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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|16|11|...erwähnte ich eigentlich schon, dass souvenir de la malmaison eine sehr, sehr schöne rose ist, die in keinem garten fehlen dürfte?? ::) ;D (rorobonn)

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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2197132 mal)

Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7305 am: 27. Juni 2017, 16:00:04 »

Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Nur durch den Winter sind mir 2 Reben verlustig gegangen, die eine als Jungpflanze, aber auch eine etwas ältere, die nicht erfrieren hätte dürfen.

Ich hatte auch das Glück, keine Hagelschäden aufzuweisen.

Nur das Entwicklungsstadium der Reben ist unterschiedlich, z.B. bei Alladin sind die Beeren schon Erbsengroß, während bei Super Ekstra gerade erst die Blüte begonnen hat.
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hargrand

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7306 am: 27. Juni 2017, 17:07:26 »

Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.



Dietmar das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun  ::)
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Schalli

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7307 am: 27. Juni 2017, 21:42:41 »

Zitat
Zitat von: Dietmar am Heute um 16:00:04
Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Naja die Spätfröste haben schon einiges arg zurückgeworfen, durch den warmen März begann ja schon bei fast allen Reben im April der Austrieb und der Frost Ende April/Anfang Mai setzte dem ein jähes Ende , fast alle frischen Austriebe schwarz und die noch geschlossenen Augen angeschlagen.
Gerade die jungen erst im Herbst gepflanzten (von Jakob) werden nächstes Jahr noch einmal neustarten müssen.
Andere (Galbena Nou, Galachad, Velez)die dieses Jahr ihren zweiten Start ansetzen sollten haben die ersten Erfrierungen erstaunlich gut weggesteckt und bei ca. 80-100cm angekommen.
Eine Rebe (meine erste 2014 gepfl. Wostorg) schien der Spätfrost den Garaus gemacht zu haben 10cm Austrieb Anfang Mai schwarz, als ich in Urlaub fuhr am 11.6. kein Anzeichen von Leben - komme wieder am 25.6 und ein 10cm Trieb da ... also nicht zu schnell aufgeben...
Fazit - der Spätfrost hat im Vergleich zum Vorjahr alles ca. 3 Wochen zurückgeworfen, meine erste reife Traube war vorriges Jahr Solaris (ja ich weiß keine Tafeltraube) ca. am 22.8 - dieses Jahr wird das später....
Anbei Bild von Geschein an Piesnia die erstmals trägt
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Schalli

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7308 am: 27. Juni 2017, 21:46:23 »

und noch eins von Solaris (jaja keine Tafeltraube) mir gefällt die aber - weil es die früheste derzeit bei mir ist  ;D
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flash

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7309 am: 27. Juni 2017, 22:24:04 »

und ich warte immer noch vergeblich auf  so manchen Austrieb.
Letztes Jahr im Frühjahr habe ich von Schmidt und Silesier Reben gepflanzt. Druschba von Shmidt kommt nicht mehr und von Silesier die Hälfte nicht, die anderen fangen von vorne an.
Die von Jakob im Herbst gepflanzten haben nur die im Gewächshaus und im geschützten Hof überlebt, obwohl ich die am Freispalier noch mit clematisranken und allerlei Schnittmaterial abgedeckt hatte.
War wohl zu leichtsinnig nach den letzten Wintern, wbei ich glaube, dass nicht der Winter das Problem war sondern der Spätfrost mit -7Grad

Gewächshaus ist nur Glas, also eigentlich kein Frostschutz. Die Trauben waren schon deutlich ausgetrieben, teilweise hatten Blätter Schaden, v-a- die in Glasnähe waren, aber alles ausgewachsen, kommen gut. Die im Freiland hatten hächstens etwas dickere Knospen und trotzdem haben viele Totalschaden.
So ganz logisch finde ich meine Verluste also nicht.

Vielleicht ist der Vorteil des GH der Schutz vor Wind, dass die ausgetriebenen Reben überleben und die in Ruhestellung nicht?

flash
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7310 am: 27. Juni 2017, 23:31:34 »

Vielleicht ist der Vorteil des GH der Schutz vor Wind, dass die ausgetriebenen Reben überleben und die in Ruhestellung nicht?

Die üblen Strahlungsfröste (wie dieses Jahr) hats nur bei Windstille.
Ein Vorteil ist, dass man weniger Peronosphora-Ärger hat, dafür leider mehr Oidium.  Irgendwas ist halt immer :-)
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7311 am: 27. Juni 2017, 23:35:14 »

Sehr interessant Silesier, viele Bilder von Sorten bei denen ich bei mir noch auf die erste Ernte warte. Folientunnel ist bei mir wegen Platzmangel jetzt nicht wirklich ein Thema.

