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[Sandmann]

Hallo,

habe in meinem Garten eine Birke stehen, die jetzt nach 5 Jahre so ca. 4m hoch ist. Sie "einfach so" gewachsen. Würde sie gerne behalten, jedoch dafür sorgen, dass sich nicht 20m hoch wird. 10 reichen auch. ;-)

Ist dies durch Schnitt möglich? Ich möchte sie nicht verhuntzen. Das andere Problem ist natürlich, dass ich in ein paar Jahren nur noch schlecht an die Krone 'rankomme. Noch kann ich den Baum zum Schneiden herunterbiegen.

Weiß da jemand etwas?

Danke und Grüße
Markus

[fars]

Birken lassen sich gut schneiden und auch damit im Zaum halten. Allerdings erfordert es etwas Geschick, den Baum dabei nicht zu verhunzen. Nimmt man ihm den Leitast, tendiert er zur Breite.
Sofern die ursprüngliche konische Form beibehalten werden soll, würde ich nach Entfernen des oberen Stammteils den obersten Ast senkrecht fixieren. Damit erhält der Baum einen neue Spitze.

[macrantha]

Naja - man kann schon schneiden, aber das schöne an Birken ist doch ihr filigraner Wuchs.
Vielleicht bis auf 10m wachsen lassen und dann auf Stock setzten?
Ich habe 3 alte Birken - eine davon wegen Unwetterschaden mit gekappter Krone. Es gibt hübscheres

[Staudo]

Wie wäre es sie wachsen zu lassen, um sie nach 10 Jahren zu Kaminholz zu verarbeiten?

[Lehm]

Ich frag mich auch, warum man einen 20 m hoch wachsenden Baum auf 10 m halten soll. Lieber gleich einen nur 10 m hoch Wachsenden pflanzen. Hasel z.B.

[bluebell]

Hallo Markus,
ICH kann Dich gut verstehen.... uns geht es ebenso!
Wir haben sie auch gerade vor 14 Tagen runtergeschnitten, damit sie hübsch bei um und bei 4 - 5 Meter Größe bleibt!
Haben sie so zurückgeschnitten wie von fars beschrieben!
Mittlerweile 3 Birken mußten wir verabschieden - 2, weil bei uns sehr sandiger Boden ist, die Birken Flachwurzler sind und uns bei einem richtig heftigen Sturm BEIDE Birken regelrecht aus der Erde wegrissen. Im Umkreis von fast 5 Metern hob sich der obenliegende Rasen bei jeder erneuten Windböe. Die Gefahr, daß sie unkontrolliert umgestürzt wären, war viel zu groß - 2 Häuser hääte es treffen können, ganz zu schweigen von Menschen, die evtl. hätten zu Schaden kommen können.
Die 3. Birke wuchs Richtung Haus in unserem Hangbeet.... und war auch zu hoch geworden. Spätestens im kommenden Herbst hätte ich keine ruhige Minute mehr gehabt...... von wegen Sturm & stürzen!
War wirklich kein großer Akt, die "junge Birke" zurückzuschneiden - nur Mut!
Eva-Maria

[sarastro]

Hier stehen einige durch Schnitt versaute Birken. Da bin ich der Meinung, dass es besser ist, lieber keine Birken zu pflanzen als ihr den natürlichen Wuchs zu nehmen.

Das beste Mittel gegen Birken im Garten ist eine Motorsäge.

[Sandmann]

Danke für die ersten Antworten,

habe auch schon durch Schnitt versaute Birken gesehen, deshalb ja meine Frage. Im Gegensatz zum Radikalschnitt nach 20 Jahre würde ich ja jetzt schon gleichmäßig beschneiden wollen.

Achja, und wer redet denn von Birken "pflanzen". Sie hat sich selbst gepflanzt am Rand des Grundstücks (stört aber niemanden, da Rand zu Gemeindegrundstück) und ich habe sie einfach wachsen lassen.

[bristlecone]

Wenn mir Birken so am Herzen liegen (was ich gut verstehe), würde ich lieber beizeiten eine kleine nachpflanzen (oder wiederum eine selbstgesäte stehenlassen, wenn sie den rechten Platz erwischt hat) und mich dann von der größeren trennen, als an der immer wieder schneiden zu müssen.
 

[SouthernBelle]

Wir haben auch jede Menge Birken-Anfluege geerbt, und wir schneiden sie jaehrlich in Form, damit sie auf dem Knick als Windschutz dienen koennen.

Ich hab hier glaub ich schon mal eine Birke aus der Anlage nebenan gezeigt, die zu einem "Ei auf Stamm" gezogen ist, Gesamthoehe unter 1,5m- mit lauter Eiben-Ligister etc Kugeln aufgereiht sieht es recht lustig aus..
Wir schneiden unsere zu Pilzkoepfen (winddicht!), ca 3m hoch. Wenn man nicht regelmaessig nachschneidet, hat man umgehend eine neue Stammverlaengerung.
Vermutlich kann das Schnittziel aber auch "Birke-klein'"heissen, dann muss man sich alljaehrlich um alle senkrechten Neutriebe kuemmern.

[lttp]

An deiner Stelle würde ich jetzt eine schöne Birke pflanzen, z. B. B. utilis 'Doorenboos' oder B. albosinensis, und die "normale" nach einigen Jahren ganz wegnehmen.

[Martina777]

Ich habe diesen alten Faden wieder aufgenommen - und eine etwas andere Situation als der Threadstarter.

Meine Birke ist ein wilder Sämling, wurde einmal - oder mehrmals? - mit"gemäht" - und ist mir dann irgendwann aufgefallen, ich ließ sie wachsen. Ich mag Birken - und, da sie 4stämmig ist (2 x dick, 1 mal dünner, 1 mal ganz dünn), sieht sie nun mit ihren insgesamt 4 Metern Höhe einfach nur perfekt aus.

Das wird aber nicht so bleiben, und höher geht da nicht. Eine Birke schneiden stelle ich mir aber schwer vor - der Habitus ist schnell zerstört, und ab dann wirds oft fragwürdig. Andererseits: Diesen Habitus, dieses hübsche mehrstämmige habe ich durch Schnitt in Bodennähe verursacht.

Geht sowas - bodennah abschneiden und wieder austreiben - bei Birken öfters? Und wenn, müsste man wohl alle Stämme gleichzeitig kappen?

So sieht die "Bodensituation" aus, der Stammumfang der dickeren Leitstämme ist ca. 25 cm.






Freue mich auf Infos - danke jetzt schon!

[Staudo]

Zumindest junge Birken erneuern sich durch Stockausschläge. Ob das Deine noch schafft, muss man halt ausprobieren.

[Martina777]

Danke für die Antwort, Staudo! Das letzte Mal "mähen" war vor 5 Jahren ...

In welcher Höhe würdest Du sägen, wärs Dein Baum? Handbreit über dem Boden, dachte ich?

Meinen bisherigen Recherchen nach soll Herbst/Winter wohl der beste Zeitpunkt dafür sein, wg. verminderten Saftfluss - stimmt das?

[Staudo]

Ich würde auf jeden Fall erst Richtung Frühjahr sägen und dann einen Handbreit über dem Boden.