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Autor Thema: "Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"  (Gelesen 7128 mal)

Biotekt

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #30 am: 17. Dezember 2008, 03:31:00 »

Aber gegen das Argument "Arbeitsplätze" verpuffen ästhetische Ansprüche.

Wobei das meistens nur ein Scheinargument ist, denn u.a. sind ein Großteil der Blechkisten Verkaufsstätten. Die Betreiber können nicht davon leben, dass ihr Personal gegenseitg darin einkauft. Sie sollten daher auch ein ureigenes Interesse daran haben, die Standorte so zu pflegen, dass Käufer kommen (-trotz des meist ewig gleichen Angebotes). Dazu gehört eben auch Landschaftspflege....

Zitat
Kletterrosen und Clematis miteinander verquickt kann eine absolute Bereicherung eines gesamten Ensembles sein! .... Ich möchte meine 'Charles Austin' zusammen mit Clematis 'Durandii' niemals mehr missen!

Das ist meinerseits im Wesentlichen (ich befasse mich nicht sehr detailliert mit Sorten) bekannt und völlig unbestritten. Aber worin unterscheidet sich Rose + Clematis biologisch bedeutsam von anderen halbwegs praktikablen Kombinationen zu denen ich - aus rein praktischen Erwägungen - z.B. auch Kletterhortensie und Kletterrose oder Rose und Wein zählen würde?
Wurzeldruck? Was ist da dran, wenn man davon ausgehen muss, dass alle Gerüstkletterpflanzen im Wurzelbereich von Gehölzen wachsen können (müssen)?

Ich bin diesbezüglich schlicht unwissend aber neugierig - schließlich ist "Bepflanzung" eigentlich nicht mein Metier...

Zitat
Auch zu Fassadenbegrünern (furchtbares Wort für eine simple und eigentlich notwendige Angelegenheit, erinnert mich an "Abstandsgrün")

Richtig - noch schlimmer ist der (korrekte) Begriff "Kletterhilfen"....
Wenn man als Fassadenbegrüner, bzw. Kletterhilfenhersteller zum "Werbefachmann" geht, zahlt man vorab schon mal das Doppelte und die dafür erbrachte Dienstleistung besteht in ellenlange Vorträgen, weshalb man für so etwas "krank benanntes" keine erfolgreiche Werbung machen kann ;)

Zitat
Aber dies alles sind eigentlich Binsenweisheiten der pflanzlichen Ästhetik, die ein Gärtner im Gespür haben sollte. Aber viele Zeitgenossen sehen das Leben zu pragmatisch technisch (was könnte sein wenn wann und wo...) und vergessen dabei, wie vergänglich doch alles ist!

Na ja - von Technik erwartet man ja wohl zu Recht dauerhaft, zuverlässiges Funktionieren.... Z.B. ein Haus das im Winter still steht (nix geht mehr) und im Sommer z.B. gewässert werden will, braucht eigentlich keiner. Von daher muss man sich (insbesondere unter dem Aspekt Groß- und zunehmend Megastädte) schon überlegen, wie man pflanzliche Asthetik und Technik (gebaute Umwelt) zweckmäßig zusammenbringt.

Grüße
TB
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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #31 am: 17. Dezember 2008, 19:47:42 »

Kletterrose und Wilder Wein ist eine Kombination wie Schnitzel und Nudeln. :o
Es sind dies nicht nur Geschmacksfragen, sondern auch Gesetze von Lebensgemeinschaften, die zwar mutig übersprungen werden können, aber dies möge dann ein gefühlvoller Könner kreiren. Nudeln sind ja schließlich auch nicht gleich Nudeln. ::)
Spaghetti gehen gerade noch, wenn Schnitzel mit Tomatensoße verbunden wird. ;D

Und Kletterhortensie und Kletterrose? Vielleicht, mag sein, dass eine 'Bobby James' es schafft, es heißt ja immer "Gegensätze ziehen sich an". Da würde ich lieber noch Efeu probieren, der es immerhin schaffen kann, der kahlen Kletterhortensie ein grünes Winterkleid zu verpassen.

Rosen und Clematis entstammen beide der selben Lebensgemeinschaft, nämlich "Gehölzrand". Nicht dass man dies jetzt als gesetzgebend betrachten sollte, aber man wird auch keinen Rhododendron aus dem montanen Bereich zu winterharten Bananen pflanzen. Außer man ist in Neuseeland. Da habe ich so manche gewagte Kombination gesehen, aber für Experimente soll man ja immer offen sein. Jenseits der Lebensbereichsdogmen zu experimentieren bleibt wohl nur dem fortgeschrittenen Pflanzenverwender vorbehalten. Es gehören ja auch Kenntnisse über Standort, Boden und Nährstoffansprüche dazu.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2008, 19:50:27 von sarastro »
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Biotekt

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #32 am: 18. Dezember 2008, 00:29:38 »

Kletterrose und Wilder Wein ist eine Kombination wie Schnitzel und Nudeln. :o

Also unter Berücksichtigung einer immensen Nudelvielfalt und etlicher Schnitzelvariationen auch "nur" eine Geschmacksfrage.... :-[