Kurze Zusammenfassung bei mir:  Bis jetzt alle Trauben gesund, außer Kyoho. Die kommt auf jeden Fall weg.

Einige Sorten sind auf Grund des Frostes Ertraglos, ärgerlich vor allem bei denen, wo ich dieses Jahr erste Kostprobe erwartete. Blestiaschi, Liwia, Jubnow, Podarok Zaprosch, Rosamunde,

Weiter ohne Gescheine sind Schokoladny, Rumba, Galachad (im 4. Jahr, bei der hab ich ein Pechjahr nach dem anderen), Sweety, Vanessa,
Nur wenig trägt  Arkadia, Talizman, Kodrianka, Philipp, Buffalo Fiorino.

Völlig unbeeindruckt von allem war: Stefanie, Roter Gutedel, Georg, Pölöskei, Venus, Suffolk Red, KM Zaproschki, teilweise Tigin, Perle von Zala, Phoenix, Bianca.

Totalverlust hab ich erlitten bei 2x Preobaschenie (Nur die unveredelte von Slovplant hat überlebt) Juliana, 2x Baikonur, Parischanka, 1 x Galachad, 1 x Baschena.
Du kannst dich als Glücks Pilz schätzen.
Jeder von uns schon viele Sorten ausgerodet, ausgetauscht. Wieso soll dir besser gehen als uns. Das sind Standard Sprüche.
Du hast viele neue interessante Sorten, noch vor paar Jahren über Bajkonur hat keine was gehört nur die alle Sorten mit welche bist du nicht mehr zufrieden. Keiner kann dir auch versprechen das Tigin bei dir wird gut, das musst du selbst heraus finden. Ich wart auf Arkardia rosa auch schon 3 Jahren und ist nichts. Keine Kostprobe. Zusammen können wir besser selektieren was ist für unsere deutsche Garten gut.
Wir können uns zum die selben Sorten auch irren wegen Standard Verhältnise.
Ich staune bei mir aus Neuling Krasotka, jetzt schon über 2m, bin ich sehr gespannt was zeigt sie nächstes Jahr.
Fast alle weisse Jäger Sorten wieder haben verrieselt, bin ich mit Geduld am Ende.
Bleibt nur Hera, Primavera und Dunja. Momentan großen Überraschung macht 2 jährige Pamiati Zuwariela, gefällt ihm meine lähmige Boden.
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guggi

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7312 am: 28. Juni 2017, 11:38:39 »

Tigin ist eine Bilderbuchtraube bei mir, allerdings muß ich sagen daß ich die auf einem meiner besten Sonnenplätze stehen habe. Komisch ist dabei daß da ein " Mittelstück " des Kordons Frostschäden bekommen hat, Trauben hat sie am Kopfansatz des Kordons, sowie am Ende des Kordons, dazwischen ist ca 80 cm kahl :-)
Arkadia rosa hatte ich nicht mit erwähnt, ist auch Ertraglos und wäre dieses Jahr dran gewesen.

Staunen kann ich dieses Jahr über die Gescheingröße von "Stefanie", (Gepflanzt weil meine Frau so heißt)  Ist auf dem Bild nicht so ganz zu erkennen, aber das ist ein außergewöhnlich großer Brocken...
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7313 am: 28. Juni 2017, 12:08:34 »

Grundsätzlich alle junge Reben spät Frost gefährdet. Weil die Wurzelmasse liegt noch dicht an der Oberfläche und schon bei der erste Wärme entwickelt sich Saftdruck in den gefäsen noch bevor die Augen sich Entwickeln. Darum oft manche gar nicht erwachen aus dem Winterschlaf.
Aus diesem grund wer mit Spätfrosten kämpft soll nur nach Eisheiligen erst rauspflanzen und nicht im Herbst. So lange kann man in Container überwintern lassen..
Darum werde ich nicht müde zu sagen aufbewahren im Keller oder Gewächshaus ist gefährlich weil Temperaturen in über +5-8C grad steigen können und werden nicht mehr so Frostfest. Bei mir stehen sie Draußen unter dem Regen(sehr wichtig) und Frost 7(bis jetzt nur bis - 16C) wie in der Natur ohne Probleme.
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Schalli

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7314 am: 28. Juni 2017, 13:10:24 »

Hallo jakob  :D

Schön von dir mal wieder etwas zu lesen , ist ja ewig her dein letzter Kommentar 

Ich hoffe bei dir haben die Spätfröste nicht zu viel Schaden angerichtet, deine Gegend war ja auch betroffen - wie sieht es aus ?

