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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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Autor Thema: Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?  (Gelesen 45904 mal)

Crispa †

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #15 am: 29. März 2009, 18:30:08 »

Toll Werner, so würde ich es auch machen! Ein guter Heimwerker würde das auch selbst hinbekommen, sofern er das nötige Werkzeug dazu hat.
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Liebe Grüsse Crispa

Dietmar

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #16 am: 29. März 2009, 21:26:25 »

@albizia

Wenn Du die Zinkwanne eingräbst, und die Erde darum richtig anliegt, dann dürften künftig keine Frostschäden mehr auftreten.

Das Problem ist insbesondere bei verzinktem Stahlblech, dass durch die dauerfeuchte Einwirkung der Erde die Zinkschicht recht schnell abgetragen wird. Bei reinen Zinkwannen ist das nicht so kritisch. Deshalb ist ein Korrosionsschutz empfehlenswert, der dieser Dauerfeuchte widerstehen kann.

@werner 987

Ich hatte das Weichlöten aus folgenden Gründen abgelehnt:

- die Problematik mit der Salzsäure - ein Hobbygärtner kommt nur schwer an Salzsäure heran, weil diese einfach zu kaum etwas nütze ist und deshalb nur wenig gehandelt wird. Ich weiß nicht, ob es Fläschchen mit HCl im Klempnerbedarf gibt, aber ansonsten muss man manchmal lange suchen. Es gibt nur wenige Mittel, die recht konzentrierte Salzsäure enthalten, z.B. einige Urinsteinlöser.
Ohne vorherige "Aktivierung" der Oberflächen mit HCl halten Weichlotverbindungen mit Zink aber nicht allzu lange.

Außerdem ist der Umgang mit konzentrierten Säuren nicht ganz ungefährlich, wenn man die Regeln nicht kennt bzw. einhält.

- Bisher bestand Lötzinn nicht nur aus Zinn, sondern war eine Legierung mit recht viel Blei. Dadurch war die Löttemperatur deutlich niedriger als bei reinem Zinn und die Blei-Zinn-Legierung hatte ein gutes Lötverhalten (Benetzbarkeit). Zudem ist Blei viel billiger als Zinn. Nun hat die EU für Blei und Quecksilber ein Anwendungsverbot erlassen und diese Stoffe dürfen nach einer Übergangszeit nur noch mit Sondererlaubnis eingesetzt werden. In der Elektronikindustrie ist die z.T. recht problematische Umstellung auf bleifreies Lötzinn meines Wissens nach im Prinzip schon abgeschlossen. Im Bastlerbedarf habe ich kürzlich noch bleihaltiges Lötzinn gesehen, aber das gibt es bestimmt nicht mehr lange. Bleifreies Lötzinn hat eine deutlich höhere Schmelztemperatur als herkömmliches Lötzinn und benetzt die Oberflächen der der Lötpartner schlechter. Ein herkömmlicher Lötkolben ist schon für herkömmliches Lötzinn viel zu schwach, da die Zinkwanne die Wärme zu schnell ableitet. Deshalb verwendete man z.B. zum Löten von Kupferrohren entweder sehr leistungsstarke Lötkolben oder lötete wie beim Hartlöten mit einem Gasbrenner. Bei den höheren Schmelztemperaturen des bleifreien Lotes bleibt künftig für solche Einsatzzwecke nur noch der Gasbrenner übrig.

Meines Erachtens nach ist die Gesundheitsgefahr durch bleihaltige Lote nicht das Hauptproblem. Blei ist ein starker Stahlschädling und ich kenne kein Verfahren, wie man Blei aus dem Stahl wieder heraus bekommt. Durch das Recyceln von Schrott und Elektronikschrott kommt trotz des Abtrennens des Bleis beim Sortieren immer ein Teil in die Stahlschmelze, so dass über die Jahrzehnte der Bleigehalt im Stahl immer problematischer wurde. Ich bin davon überzeugt, dass auch bleihaltige Automatenstähle kurzfristig verboten werden.

Zumindest bei quecksilberhaltigen Produkten ist damit zu rechnen, dass künftig die Entsorgung deutlich restriktiver wird, z.B. Thermometer, Leuchtstofflampen und Energiesparlampen, UV-Lampen usw. . Das ist jetzt schon Sondermüll aber künftig muss man mit viel härteren Sanktionen rechnen, wenn man quecksilberhaltige Produkte im Hausmüll entsorgt.

