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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Mistelsamen  (Gelesen 75255 mal)

Schlafmützchen

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Re:Mistelsamen
« Antwort #45 am: 15. Februar 2009, 21:24:34 »

Zitat
Immer wieder heißt es, daß Misteln wirtsspezifisch wären - Tatsache oder Legende?
auch bei uns wachsen auf einem alten Apfelbaum drei selbst "ausgesäte" Misteln. Die Mutterpflanze stammt aber mit absoluter Sicherheit von einer Pappel.


mistel.jpg


   
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uliginosa

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Re:Mistelsamen
« Antwort #46 am: 15. Februar 2009, 21:31:09 »

Hier, in der Gegend von Halle, sind Misteln sehr selten, erst bei Dessau sind sie wieder relativ häufig, dort wachsen sie meiner Erinnerung nach hauptsächlich auf Pappeln.

Um so größer war meine Freude, als ich in Halle letztes Wochenende eine Mistel auf einem Apfelbaum gefunden habe, in Reichweite! 5 Beeren hatte ich schnell eingetütet! :D;D

Und leider in der Jackentasche vergessen, eben erst wieder drangedacht! Heißt das, dass sie jetzt im Dunkeln verhungert sind??? :o :'(

Wo ich doch unseren Halbstamm-Apfel beglücken wollte, oder die Aprikose, die wächst auch kräftig. :D

Die Kiefern-Mistel auf dem Foto stammt aus der Dübener Heide, wo sie auf den Kiefern in und um die Moore relativ häufig vorkommen - von mir lange übersehen 8) - Botaniker haben die Augen doch eher auf dem Boden ... ;D
« Letzte Änderung: 15. Februar 2009, 21:33:16 von uliginosa »
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Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli

RosaRot

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Re:Mistelsamen
« Antwort #47 am: 15. Februar 2009, 21:35:13 »

Hier im Nordharzgebiet sind sie recht häufig auf Pappeln, alten Apfelbäumen und verschiedenen anderen Bäumen zu finden, Laubbäumen. Müßte mal nachsehen welche das sind. Sie sitzen aber alle meist sehr hoch. Das sie auch auf Kiefern sitzen habe ich hier bisher nicht beobachtet.
Hab mal versucht von auf dem Weihnachtsmarkt gekauften Misteln etwas auszusähen, das ist aber nichts geworden.
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Viele Grüße von
RosaRot

pearl

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Re:Mistelsamen
« Antwort #48 am: 15. Februar 2009, 23:26:22 »

Zitat
Immer wieder heißt es, daß Misteln wirtsspezifisch wären - Tatsache oder Legende?
auch bei uns wachsen auf einem alten Apfelbaum drei selbst "ausgesäte" Misteln. Die Mutterpflanze stammt aber mit absoluter Sicherheit von einer Pappel.


mistel.jpg


   

genau wie bei meinen - so siehts aus - danke fürs Bild!
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— Robert M. Sapolsky

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Re:Mistelsamen
« Antwort #49 am: 14. April 2009, 10:50:22 »

Hallo, habe eine Mistel auf einer alten, wilden Rose gefunden. Zufall oder gibts das öfter? Auf dem Foto erkennt man aber die Rose nicht. Den Ranken nach zu urteilen ist es aber eine.
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Apfelfreund

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Re:Mistelsamen
« Antwort #50 am: 20. November 2011, 22:01:46 »

Hallo, heute habe ich mir ein paar Mistelfrüchte von einer Deko in einem Hotel mitgenommen. Noch liegen sie in´meiner Jackentasche; kann jemand bestäigen, daß sie nur anwachsen, wenn sie nicht all zu lange dunkel gelagert waren? Hat es in meinem Fall überhaupt Aussicht auf Erfolg, wenn die Früchte von einer Hoteldeko stammen?

Gerne hätte ich Misteln auf meinem Apfelbaum.

Kann es vielleicht sogar sein, daß der Obstertrag so gesteigert werden kann? Man steigert den Ertrag ja auch durch andere Maßnahmen, die den Baum eher schwächen, wie das Wegschneiden von belaubten Ästen( Obstbaumschnitt), das Einschnüren von Ästen usw.
Misteln sind ja Schmarotzer und dürften den Baum schwächen, deshalb mein Gedanke von der Obstertragsteigerung.
Eurer Apfelfreund
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partisanengärtner

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Re:Mistelsamen
« Antwort #51 am: 20. November 2011, 22:20:51 »

Die Samen vertragen sicher keine Trockenheit. Dunkelheit wird wahrscheinlich auch nicht toleriert. Der In der Frucht enthaltene Embryo hat ja reichlich Blattgrün.
Du kannst ja versuchen die Mistelsamen mithilfe des in den Beeren enthaltenen Schleims an einigen dünnen Apfelzweigen befestigen.
Ich schmiere den Samen an so einen Zweig und wickle dann die Schleimfäden um den grünen Embryo. Das funktioniert ganz gut.

Ich meinte es einmal besonders gut und umwickelte die Samen mit einem Kreppband um die hohe Rate der abgefallenen Samen zu vermindern.
Das war ein hundertprozentiger Ausfall es erfolgte keine Auskeimung der Saugnapfartigen Struktur. Daher glaube ich das der Lichtabschluß dafür verantwortlich sein kann.
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Axel

netrag

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Re:Mistelsamen
« Antwort #52 am: 20. November 2011, 22:20:55 »



Gerne hätte ich Misteln auf meinem Apfelbaum.

