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Autor Thema: Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?  (Gelesen 29431 mal)

garten-bine

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #15 am: 22. September 2004, 13:16:42 »

Also, wenn es meine Zeit zuläßt, werden die Pflanzen entfernt, die mir nicht gefallen. Ob es sich dann um Kraut oder Stauden oder einen Hibiskus handelt (wobei letztere beide in liebe Hände abgegeben werden) ist mir egal.
Ich hab nur 325 qm und da steht auch noch ein Haus drauf, es gibt Wege zum Haus, die Mülltonne steht noch rum und Kaminholz wird auch noch gelagert.
Da bleibt für Pflanzen nicht mehr so viel Platz... und daher tausch ich nicht so gern gesehene Pflanzen gegen das was ich mag bzw. was der Platz zuläßt.
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Raphaela

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #16 am: 22. September 2004, 13:35:40 »

Unkraut, Wildkraut oder Beikraut - Alles mißverständlich.
Ich glaub, es war Belana, die für alle Pflänzchen, die sich freiwillig und ohne Aufforderung bei uns ansiedeln und schneller verbreiten als das, wofür der Garten eigentlich geplant war, die treffende Bezeichnung "Spontanvegetation" (kurz: SV) gefunden hat 8)
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Hortulanus

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #17 am: 22. September 2004, 13:48:48 »

Nu?
Spontanvegetation sind meine Unmengen ausgesäter Primeln aber auch. Gleichfalls meine geliebten Helleborüsse. Und was ist mit Scillas und Eranthis?

Nee, nee, Spontanvegetation trifft's auch nicht, da nicht zum Ausdruck kommt ob erwünscht oder verdammt. :P
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Silvia

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #18 am: 22. September 2004, 13:58:49 »

Da hast du völlig recht, Hortulanus. Bei mir keimen Akelei, Alchemilla und Helleborus sehr gut. Ich würde sie aber nie als Unkraut bezeichnen.

Spontanvegetation empfinde ich in diesem Zusammenhang 'Unkraut' als beschönigendes Kunstwort (wenn auch treffend), genauso Beikräuter. Da opfert man seine persönliche Einstellung wohl eher der political correctness. ;)

LG Silvia
« Letzte Änderung: 22. September 2004, 14:05:16 von Silvia »
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Raphaela

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #19 am: 22. September 2004, 14:32:17 »

Meine Astern-Sämlinge zählen durchaus auch zur SV: Es gibt "Unkräuter", die man leichter wieder los wird ;)
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fionelli

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #20 am: 22. September 2004, 21:28:35 »

Na, ich bin da gnadenlos mit dem "Begleitgrün"..
raus, wenn es mir nicht gefällt, dort wo es steht.
Aber diese Störer meiner durchdachten ::) Gestaltung sind
natürlich schneller. Btw eine meiner Lieblingsbeschäftigungen:
Mit untergehender Sonne gaaanz in Ruhe Grünes ausrupfen.
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Cogito

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #21 am: 22. September 2004, 23:48:47 »

Hallo

Freut mich, daß die meisten von euch da auch eher tolerant sind.

Meiner Erfahrung nach ist es eher in "überpflegten" Gärten der Fall, daß Unkraut in großem Ausmaß anfängt zu wuchern, als in solchen, in denen man größtenteils der Natur die Regie überläßt.
Wir hatten einmal eine fürchterliche Gierschplage nahe dem Gemüsebeet. Irgendwann haben wir es aufgegeben, und innerhalb von ein paar Monaten wurde der Giersch von anderen, weniger lästigen Unkräutern bis auf wenige Pflanzen verdrängt. Hätten wir gar nicht erst angefangen, den Giersch auszurupfen, wäre es sicher nicht zu einer solchen Plage gekommen.

Das einzige, was in unserem Garten regelmäßig ausgezupft wird, sind Himbeeren, bis auf einige Stellen, an denen es keinen stört.

Gruß

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oile

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #22 am: 23. September 2004, 08:22:46 »


Wir hatten einmal eine fürchterliche Gierschplage nahe dem Gemüsebeet. Irgendwann haben wir es aufgegeben, und innerhalb von ein paar Monaten wurde der Giersch von anderen, weniger lästigen Unkräutern bis auf wenige Pflanzen verdrängt. Hätten wir gar nicht erst angefangen, den Giersch auszurupfen, wäre es sicher nicht zu einer solchen Plage gekommen.


