
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Crispa †

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #23 am: 24. November 2008, 18:50:53 »



Sieh mal was ich gemacht habe. Ganz oben. Dort sind die Triebe abgeleitet.

Ableitung kommt in diesem Fall nicht aus der Mathematik, sondern bezieht sich darauf, dass man einen Ast dort abschneidet, wo ein Seitenast entspringt.

Bei meinem Philadelphus coronarius bedeutet das, dass ich altes Holz, das wegen der schweren Blüten, die es getragen hat, überhängt und eben die Schleppe bildet, dass ich das entferne. Neue Triebe, die straff aufrecht emporwachsen, noch nie geblüht haben es aber im Folgejahr tun werden und bei denen die Rinde sehr hell ist, die lasse ich stehen.

Auf keinen Fall stummel ich solche mit Knospenanlagen versehenen unverzweigten Äste! Das bedeutet ich lasse sie in der ganzen Länge stehen. Genau wie bei Forsythien. Da schneidet man auch nicht genau das ab, was im nächsten Jahr sicher und überreich blüht.


Grob überschlagen habe ich mindestens 25 - 30 Philadelphus corinarius auf meinen Grundstück stehen, welche zu unterschiedlichen Zeiten gepflanzt wurden. Vier von ihnen sind über hundert Jahre alt. Alle sind je nach Pflegezustand und Standort sehr unterschiedlich im Wuchs. Teilweise sind sie ca 6 - 7 m hoch, einer hat eine riesige 3-4 m breite Schleppe, unter der ein 1,00 m breiter Weg drunter durch führt, den man aufrecht begehen kann. Zwei an der Basis etwa 1,50 m breite Exemplare hat man vor meiner gärtnerischen Zeit aus Unkenntnis auf den Stock gesetzt. Von diesem Schnitt haben sie sich bisher noch nicht erholt, obwohl er über 15 Jahre zurückliegt, und zeigen immer noch Besenwuchs. Ein altes Exemplar habe ich eigenhändig gerodet, dessen Herzwurzel noch im Garten liegt. Insbesondere mißfallen mir die besenwüchsigen Exemplare, da gerade diese solitär stehen. Diesen widme ich schon länger, ohne großen Erfolg, meine besondere Aufmerksamkeit.

Als einzig richtige Maßnahme kann ich nur den im oberen Zitat von pearl angeführten Schnitt befürworten. Allerdings bereitet er, gerade bei älteren Exemplaren, viel Arbeit und Zeitaufwand. Foto, soweit möglich, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt mal einstellen.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 18:55:45 von Crispa »
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bristlecone

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #24 am: 24. November 2008, 19:06:54 »

Hier stehen ein paar Philadelphus an der Nordgrenze zum Nachbarn, halbschattig und unter Druck einer großen Eibe.
Leider hat jetzt ein Mitbewohner die Sträucher in Brusthöhe nach Hausmeisterart gekappt! Ich muss ihn mal fragen, was er sich vorstellt, wie die Sträucher denn und werden sollen. Aber ich kann mir die Antwort schon denken.
In diesem Fall wird jetzt nur noch infrage kommen, die Sträucher auf den Stock zu setzen und die nächsten Jahre neu aufzubauen.
Oder sie gleich zu roden: Freiwillige vor.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 19:07:14 von bristlecone »
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Crispa †

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #25 am: 24. November 2008, 19:44:40 »

Hallo bristlecone,

ich würde es heute sogar wagen so einen fehlgeschnittenen Philadelphus auf den Stock zu setzen. Allerdigs würde ich gleich im ersten Jahr nur einige wenige Triebe wachsen lassen und nach meiner Schätzung 80% der Austriebe entfernen. Diese Maßnahme muß dann mehrere Jahre weiter fortgeführt werden damit kein Besenwuchs entsteht.

Es kann jedoch auch sein, dass sich durch diese Schnittmaßnahme nur einige wenige neue Basistriebe bilden. Wenn das geschieht hast du gewonnen und man kann zu einem späteren Zeitpunkt die jetzt abgeschnittenen Altäste gänzlich entfernen. Aber ob der Nachbar auch so denkt bezweifele ich.