Zitat
Es sind dies nicht nur Geschmacksfragen, sondern auch Gesetze von Lebensgemeinschaften, die zwar mutig übersprungen werden können, aber dies möge dann ein gefühlvoller Könner kreiren. Nudeln sind ja schließlich auch nicht gleich Nudeln. ::)


Genau.... Nur lebt das Zeug auf dem Teller (hoffentlich) nicht mehr - es sollte sich also gegenseitig nichts tun.
Bei den Kletterpflanzen - insbesondere denjenigen an höheren Fassaden kann ich m.E. ganz gut beurteilen, was die sich oberirdisch tun, aber was sich unterirdisch abspielt (Wurzelkonkurrenz) entzieht sich meiner Kenntnis und ich habe den Eindruck, dass dazu auch nirgendwo sonderlich konkretes Wissen verfügbar ist.
Die vielgepriesene Rosen-Clematis-Kombination sehe ich z.B. als ziemlich aussichtslos (für die Clematis) an, wenn sie in einer längerfristig besonnten "Gehwegpflanzstelle" üblicher Abmessungen angelegt wird.

Zitat
Und Kletterhortensie und Kletterrose? Vielleicht, mag sein, dass eine 'Bobby James' es schafft, es heißt ja immer "Gegensätze ziehen sich an". Da würde ich lieber noch Efeu probieren, der es immerhin schaffen kann, der kahlen Kletterhortensie ein grünes Winterkleid zu verpassen.

Von zwei Selbstklimmern auf einer Fläche halte ich nun wieder - aus praktischen Gründen - noch weniger als von irgendeiner leichter beherrschbaren Kombination, die nach irgendwelchen ästhetischen Maßstäben (unterschiedlich) bewertet wird, bzw. bewertet werden kann.

Zitat
Jenseits der Lebensbereichsdogmen zu experimentieren bleibt wohl nur dem fortgeschrittenen Pflanzenverwender vorbehalten. Es gehören ja auch Kenntnisse über Standort, Boden und Nährstoffansprüche dazu.

Fassadenbegrünung (in größeren Dimensionen) ist eigentlich immer Experimentieren jenseits der Lebensbereiche - allein die Thermik am Bauwerk hat kaum eine natürliche Entsprechung (Ausnahme Felswände - Selbstklimmer) ebensowenig Windverhältnisse, Temperaturen, Reflexionsstrahlung und eventueller Regenschatten sowie Bdenversiegelung.
Boden ist i.d.R. kaum nennenswert austauschbar und das Nährstoffangebot kann i.d.R. auch nur sehr bedingt beeinflusst werden.

Grüße
TB
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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #33 am: 18. Dezember 2008, 15:04:52 »

Also Clematis in Rosen funktioniert fantastisch. Vor über 10 Jahren wurden im Kloster Seitenstetten erste Pflanzungen dieser Art gemacht, die alle noch stehen, sich bestens bewährten und jeden erfreuen. Sie stehen alle in der vollen Sonne.

Einziger Nachteil: niemand probiert darüber hinaus solche Kombinationen, das Volk ist erschreckend konservativ.

Man merkt eben, wieviel Kletterpflanzen an Hitze und Trockenheit aushalten imstande sind, nämlich mehr als in der Natur selbst.
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Biotekt

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #34 am: 18. Dezember 2008, 16:13:15 »

Also Clematis in Rosen funktioniert fantastisch. Vor über 10 Jahren wurden im Kloster Seitenstetten erste Pflanzungen dieser Art gemacht, die alle noch stehen, sich bestens bewährten und jeden erfreuen. Sie stehen alle in der vollen Sonne.

Ja - im Hofgarten ...
Das ist aber sicher nicht vergeichbar mit einem Stanndort vor einer 40° C warmen, UV-reflektierenden Wand, deren Oberflächentemparatur ggf. innerhalb einer viertel Stunde auf < 10 °C fällt und fast über einem wasserdichten "Bodenbelag" (schlimmstenfalls Asphalt) der um 80° C Oberflächentemperatur erreichen kann.

Zitat
Einziger Nachteil: niemand probiert darüber hinaus solche Kombinationen, das Volk ist erschreckend konservativ.

An "Innovationsfeindlichkeit" als Hauptursache für in dieser Hinsicht geringe Experimetierfreude glaube ich nicht. Ich schätze eher, dass hier die Befürchtungen hinsichtlich des Pflegeaufwandes dominieren. Und da ist wohl doch was dran - sonst wurde doch jeder halbwegs kaufmännisch versierte Pflanzenhändler zwischen "Rosen links und Clematis rechts" ansprechende Kombinatinsbeispiele präsentieren, die zum Kauf solcher Kombinationen anregen. Hab ich aber noch nirgenndwo gesehen...

Zitat
Man merkt eben, wieviel Kletterpflanzen an Hitze und Trockenheit aushalten imstande sind, nämlich mehr als in der Natur selbst.

M.E. verbietet sich ein allgemeiner Vergleich zwischen kultivierten Zuchtformen und (deren) Wildwuchs in natürlich gewachsener Umwelt bei Kletterpflanzen noch eher als bei anderen, da ihre "Erfolgsstrategien" m.E. vielseitiger sind.

Grüße
TB
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2008, 16:20:02 von biotekt »
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