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[Martina777]

Gut - danke! Dann mach ich das so und hoffe, dass die Birke wiederkommt.

[Martina777]

Eine Frage schieb ich noch nach: Ist es zwingend nötig, alle 4 Stämme gleichzeitig zu schneiden?

(Ich würde tippen, ja, bin mir aber nicht sicher.)

[Amur]

Wenn du einen stehen läßt, treibt sie alle Kraft in den verbleibenden.

[Martina777]

Das war auch meine Überlegung - danke für die Bestätigung, Amur.

[pumpot]

Ich würde auf jeden Fall erst Richtung Frühjahr sägen und dann einen Handbreit über dem Boden.

Dann ist die weg und für immer.    Im Spätwinter startet schon der Saftfluss und dann "bluten" die aus. Das nennt man auch Birkenwasser. Haben das jahrelang selber gezapft und verwendet.

Im Spätherbst schneiden ist besser. Da besteht die Gefahr des ausblutens im Frühjahr nicht mehr.

[bristlecone]

"Birkenwasser" hab ich früher auch aus den Stämmen größerer Birken im Frühjahr durch Anbohren "gefördert".
Hat mir nichts genützt und den Bäumen nicht geschadet.

Dass es Gehölzen schadet, wenn die Schnittwunden "bluten", kann man so nicht sagen. Baumpflreger schneiden inzwischen durchaus Gehölze in der Zeit, in denen Schnittstellen einige Zeit starken Saftfluss zeigen. Die Wunden überwallen dann besser, weil der Baum voll im aktiven Wachstum steht.

 Birken auf den Stock setzen kann aber nach meinen eigenen Erfahrungen so oder so schiefgehen oder klappen.

[Gartenplaner]

Meine Erfahrung mit Cornus sanguinea, welche ich nach 5 Jahren auf den Stock setzte, ist, dass es im Frühjahr zu starkem Saftfluss führte, die Schnittfläche und der abfließende Saft dann rasch von schwarzen Schimmelpilzen besiedelt wurden.
Mir schien es so, dass der starke Saftdruck gerade das Verschliessen der Wunde verhinderte.

Das Ganze führte bei ein paar wenigen Heckenpflanzen zum kompletten Absterben, jeweils im Schnitt so 1 oder 2 pro 10m Hecke, wobei die Cornus 50cm voneinander entfernt stehen, keine Ahnung ob das Auslaufen oder der Schimmel Schuld waren.


Im Herbst geschnitten saftete die Schnittfläche zwar im Frühjahr auch noch, aber längst nicht so heftig, wie zu der Zeit geschnitten.


Ich würds im Herbst probieren, auf keinen Fall im Frühjahr.

[Martina777]

Hmmm ... ich hatte auf dem Zettel, ich sollte die Birke jetzt dann bald schneiden. Nun suchte ich den Strang, und fand neue Antworten, die nahelegen, ich wäre doch besser schon eher ans Werk gegangen 

Ich wiederhole nochmal die Frage, da sich hier die Baumliebhaber nicht einig sind: Schneide ich jetzt meine 4stämmige Birke, um sie zum wieder austreiben zu bringen? Das wäre nämlich das Ziel.

Was meint Ihr nun?

PS: Ich weiß, eine Garantie auf wieder ausschlagen hab ich keine, verlange ich ja eh nicht. Nur: Wann habe ich die besten Chancen?

[dmks]

Ich sehe kein großes Risiko. Die Birke ist relativ jung, es sind noch lebende Seitentriebe zu sehen (oder das Foto täuscht) und ausreichend "Bärte" in der Rinde (diese Zeichnung, wo mal ein Seitentrieb war). Dort sitzen die schlafenden Augen, die im Bedarfsfall austreiben können.
Je höher Du sie absetzt, um so besser ist der Austrieb - das betrifft jetzt aber den Bereich bis ca. 20cm. Wenn Du die Stubben noch länger läßt gibt's wahrscheinlich garkein Problem.
Zeitpunkt ist jetzt der günstigste! Sie fangen an Saft zu ziehen, und damit wachtums- und stoffwechseltechnisch aktiv zu werden - was ein schnelles Verwachsen und die Abwehr von Pilzsporen begünstigt. Wenn sie schon deutlich grünt wird es dann etwas spät...

[Martina777]

Vielen lieben Dank, dmks, auch für die Erklärung, wie man hier schlafende Augen findet/erkennt. Stubben länger lassen geht an der Stelle auch, daran dachte ich gar nicht. Dann mach ich mich mal zügig ans Werk!

[Martina777]

Ich melde Erfolg 

Ich habe die schlafenden Augen anhand der Erklärung (danke!) erkennen können - und habe letztlich in etwa Kniehöhe abgeschnitten.

Alles hat ausgetrieben, und zwar mehrfach.

Vielen lieben Dank für die Hilfe!