Was hat Dir Dein Apfelbaum getan?
Misteln sind zumindest längerfristig sein Totesurteil. Befallene Äste sollten schnellstens beseitigt werden. Ebenso Misteln auf anderen Bäumen in der Nähe.
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Re:Mistelsamen
« Antwort #53 am: 20. November 2011, 22:21:34 »

Ob das allerdings eine Ertragsteigerung bringt kann ich nicht sagen. Ich glaube es eher nicht.
Allerdings kenne ich Apfelbäume die hunderte von Misteln in allen Stadien tragen und dennoch tragen.
Über Jahrzehnte hinweg.
Ab und an wird ein großes Mistelexemplar geerntet. Das reicht eigentlich.
« Letzte Änderung: 20. November 2011, 22:23:31 von axel partisanengärtner »
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Axel

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Re:Mistelsamen
« Antwort #54 am: 20. November 2011, 22:30:50 »

Ausrotten ist sicher übertrieben. Ob das allerdings auf den Immunhaushalt des Baumes einen positiven Einfluß hat ist mir nicht bekannt.
Das sollte man mal beobachten ob der Pilzbefall oder andere Krankheiten gemindert sind bei moderatem Mistelbefall (zum Beispiel Obstbaumkrebs oder gar Feuerbrand).
Da die Mistel sehr langsamwüchsig ist und auf den Wirtsbaum zumindest inbezug auf Nährsalze aus dem Wurzelsystem angewiesen ist, wäre das sicher ein Auslesefaktor ihrem Wirt einen gewissen Nutzen zu bringen.
Photosynthese betreibt die Mistel ja selber.
« Letzte Änderung: 20. November 2011, 22:31:53 von axel partisanengärtner »
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Axel

Phalaina

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Re:Mistelsamen
« Antwort #55 am: 20. November 2011, 22:41:50 »

Eine einzelne Mistel bringt einen Apfelbaum mit Sicherheit nicht um. Ich muss sagen, meine Mistel hat einem unserer Apfelbäume das Leben gerettet, denn trüge er keine, hätte ich ihn schon geschreddert - ich bin nicht gerade ein Apfelfan, und der andere Baum trägt jährlich mehr Früchte als auf alle unsere Obstkuchen passen. Darüber hinaus ist die Mistel ein hochinteressantes Gewächs - schon von der Keimung an! ;)

Ich würde die Mistelsamen grundsätzlich nur hell lagern, bewittert reifen lassen (also im Freien) und dann im Februar oder März an einem jungen Zweig mit dem Schleim in der Beere festkleben. :)
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Günther

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Re:Mistelsamen
« Antwort #56 am: 20. November 2011, 22:43:56 »

Was mich viel mehr interessierte und worauf ich noch keine Antwort erhalten hab: Kann man Misteln auch ohne Wirt ziehen, in Hydrokultur beispielsweise?
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Apfelfreund

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Re:Mistelsamen
« Antwort #57 am: 20. November 2011, 22:47:37 »

Axel, danke für deine Beiträge, auch für den Hinweis, daß sie bei Dir schon jahrzehntelang auf Apfelbäumen wachsen; das sollte die Sorge entkräften, daß Misteln das Todesurteil bedeuten. Macht eigentlich ja auch keinen Sinn, da so die Mistel sich selber die Lebensgrundlage entziehen würde. Da sie auch so langsam wachsen, mache ich mir keine Sorgen. Vielleicht besteht ja auch eine symbiotische Beziehung, oder zumindestens ein friedliches Nebeneinander, ohne Konkurrenz.
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Apfelfreund

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Re:Mistelsamen
« Antwort #58 am: 20. November 2011, 22:50:41 »

Soviele Beiträge in so kurzer Zeit, anscheinend habe ich ein altes interessantes Thema rechtzeitig wieder ausgegraben, also, bitte weitere Beiträge, vielleicht auch noch ein paar weitere Erfahrungen, die seit Beginn des Threats gemacht wurden!
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Phalaina

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Re:Mistelsamen
« Antwort #59 am: 20. November 2011, 22:58:10 »

Eine Symbiose vermute ich eher nicht, denn meines Wissen "wehren" sich die Bäume dagegen, von einer Mistel "befallen" zu werden. Ich denke aber, dass eine Mistel - die ja durchaus eine langlebige Pflanze ist - im Regelfalle ihren Wirt nicht so übermäßig strapaziert, dass er abstirbt (obwohl natürlich bei Apfelbäumen zum Beispiel schon starke Ertragsverluste eintreten können). Damit wahrt sich die Mistel die Chance, selbst das Alter zur generativen Fortpflanzung zu erreichen.

@Günther: probiere es aus! Ich vermute, es dürfte eher nicht funktionieren, denn trotz ihrer eigenen Photosynthese scheinen Misteln zumindest einen gewissen Bedarf an organischen Stoffen der Wirtspflanze zu haben und nicht ausschließlich auf Wasser und Nährsalze angewiesen zu sein.
« Letzte Änderung: 20. November 2011, 23:02:41 von Phalaina »
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