Hallo Cogito,
das interessiert mich brennend! Welche gierschbekämpfenden Unkräuter kennst Du denn?

LG
oile
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Hortulanus

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #23 am: 23. September 2004, 08:49:53 »

Meiner Erfahrung nach ist es eher in "überpflegten" Gärten der Fall, daß Unkraut in großem Ausmaß anfängt zu wuchern, als in solchen, in denen man größtenteils der Natur die Regie überläßt.


Diese Feststellung entbehrt natürlich jeder Grundlage. Sollte damit jedoch gemeint sein, dass dichter Pflanzenbewuchs auch Unkräuter unterdrückt, so gilt das für einen dicht bepflanzten Ziergarten ebenso (wie dir hier viele Gartenfreunde bestätigen werden), wie für den naturnahen oder wild wuchernden Garten.

"Überpflegte" Gärten gibt es nicht, sondern nur unterschiedliche Gartenphilosophien. Es gibt Themengärten, die absolut kein Un-/Bei-/Wildkraut vertragen und es gibt Laisser-faire-Gärten, wo sich alles arrangieren darf. Dazwischen sind alle Nuancen möglich und erlaubt.

Das Gutmenschentum, das bei Unkrautthemen von Seiten der Duldsamen hin und wieder durchscheint (Ähnliches kennt man bei den Diskussionen über "erlaubte" Düngungsmethoden), ist nur ein scheinbares, da jeder Garten einen (störenden) Eingriff in die Natur bedeutet, der keineswegs durch die Duldung von Unkräutern gemildert wird. Das Fehlen bestimmter Unkräuter in einem Ziergarten dezimiert nicht notwendigerweise die Fauna, sondern lässt sie sich allenfalls anders zusammensetzen. Die fehlenden falter sind nicht weg, sondern nur woanders.

Wer seinen Garten "sauber" hält, braucht somit kein schlechtes Gewissen zu haben und sich auch selbst nicht der Intoleranz zu bezichtigen bzw. bezichtigen zu lassen. Er hat eben eine andere Einstellung zum Garten. Es lebe die Vielfalt.

Jedes Unkraut hat irgendwo eine Verbreitungsgrenze. Andernfalls wäre die Welt inzwischen erstickt unter einer Giersch-, Fallopia-, Quecken- oder Zaunwindendecke. Aber deine Anmerkung zu Giersch, liebe Cogito, ist schlichtweg Q.... (ich verkneife es mir). Wenn dein Giersch sein Wachstum eingestellt hat, dann bestimmt nicht wegen anderer Unkräuter (oder der Teufel wurde mit dem Beelzebub ausgetrieben), sondern aus anderen Gründen. So verträgt Giersch z.B. keinen verdichteten Boden. Wo viel gelaufen wird, wächst kein Giersch.
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callis

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #24 am: 23. September 2004, 09:34:11 »

Es gibt Unkraut, Unsinn, Unwörter un so weiter.
Genau genommen ist der Begriff Unkraut falsch, weil ein Unkraut kein Kraut ist.

Ich habe mich derzeit für

Schnellkräuter

entschieden, weil diese Kräuter, die mich stören, immer so viel schneller keimen, schneller wachsen, schneller Samen ansetzen als die anderen und daher, wenn nicht in Schach gehalten, sich so vermehren, dass sie bald viele langsamer wachsende Blumenpflanzen ersticken.
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Monika

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #25 am: 23. September 2004, 09:50:39 »

@Callis,

Turbokräuter? ;)

Du hast recht. Andere Pflanzen hätschelt und pflegt man, und trotzdem kommen sie manchmal nicht richtig in die Gänge.
Die ungebetenen Gäste aber wachsen und gedeihen ohne all das und in rasanter Geschwindigkeit.
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Liebe Grüsse Moni

"Schöne Blumen wachsen langsam, nur das Unkraut hat es eilig" (Shakespeare)

callis

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #26 am: 23. September 2004, 09:52:25 »

Turbokräuter klingt auch gut, vor allem so modern ;)
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Querkopf

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #27 am: 23. September 2004, 11:17:07 »

Hallo, Hortulanus,

Wenn dein Giersch sein Wachstum eingestellt hat, dann bestimmt nicht wegen anderer Unkräuter ...

doch, in Grenzen funktioniert das - allerdings nur mit Nachhilfe durch Menschenhand.