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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7315 am: 28. Juni 2017, 13:51:13 »

Zitat
Zitat von: Dietmar am 27. Juni 2017, 16:00:04

    Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Dietmar das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun  ::)

--> energisches Jain!

Die Frostfestigkeit bezieht sich auf die Widerstandsfähigkeit im Winter und während der Vegetationsruhe. Insofern haben Frostfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Spätfröste auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. --> also Nein!

Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Ich habe bezüglich von Spätfrösten zusätzlich von Folgendem profitiert:

1. Der März als angeblich wärmster Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war hier im Osten nicht so warm und auch nur 4 Tage waren knapp über 20 °C, als dass das einen Einfluss auf den Vegetationsbeginn hatte. Die Reben sind also nicht vorzeitig erwacht.
2. Danach gab es einen langen Nachwinter in April und Mai, so dass meine Reben und auch andere Pflanzen rund 4 Wochen später austrieben. Das Frühjahr ist auch dieses Jahr hier praktisch ausgefallen und nach dem Nachwinter wurde es gleich heiß und trocken. Zu den Zeiten der Spätfrösten waren einige meiner Reben noch im Knospenstadium. Dadurch verzögerte sich auch die Blütezeit um ca. 4 Wochen gegenüber anderen Jahren und die Blütezeit ist bekanntlich besonders empfindlich auf kalte Temperaturen. Ich hatte schon geschrieben, dass einige Sorte erst gegenwärtig blühen, während nur Alladin schon erbsengroße Beeren hat, andere erst ein bis zwei Millimeter große.
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bristlecone

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7316 am: 28. Juni 2017, 13:53:53 »

Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Gibt es belastbare Belege dafür? Bei Gehölzen generell ist dem nicht so.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7317 am: 28. Juni 2017, 14:01:27 »

Zitat
Grundsätzlich alle junge Reben spät Frost gefährdet.

Hier in Ostdeutschland sind die Winter länger und härter als im Rest Deutschlands, mit Ausnahme Bayerns.

Daher ist die Ausfallquote bei jungen Reben bei ca. 25 ... 50 %, wobei im Herbst bzw. Spätsommer gepflanze Reben hier eine höhere Ausfallquote haben als im Frühjahr gepflanzte. Das liegt daran, dass die Rebe ab Herbst weniger Holz mit Reservestoffen ausbilden kann. Da ich das weiß, berücksichtige ich das in meinem Kaufverhalten und kaufe 25 ... 50 % mehr Reben als ich eigentlich freie Standplätze habe. Die zunächst überzähligen Jungreben pflanze ich jeweils in einen größeren Topf und setze diesen in die Erde ein (wegen Frostgefahr). Sollte ich doch einmal im nächsten Frühjahr mehr Jungreben haben, als Standplätze vorhanden, dann hätte ich die Reben an bekannte Gartenfreunde weiter gegeben, aber das ist bis jetzt noch nie der Fall gewesen.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7318 am: 28. Juni 2017, 14:32:10 »

Zitat
    Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Gibt es belastbare Belege dafür? Bei Gehölzen generell ist dem nicht so.

Ich habe dafür keine Belege, nur die Erfahrung, dass zumindest bei mir die Spätfröste weniger Schaden anrichten, seit ich nur noch sehr frostfeste osteuropäische Sorten pflanze.  Als ich noch die weniger frostfesten Arkadia, Juljana und Co. hatte, gab es schon bei milden Spätfrösten größere Schäden. Es ist bekannt, dass es viele Pflanzenarten gibt, welche auch im Winter grün bleiben, also ihre Blätter nicht verlieren. Das bedeutet, bei diesen Pflanzen gibt es keine Vegetationsruhe, nur das Wachstum ist stark reduziert. Ich vermute daher, dass Kreuzungen mit Amurensisreben ähnliche Eigenschaften zumindest teilweise entwickeln.

Anscheinend härten die Gene, welche für die Frostfestigkeit im Winter zuständig sind, auch etwas gegen Fröste in der Vegetationsperiode ab. Vom Hörensagen weiß ich, dass die Amurensisgene besser vor Frost schützen als die Foxgene und diese Amurensisgene spielen insbesondere bei osteuropäischen Sorten eine Rolle. Bis zum Wegfall des Ost-West-Konfliktes konnten die osteuropäischen Züchter nicht auf Foxreben zur Einkreuzung zurück greifen. Gelegentlich sieht man an den Eltern neuer Sorten, dass auch mal eine europäische interspezifische Rebe (mit Foxgenen) eingekreuzt wurde, aber das scheint selten der Fall zu sein. Die Russen, Ukrainer und Moldawier scheinen bei der Züchtung auf ihren historischen Genpool zu setzen.

