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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 721564 mal)

Wühlmaus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2310 am: 09. Februar 2017, 08:25:32 »

Was mich ziemlich nervt,  ist, dass nun in den elektronischen Briefkästen solche Aufforderunen zur Unterschrift landen >:(
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fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2311 am: 09. Februar 2017, 10:03:20 »

Alva hat Helenes  ::) missverstanden.  ;)
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Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2312 am: 11. Februar 2017, 14:21:15 »

Die EU-Kommission hat wohl auch keine Lust mehr, denkt über Änderungen im Zulassungsverfahren nach:
https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-EU-Kommission-will-Zulassung-fuer-Pflanzenschutzmittel-und-GVO-aendern-7380189.html

Daraus zitiert: "Eine andere Neuerung wäre, in der Berufung die Minister und nicht die nationalen Experten mit dem Vorschlag zu befassen."

Tolle Idee.  :-X
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2313 am: 11. Februar 2017, 21:08:33 »

Die wäre dann wohl gesllschaftsfähig...
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thuja thujon

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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2315 am: 06. März 2017, 07:39:26 »

Verzeiht bitte, dass ich diese Brühe wieder aufrühre. Derzeit werden auf gärtnerischen Fachmessen kampagneartig Unterschriften und Daten für ein Erhalt der Glyphosatzulassung gesammelt. Da werden auf improvisierten Messeständen Banner ausgerollt. Junge, ahnungslose Studentlein quatschen die Besucher an und versuchen in Drückerkolonnenmanier zum Ausfüllen von Datenblättern zu überreden. Der Slogan der Kampagne lautet „Raum für Landwirtschaft“. Im Internet fand ich keine Informationen dazu. Im Kleingedruckten taucht die Red Flag Consulting Limited aus Irland auf. Mir erschien das ganze Gehabe äußerst dubios. Ist den hier anwesenden Fachleuten näheres bekannt?
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2316 am: 06. März 2017, 08:22:10 »

Die Firma: http://www.thisisredflag.com/
Eine Beratergruppe ehemaliger Diplomaten, Verbandsleuten etc. mit nach eigener Darstellung guten Kontakten zu einflussreichen Leuten.
(Also eine "Lobbygruppe" der "Eliten".  ;) )
Zu den einzelnen Köpfen müsste jeder selber googeln, was sich da findet.
Der Direktor z.B. ist ein ehemaliger britischer Spitzendiplomat und Präsident des Trinity College der Universiät Oxford: Sir Ivor Roberts
Der Chef ist ein Ire namens Karl Brophy, über dessen Werdegang man hier etwas lesen kann.
Dort steht auch, dass "Red Flag" eine 2013 in Irland gegründete Lobbying- & PR-Agentur ist.

Wer hinter "Raum für Landwirtschaft" ansonsten steckt, hab' ich auf die Schnelle auch nicht herausgefunden.
Jedenfalls werden dann für Messen etc. über Agenturen wie hier.
Studenten angeworben, die dort dann Unterschriften sammeln. Denen bist du dann begegnet.
« Letzte Änderung: 06. März 2017, 08:31:32 von bristlecone »
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2317 am: 06. März 2017, 08:28:43 »

Danke. Ich halte diese Aktionen für kontraproduktiv.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2318 am: 06. März 2017, 08:37:05 »

Das war auch mein erster Eindruck eben.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2319 am: 16. März 2017, 08:07:27 »

Da es gestern nur kurz in den Nachrichten kam und heute schon nicht mehr breitgetreten wird, von der ECHA gibts was neues.

Das Gutachten sagt nicht krebserregend.
in Kürze:
https://www.agrarheute.com/news/echa-gutachten-glyphosat-krebserregend

Näheres hier:
https://echa.europa.eu/de/-/glyphosate-not-classified-as-a-carcinogen-by-echa
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2320 am: 16. März 2017, 08:16:19 »

Lustig sind die Kommentare der Nichtfachleute auf den Nachrichtenportalen: kann nicht sein, gekaufte „Fachleute“, Lügenpresse.  ;D
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2321 am: 16. März 2017, 11:26:31 »

Die Debatte um Glyphosat ist ein Paradebeispiel dafür, dass Populismus auch unter Umweltschützern nicht selten ist.

Hier der Link zur betreffenden Seite der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA: Glyphosate not classified as a carcinogen by ECHA

Die zentrale Aussage:

"The committee concluded that the scientific evidence available at the moment warrants the following classifications for glyphosate according to the CLP Regulation:
Eye Damage 1; H318 (Causes serious eye damage)
Aquatic Chronic 2; H411 (Toxic to aquatic life with long lasting effects)

RAC concluded that the available scientific evidence did not meet the criteria in the CLP Regulation to classify glyphosate for specific target organ toxicity, or as a carcinogen, as a mutagen or for reproductive toxicity."

"Das Kommittee [RAC: Das Kommittee für Risikobewertung der ECHA] ist zu dem Schluss gekommen, dass die gegenwärtige wissenschaftliche Datenlage die folgende Klassifikation von Glyphosat gemäß CLP rechtfertigt:
Eye Damage 1, H318 (verursacht schwere Augenschäden)
Aquatic Chronic 2, H411 (Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung).