Bei Blei ist die Gefahr für Gesundheit und Umwelt nicht ganz so groß, aber man weiß nicht, ob auch hier die Sanktionen verschärft werden, wenn man z.B. irgendein Elektronikprodukt im Hausmüll entsorgt, was im Prinzip schon jetzt aus verschiedenen Gründen verboten ist. Wie soll man nun nachweisen, ob eine Lötverbindung an der Zinkwanne mit bleihaltigem oder bleifreiem Lot hergestellt wurde?
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Amur

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #17 am: 29. März 2009, 21:52:18 »

Verzinkte Bleche werden immer weichgelötet.
Wer da mit der Temperatur fürs hartlöten ran geht, dem brennt der ganze Zink ab und das Rosten geht los, ganz abgesehen von den giftigen Zinkdämpfen die dabei entstehen. Dasselbe gilt fürs Schweissen.
Flussmittel bekommt man in jedem Baumarkt und zum Löten von solchen Flächen geht ein ganz normaler Propangasbrenner, den man mit etwas Gefühl einsetzen kann und das Lötzinn entsprechend hinblasen kann.
Wer Angst vor dem Blei hat, kann Lot für Trinkwasserinstallationen nehmen. Wobei das Zink mit dem Wanne beschichtet ist, ja auch nicht ohne ist.
Unsere Wasserwanne hielt so gelötet noch viele Jahre und ist heute noch im Dienst (aber nicht mehr bei uns).
Problematisch kanns werden wenn die Nähte oder Falze aufgedrückt wurden. Spalte überbrücken kann man mit löten nicht. DAnn muß der Falz während des Lötens geschlossen werden. Wenn ein Riss ist, dann kann ein verzinktes Blech drübergelötet werden.

mfg

Kurzum zum Installateur oder Blechner gehen, der kann das zulöten.
Oder im Altmetall suchen, da hab ich den Winter eine verbeulte Wanne rausgezogen.

 
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Günther

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #18 am: 29. März 2009, 22:27:55 »

Zum Löten bedarf es keiner konzentrierten Salzsäure, da tuns verdünnte Sorten. Außerdem gibts genug - wie schon oben erwähnt - Flußmittel, vom Salmiak(-stein) bis zur Zinkchloridlösung.
Wie üblich, konzentrieren sich die EU-Wichtigmacher auf Nebensächlichkeiten, Lötzinn z.B., und ersetzen billige harmlose Glühlampen durch teure, quecksilberhaltige "Energiesparlampen", vorzugsweise, um Philips und Siemens/Osram zu fördern. Einheitliche Steckdosen, die sinnvoll wären, gibts dafür nicht. Und die Netzspannung wurde ernergieverbrauchserhöhend auf 230 Volt hinaufgesetzt.
Zum Kotzen.
Weichlöten ist relativ am einfachsten, größere Löcher kann man mit passenden Blechstreifen überbrücken. Übrigens, die Flußmittel, auch die fälschlich "säurefrei" bezeichneten, sind arg korrosiv. GUT abwaschen nachher!
Im Elektronikbereich kann (jetzt eher konnte...) man mit Kolophonium arbeiten, das geht auch bei verzinktem Blech, mühsam.....
Dafür ists nicht korrosiv.
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Albizia

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #19 am: 29. März 2009, 23:06:25 »

Uiiii---so viele Antworten!

Was probier ich jetzt als Erstes?
Das für mich Einfachste - das Silikon. Das läßt sich ja wieder rauskratzen, wenns nicht hält. Die Falznaht klafft nur an einer kleinen Stelle. Werde mir das Silikon die nächsten Tage besorgen.

Ob die Wanne reines Zinkbleck ist? Schon möglich. Das Teil ist über 50 Jahre alt und nirgendwo ist auch nur ein Fitzel abgeblättert oder korrodiert. Interessiert mich jetzt auch, ein Magnet muß her. Das würde ich jetzt wirklich gerne wissen.

Eingraben möchte ich die Wanne nicht. Mir gefällt sie ja gerade so freistehend, wie sie ist.

Wenn sie gelötet werden muß, geht die Wanne aber zum Fachmann. Der kann das, ich nicht!!

Aber eins weiß ich: Die friert mir nicht nochmal ein!!
Ich werd mal berichten, was erfolgreich war!
Danke euch, Albizia!!


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Werner987

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #20 am: 29. März 2009, 23:24:09 »

@Albizia

viel erfolg bei der verarztung deiner wanne!

@Dietmar

ich habe nicht vorgeschlagen, die reparatur von zinkwannen mittels weichlot gewerblich zu betreiben. die 5 cm lange lötstelle einer wanne wird die stahlproduktion in keinster weise tangieren.
in der masse von belastetem industrieschrott ist sie weniger als die bekannte nadel im heuhaufen.
einen behutsamen umgang mit umweltgefährdenden stoffen halte ich auch für erstrebenswert und notwendig.
ganz konsequente fundamentalisten müßten aber auch den rindern die verdauung (methan) und den menschen das atmen (CO2) verbieten, denn beide gase fördern den treibhauseffekt.
wer völlig frei von kleinsten umweltsünden ist - der werfe den ersten stein!
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marcir

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #21 am: 29. März 2009, 23:39:09 »

Bei mir stehen auch jene solcher Wannen herum.

