Das Zeugs heißt Silicagel, ist, wenn es sein Wasser restlos abgegeben hat, tief königsblau, und wird in Granulatform geliefert. Mit seiner Hilfe kannst du vielleicht ganz wenige Hortensiendolden trocknen. Dazu wird eine Blüte in ein geeignetes Gefäß gebettet, auf dessen Boden schon Silicagel liegt. Dann wird sehr, sehr vorsichtig solange Silicagel eingesteut, bis die Blüte ganz bedeckt ist. Das enthaltene Wasser wandert aus der der Dolde in das Granulat, das dabei seine innere Struktur verändert und seine dunkelblaue Farbe verliert. Vollständig mit Wasser gesättigt ist das Granulat farblos und sieht aus wie Quarzkörner.
Das Granulat kann im Backofen regeneriert werden, ich denke, bei 250 Grad und langer Einwirkungszeit. Das Wasser muß vollkommen verdampfen können. Zum Schluß sind die Körner wieder dunkelblau.
Das Granulat ist teuer, und in den benötigten Mengen im Bastelgeschäft sicherlich unbezahlbar. Laborbedarfsfirmen liefern kiloweise deutlich billiger.
Vielleicht kann Günther, wenn er das hier lesen sollte, noch mehr Auskunft dazu geben. Er ist ja "vom Fach" und kennt vielleicht auch Quellen in Österreich.
Am schnellsten funktioniert die Silicagel-Trocknung in einem Gefäß, in dem man ein Vakuum erzeugen kann, einem sogenannten Vakuum-Exsikkator, einem Glasgefäß mit absolut plan geschliffenem Deckel. Daraus wird über ein Ventil die Luft abgesaugt.
Bei eBay lassen sich solche Sachen unter "Laborbedarf" manchmal recht günstig gebraucht erstehen. Es bleibt aber (zunächst) ein teurer Spaß -- und du mußt schon ein anhaltenderes Interesse an der Blütenkonservierung haben, damit sich die Sache für dich lohnt.
Google doch mal nach beim Botanischen Institut in Berlin. Die haben sich vor Jahren mit der Frage beschäftigt, wie die Ägypter ihren Toten haltbare wunderbare Lotusblütenkränze (Seerosenkränze) mit in die Grabkammer gegeben haben. Da gings auch um Trocknung.