Das Roden eines Philadelphus ist nicht allzu schwer. Als Herzwurzler hat er zwar viele aber garnicht mal so starke Wurzeln. Einseitig angefangen kann man die Herzwurzel gut unterstechen. Ein Foto welches ich einstellen werde wird es zeigen. Viele Gartenbesucher sind immer sehr erstaunt über diese Herzwurzel welche ich sonst auch noch nie gesehen habe. Diese Herzwurzel in Einzelteilen auszuroden, was wohl meistens versucht wird, ist ein heilloses Unterfangen.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 19:55:30 von Crispa »
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Liebe Grüsse Crispa

pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #26 am: 24. November 2008, 19:48:17 »

Autobahnrasur oder Hausmeisterschnitt das sind doch Termini, die in die Gärtnersprache eingehen werden!

Auf den Stock setzten tut man ja in der Regel Bäume. Eiche, Hainbuche.

Bei Philadelphus, so habe ich vor Jahren einmal in einem Schnittkurs gelernt, ist es notwendig altes Holz an der Basis zu entfernen. Dass das eine grottenmäßige Fummelei ist und mit normalem Wekzeug gar nicht zu bewerkstelligen ist ein ander Ding. Dazu brauch man eben die besagte schmale und kräftige Säge von Silky. Die ich noch nicht habe.

Besen und Quirle bilden Gehölze - an Weiden kann man das vortrefflich studieren - deren Scheitelmeristeme, die sich immer an der Schwerkraft orientieren, abrupt und total entfernt werden und der ganze Saftdruck im Frühjahr nicht entgegen der Schwerkraft in die Höhe steigen kann, sondern Umwege machen muss. Dann "spritzt" es aus allen "undichten" Stellen raus.

Wenn man dem Gehölz dagegen die obersten Scheitelmeristeme lässt, eine vernünftige Anzahl davon, dann klappt das mit dem Entfernen alten Holzes an der Basis. Voraussetzung dafür ist, dass man keine Äste stummelt. Und auch sonst Gefühl für die Sache mitbringt. Aber das haben wir ja.
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bristlecone

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #27 am: 24. November 2008, 19:49:51 »

... so einen fehlgeschnittenen Philadelphus auf den Stock zu setzen. Allerdigs würde ich gleich im ersten Jahr nur einige wenige Triebe wachsen lassen und nach meiner Schätzung 80% der Austriebe entfernen. Diese Maßnahme muß dann mehrere Jahre weiter fortgeführt werden damit kein Besenwuchs entsteht.
Genau das werde ich tun. Wenn die Pflanze erstmal für einige Jahre nicht mehr blüht, ist das zu verschmerzen, sie steht nicht an exponierter Stelle. Sie sollte aber einen einigermaßen ansehnlichen Wuchs ausbilden.

@pearl: Im konkreten Fall: zu spät, jetzt haben wir den Besen.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 19:51:07 von bristlecone »
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pearl

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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #28 am: 24. November 2008, 20:06:08 »

jetzt haben wir den Salat.

Das war der zweite Tip in meinem Schnittkurs. Wenn es einmal dazu gekommen ist, dann muss man das Gehölz regelmäßig begleiten und das bedeutet immer wieder behutsam auslichten und zurücknehmen bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat.

Worin das besteht und ob der Gärtner auf der Leiter damit gemeint ist, das ist möglicherweise die Frage. Oder auch nicht.
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Re:Schleppe tragende Gehölze
« Antwort #29 am: 24. November 2008, 20:09:47 »

Ich spreche aber immer von älteren über 15 Jahre alten Exemplaren. Seit Übernahme des Gartens wurden von mir keine Philadelphus mehr gepflanzt und die Sämlinge wurden stets entfernt. Bei jüngeren Exemplaren kann man diese Herzwurzel kaum erkennen, es ist mehr ein Herzchen. Aber die von pearl gezeigten Philadelphus haben bestimmt schon eine welche man als solche ansprechen kann.
« Letzte Änderung: 24. November 2008, 20:12:15 von Crispa »
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