Ich hatte auch schon geschrieben, dass das Resistenzverhalten bei Sorten mit Foxgenen ein anderes ist als bei Amurensisgenen.

Die Foxreben haben in Jahrmillionen eine spezifische Immunantwort auf Oidium und Pero gefunden. Dies konnten die Amurensisreben nicht, da diese in der Vergangenheit nicht mit Pero und Oidium konfrontiert worden sind. Amurensisgene bringen statt dessen ein stärkeres unspezifisches Immunsystem ein. Das ist in meinen Augen besser, weil so ein Immunsystem auch wirkt, wenn neue Erreger aufkommen bzw. Pero- und Oidiumpilze mutieren.

Warum gibt es kaum wissenschaftliche Belege in Westeuropa zur Wirkung der Amurensisgenen?
Das ist ganz einfach. Der eiserne Vorhang war auch in umgekehrter Richtung dicht und inzwischen ist die Zucht von Tafeltrauben in Westeuropa, speziell in D gegen Null gefahren worden. Sowohl bei der damaligen Zucht von Tafeltrauben als auch bei der von Keltertrauben hat man sich in D nur auf die Einkreuzung von Fox-Genen konzentriert. Der Erfolg ist jedoch sehr bescheiden, weil der Geschmack dieser interspezifischen Keltertrauben nicht wettbewerbsfähig ist. Ich erninnere nur an den faden Geschmack von Dornfelder und auch Regent ist nur ein wenig besser.

Jetzt zu Zeiten der Gentechnik wäre es sehr viel einfacher und schneller, endlich die Amurensisgene in ihrer Wirkung zu erforschen bzw. diese bei der Zucht auszunutzen. Die Amurensisgene scheinen auf einigen Gebieten bessere Eigenschaften zu haben als die Foxgene (keinen Foxton, bessere Frostfestigkeit, bessere Pilzfestigkeit). Ich weiß aber nicht, ob die dt. Zuchtinstitute die dafür erforderliche Gentechnik besitzen und ob diese überhaupt daran interessiert sind. Auch in der Forschung setzt sich Neues nur gegen große Widerstände durch.
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Schalli

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #7319 am: 28. Juni 2017, 17:58:18 »

Zitat: Dietmar« am: Heute um 13:51:13
Zitat
1. Der März als angeblich wärmster Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war hier im Osten nicht so warm und auch nur 4 Tage waren knapp über 20 °C, als dass das einen Einfluss auf den Vegetationsbeginn hatte. Die Reben sind also nicht vorzeitig erwacht.
2. Danach gab es einen langen Nachwinter in April und Mai, so dass meine Reben und auch andere Pflanzen rund 4 Wochen später austrieben

also das kann ich so nicht bestätigen , der März hat sehr wohl zu einen sehr zeitigen erwachen der Reben geführt , schon am 3.April waren die ersten übers Wollstadium heraus, ab ca. 12.April Austrieb der ersten..... dann ab 18.April Stagnation mit Schnee und die SpätFröste....
Auch Kirschen und Pflaumen hat es dadurch voll erwischt.

Zitat
Hier in Ostdeutschland sind die Winter länger und härter als im Rest Deutschlands, mit Ausnahme Bayerns.

Daher ist die Ausfallquote bei jungen Reben bei ca. 25 ... 50 %, wobei im Herbst bzw. Spätsommer gepflanze Reben hier eine höhere Ausfallquote haben als im Frühjahr gepflanzte.

wenn ich diese Quote gehabt hätte hätte ich wieder aufgehört mit anpflanzen ! von 2014 bis 2017 hatte ich den Verlust einer Rebe , ca. 50 stehen, wie ich schon schrieb die vom letzten Herbst sind durch den zeitigen Austrieb + Spätfrost zurückgeworfen aber natürlich kein Verlust, und bei mir stehen die nicht in schönen fetten lockeren Mutterboden sondern in einen sehr sonnigen trockenen Hang mit ebnso trockener steiniger Erde , Wasser gab es nur zur Pflanzung und dann nie wieder.... die Wurzeln müssen suchen....

Anmerkung :die Verlustquote bei Pfropfreben beträgt z.B. üblicherweise ca. 3%

Anbei einer Velez Rebe die nach erfrorenen Erstaustrieb neu treibt
« Letzte Änderung: 28. Juni 2017, 18:02:03 von Schalli »
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