RAC ist zu dem Schluss gekommen, dass die vorliegenden wissenschaftlichen Belege nicht die Kriterien nach CLP erfüllen, um Glyphosat hinsichtlich spezifischer Organschädigungen, als Kanzerogen, Mutagen oder die Fortpflanzung schädigend einzustufen."

Zu CLP siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/H-_und_P-Sätze

« Letzte Änderung: 16. März 2017, 11:35:47 von bristlecone »
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Eva

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2322 am: 16. März 2017, 11:34:46 »

In meiner Tageszeitung stand heute, dass Junker vorgeschlagen hat, die Regulierung von Glyphosat den einzelnen Mitgliedsstaaten zu überlassen, er hat wohl keinen Bock drauf, dass die EU den Buhmann macht.
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Effi B.

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2323 am: 16. März 2017, 12:16:49 »

Die Debatte um Glyphosat ist ein Paradebeispiel dafür, dass Populismus auch unter Umweltschützern nicht selten ist.

schon.

das geht allerdings auch auf das konto unserer medienwelt, von der zeit zu spon, von der faz hin zur taz, hauptsache die nachricht "knallt irgendwie rein", sex & crime, katastrophengeil und sensationsorientiert, tote, missgeburten und krankheiten - it's so exciting. ein mediales furore, die entwarnung hingegen gibt's dann als nebensätzchen.
man kann nicht skeptisch genug sein.
danke, bristlecone für den artikel, es geht doch nichts über die originalquelle, das reiche ich mal weiter, ich selbst verstehe da nur bahnhof.
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"Stadtgarten" und "Landgarten" klingt doch einfach nur dösig, wie "Golfclub" oder so. Wie nenn' ich das bloß?

thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2324 am: 16. März 2017, 20:13:40 »

man kann nicht skeptisch genug sein.
Der echte Skeptiker guckt sich jede Quelle an. Hättest du es genau gemacht, wäre dir aufgefallen, das bristlecones Link identisch ist mit meinem. Aber egal, Schwamm drüber.

Zum Verständnis: was die Klassifizierung angeht, also das Ergebnis der ECHA, auf das alle gewartet haben:
H 311 und H318 hat Glyphosat bekommen.
So taucht das dann im Sicherheitsdatenblatt des Stoffes auf.
Das spielt eine Rolle, wenn Chemiearbeiter mit dem Reinstoff hantieren. H311 bedeutet zB, das man sich den Reinstoff unter keinen Umständen in die Augen spritzen sollte.
In den fertigen Herbiziden wird meist ein Salz vom Glyphosat eingesetzt, damit ist die Säure und das ätzende neutralisiert. Das Isoprpylaminsalz von Glyphosat, also Phosphonomethylglycin-IPA (Glycin ist eine Säure, Aminosäure), ist nicht mehr so stark Augenschädigend wie die freie Säure.

Zum Vergleich:
hier das Sicherheitsdatenblatt von Pril:
http://mymsds.henkel.com/mymsds/0007.1111837.3000.de.MSDS_DE.22670192.0.DE.pdf
Das Spülmittel hat H312 und H319, also in beiden Punkten etwas weniger gefährlich als die freie Säure Glyphosat.

Pril ist durch die H-Sätze als gefährlicher Stoff eingestuft und so muss bei beruflicher Verwendung Schutzkleidung wie Schutzbrille getragen werden, wenn der Arbeitgeber keine ungefährlichere Alternative anbieten kann. Was Privatleute machen müssen, ist noch nicht reglementiert und kann wohl auch keiner kontrolliueren bzw es verklagt sich niemand selbst auf Schadenersatz.

Wegen diesem, mit Verlaub gesagt, völlig idiotischem Regelwerk (jeder spült zuhause ohne Schutzbrille und es passiert bei sachgerechter Anwendung äusserst selten was), ist es überhaupt möglich, dass noch Behörden auf das Echa-Ergebnis warten müssen und so die Neuzulassung noch nicht durchgewunken werden konnte und die Bauern ihre Fruchtfolgen nicht planen können.

Frau Hendricks hat auch schon den neuen (Fakenews)Weg eingeschlagen und pocht jetzt auf die Artenvielfalt, weils Glyphosat ja schädlich für Gewässer ist und es eine Studie gibt, dass bei Unkrautbekämpfung mit Glyphosat die Artenanzahl auf dem Acker abnmmt.
Da leider noch die Studie fehlt, dass auch eine sachgerecht verwendete Gartenhacke die Artenvielfalt erheblich reduziert und so zum Artensterben beiträgt, kann sich das Umweltministerium noch auf das (Notfall)Argument Artenschutz berufen.
Da hinkt sozusagen die Wissenschaft noch hinterhe rund es besteht dringender Forschungsbedarf.

Es ist nur noch zum Kopfschütteln, wie das Thema öffentlich diskutiert wird.

PS: soweit ich weiss ist eine einzige Alge besonders empfindlich auf Glyphosat, deswegen der H-Satz 318. Da müsste ich aber nochmals nachfragen.

@Bristlecone: wenn ich was falsch verstanden habe, bitte verbessere mich.
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