Eine ganz grosse und mehrere kleinere benutze ich um Giesskannen darin zu füllen.

Andere, die rinnen suche ich extra im Altmetall, darin pflanze ich verschiedene Pflanzen, so muss ich keine Löcher rein machen.
Gerade jetzt stehen ein paar kaputte bereit um verschiedene Hostas, die in Töpfen herum stehen darin zu pflanzen.
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Amur

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #22 am: 30. März 2009, 12:15:40 »

Uiiii---so viele Antworten!

Was probier ich jetzt als Erstes?
Das für mich Einfachste -...

Eine Teichfolie einlegen und alles ist OK.
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Werner987

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #23 am: 30. März 2009, 17:48:37 »

die einfachste lösung ist nicht immer die beste.
teichfolie wäre deutlich sichtbar, weil sie bis über den wasserstand reichen muß.
zudem ergäben sich bei dieser hohen wannenform große, unschöne falten, die zusätzlich das aussehen beeinträchtigen.
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Albizia

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #24 am: 30. März 2009, 23:16:10 »

viel erfolg bei der verarztung deiner wanne!
Danke Werner! :)

Das Einzige aber, was ich heut an der Wanne geschafft hab, war früh vor der Arbeit den Magneten von der Kühlschranktür abzuziehen und an die Wanne zu halten. Das wollt ich doch jetzt wissen. Es hat laut "Plopp" gemacht (nicht "Plöpp", das ist ein anderes Geräusch ;) ) und er blieb kleben. Also voll magnetisch, die Bütt!
Für mehr war heut leider keine Zeit. Aber morgen abend kauf ich Silikon.

Amur, die Teichfolie werd ich wohl nur reinlegen, wenn ich ein Sumpfbeet mache mit Substrat. Aber erstmal probieren, obs nicht doch wieder ein Teich wird.

Marcir, sieht bestimmt auch schön eine Wanne mit Hostas bepflanzt!


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Albizia

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #25 am: 10. April 2009, 21:08:03 »

So, nachdem ich Urlaub hatte, hab ich einem ganz akuten Sehnsuchtanfall nach dem Meer widerwillig ;D nachgegeben und bin von einem Tag auf den anderen spontan 1 Woche nach Zeeland gefahren.
Ca 500 Fotos vom Meer später und dem Besuch eines traumhaften niederländischen Privatgartens ( 70 Fotos 8) ) wollte ich mich gestern nachmittag nach Rückkehr an die Waschbütt machen. Silikon hatte ich schon besorgt.

Aber oh Wunder: sie ist schon wieder heile!! :D
Frau Nachbarin, die meine Kübel draußen gegossen hat, wußte, daß die Wanne kaputt war. Da ihr GG deren Regenfaß abdichten wollte, daß auch dem Frost zum Opfer fiel, hat er meine Wanne gleich mitverarztet. Mit Silikon.

Guckt ihr hier:
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Albizia

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #26 am: 10. April 2009, 21:13:31 »

Im Foto oben hab ich gleich geprüft ob sie dicht ist. Da war sie schon 5 Tage durchgetrocknet. Es lief nix raus. Dann hab ich sie über Nacht halb befüllt und in den Hof gestellt. Sie ist dicht!! :D :D

Hier noch mal die vorher klaffende Stelle:
(Herr Nachbar hat vorsichtshalber rundum gearbeitet.)

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Albizia

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #27 am: 10. April 2009, 21:17:52 »

So, seit heute steht sie steht wieder im Garten!! Schon wieder mit Seerose und halb befüllt.

Beide Nachbars hab ich jetzt zum Essen nächste Woche ins Restaurant eingeladen. Sie fürs Gießen und ihn für das Reparieren.

Und euch allen nochmals herzlichen Dank für die vielen wertvollen Tipps!! :D

Lieben Gruß Albizia
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Susanne

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #28 am: 10. April 2009, 21:20:26 »



Was hast du für tolle Nachbarn! Ich bin fast neidisch... ;) :D
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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

Zuccalmaglio

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Re:Zinkwanne als "Teich" - Reparatur möglich?
« Antwort #29 am: 10. April 2009, 22:29:09 »

ein wenig ot, aber ich hänge es mal hier dran, weil so kompetente
Chemiekanten mit am Werke sind.

Ich habe auch zwei alte Zinkwannen zum Regenwassersammeln.
Bestehen da irgendwelchen gesundheitlichen Bedenken, wenn ich damit das Gemüse wässere oder die Mückenlarven an die Fische verfüttere?
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Tschöh mit ö
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