Wir haben im Garten einen kleinen Hang, auf dem Giersch alle anderen Pflanzen zu ersticken drohte. In Hausnähe, "Garten" und nicht "Wald", also habe ich alles Mögliche und Unmögliche gegen den Giersch unternommen: Rupfen, Ausgraben, Wurzeln aussieben, volles Programm. Ich hätte aus Verzweiflung sogar gegiftet; geht aber nicht, weil der Giersch sich überall in erwünschten Bewuchs reindrängt. Dann fiel mir auf, dass sich in der mit Maiglöckchen bewachsenen Ecke kein einziges Gierschblättchen zeigt. Ich habe dann jeweils nach größeren Entgiersch-Aktionen zusätzliche Gegenpflanzungen gesetzt: Geranium sanguineum, das war grad zur Hand, später Walderdbeeren. Und siehe da, die "befreiten Gebiete" werden rapide größer :D... (Und ich freu mich jetzt über jedes Hahnenfüßchen, das ich im Gierschgebiet finde, das hätte noch vor drei Jahren dort nicht Fuß fassen können ;).)
Die Gegenpflanz-Methode, das entdeckte ich freilich erst später, wird übrigens auch von der FH Weihenstephan empfohlen (Link leider nicht zur Hand).

Das Gutmenschentum, das bei Unkrautthemen von Seiten der Duldsamen hin und wieder durchscheint ... , ist nur ein scheinbares, da jeder Garten einen (störenden) Eingriff in die Natur bedeutet, der keineswegs durch die Duldung von Unkräutern gemildert wird.

Das sehe ich genauso: Wenn ich "Biotop" haben will, gehe ich in den Wald, der grenzt gleich an den Garten. Im Garten hingegen möchte ich die Pflanzen wachsen sehen, die ich ausgewählt habe - und weil die in der Regel konkurrenzschwächer sind als "Wild"-, "Schnell-" oder "Turbo"-Kräuter, ist Toleranz gegen Unkraut nicht drin.

Wobei Unkraut oft Pflanzfehler anzeigt: Wo zu viel Wildgrün wächst, hat man in der Regel zu wenig Gartengrün gesetzt, das seinerseits das Wildgrün in Schach halten kann. Also ist's nützlich, beim Jäten zu beobachten und nachzudenken. Meine Gärtner-Variante eines bekannten Spruchs: Vom Unkraut lernen, heißt siegen lernen ;D...

Schöne Grüße
Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Hortulanus

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #28 am: 23. September 2004, 11:30:20 »

doch, in Grenzen funktioniert das - allerdings nur mit Nachhilfe durch Menschenhand.

Ich habe, sagen wir mal, den regionalen Bestand an Giersch in meinem Garten. Unter anderem auch einen Hang, in dem sich G. und Geranium fröhlich gemeinsam tummeln. Ebenso sieht man G. und Hahnenfuß ausgesprochen vermehrungsfreudig Schulter an Schulter. Mit Maiglöckchen, zugegeben, habe ich es noch nicht probiert.

Weitere Kostproben? Eine überaus gut gelaunte Symbiose ergibt sich mit Lungenkraut. Auch Margeriten liebt G. inniglich. Dichten Wurzelfilz, wie z.B. der von Rhododendren, durchwandert er genussvoll. Auch die Trockenheit unter Thujas schreckt ihn nicht. Im Gegenteil: Giersch betrachtet das als Herausforderung.

Ich habe inzwischen meinen Frieden mit Giersch gemacht, nach der alten englischen Kolonialregel "If you can't beat them, join them".

Giersch ist bei mir eine ZIERPFLANZE!
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fisalis

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Re:Unkraut - tolerieren oder bekämpfen?
« Antwort #29 am: 23. September 2004, 11:49:02 »

Zitat
Giersch ist bei mir eine ZIERPFLANZE!

Du Glücklicher! Bei mir will das Zeug - wie oben erwähnt - einfach nicht an- geschweige denn weiterwachsen. Was soll ich nur tun? Tipps?
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