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Autor Thema: Nisthilfen für Wildbienen  (Gelesen 362318 mal)

Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #690 am: 21. Mai 2017, 11:00:25 »

Gestern glaubte ich mich verguckt zu haben  :o. War das tatsächlich eine Biene mit breitem, fast spitz zulaufenden Hinterleib und einem wie O-beinig wirkenden Gang  :o  :o. Wirklich, da hat jemand in der Steilwand gegraben  :D.



Und nach mehrmaligem Hinschauen und 1 1/2 tägigem Lauern wirklich: Anthophora plumipes in ganzer dicklicher Schönheit  ;D.

 

Zumindest von hinten erkennbar  ;D ,  aber sie ist es wirklich. Damit ist zumindest für diese Art gesichert, dass mein Steilwandrezept stimmt  :D.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

lerchenzorn

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #691 am: 21. Mai 2017, 16:40:09 »

Glückwunsch, Chica!
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Katrin

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #692 am: 01. Juni 2017, 11:14:13 »

Wenn jetzt heurige Mauerbienenröhrchen wieder aufgebrochen sind und leer, aber ohne große Sauerei und Zerstörung (wie ich sie von Vögeln erwarten würde), sind dann schon parasitische Arten geschlüpft?
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich

Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #693 am: 03. Juni 2017, 09:03:39 »

Glückwunsch, Chica!

Danke lerchenzorn, das Tier hat inzwischen ein zweites Loch gegraben, nachdem sie das komplette Bienenhaus untersucht hat, das erste war irgendwie ausgebrochen.

   

Das neue Loch bewacht sie gründlich,

 

Eindringlinge werden sofort rausgeworfen  :o.









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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #694 am: 03. Juni 2017, 09:31:15 »

Wenn jetzt heurige Mauerbienenröhrchen wieder aufgebrochen sind und leer, aber ohne große Sauerei und Zerstörung (wie ich sie von Vögeln erwarten würde), sind dann schon parasitische Arten geschlüpft?

Das gab es im letzten Jahr hier auch.


Kleinere Vögel haben hier auch schon Röhrchen aufgehackt, das macht aber nichts, so der Experte, im schlimmsten Fall wird eine vorn liegende männliche Larve gefressen. Eigentlich sollte die von fast allen Arten gebaute Leerzelle aber Schutz bieten. Im Winter werde ich stabiles Gitter oder sogar eine Verschalung vor den Öffnungen anbringen, hier im Naturgarten gibt es Vögel aller Arten, auch mehrere Arten von Spechten.


Mach Dir also keine allzu großen Sorgen  ;).

Ich bin eher traurig darüber, das Sapyga quinquepunctata offensichtlich nicht eine Osmia caerulescens übrig gelassen hat. Winzige Schlupflöcher sind in den Nestern zu sehen aber keine Biene  :'(. Hoffentlich erscheint die Art hier bald wieder.

Dafür klappte bei der Faltenwespe, die ich hier als Symmorphus murarius identifiziert hatte, der Schlupf perfekt. Von einem Tag auf den anderen waren ihre drei Nester verlassen und nun nisten mindestens vier Weibchen im Bienenhaus, nachdem unzählige Löcher auf Tauglichkeit geprüft wurden.

         

Die Hohlstrangfalzziegel bieten also tatsächlich gut taugliche Niströhren  :D. Das scheint auch Osmia bicornis inzwischen bemerkt zu haben, mehrere Löcher sind belegt, endlich!

Auch aus den weiß verspachtelten Löchern, die Arbeit würde jedem Malermeister zur Ehre gereichen  :o, sind zeitgleich Faltenwespen geschlüpft. Gesehen habe ich den Schlupf nicht, gehe aber davon aus, dass es Faltenwespen waren, auf einmal wimmelt es von verschiedenen Arten.

 

Da, noch ein anderes Exemplar, in Größe und Aussehen Ancistrocerus nigricornis ähnlich.





« Letzte Änderung: 03. Juni 2017, 09:33:07 von Chica »
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #695 am: 03. Juni 2017, 09:57:27 »

Meine letzten Osmia-cornuta-Mädels

 

sind nun auch verschwunden  :'(. Irgendwie hänge ich immer besonders an denen  ::).

Dafür fliegen blaugraue Osmia-bicornis-Mädels in der Gegend herum  :o , das blau ist in der Sonne noch viel leuchtender.



Ich habe nachgeschaut, die haben wohl in Bistorta officinalis (wo könnte es den hier geben  ???) oder in Papaver orientalis gebadet  :D.

Außerdem liegen hier plötzlich diese Gebilde, so etwas baut nur Auplopus carbonarius  :o .

 

Ob die in einem Röhrchen steckten? Und da ist sie auch schon, die Tönnchen-Wegwespe in ganzen Schönheit und sicher gleich auch wieder auf Sackspinnenjagd  :o.

   

Hier herrscht allzeit munteres Treiben  :D.
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #696 am: 03. Juni 2017, 21:22:09 »

Fleisch, Fleisch, Fleisch  :o.

   

Das ist höchst spannend. Symmorphus murarius trägt die Larven von Blattkäfern, meist die des Pappelblattkäfers, Chrysomela populi ein, drei bis fünf Stück für ein männliches Ei und fünf bis acht für ein weibliches. Und siehe da, Pappelblattkäferlarven. Das bestätigt dann meine Annahme, dass da Symmorphus murarius am Werk ist, drei, vier Mädels, fantastische Tiere  :D.
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Ute

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #697 am: 04. Juni 2017, 19:31:26 »

Fleisch, Fleisch, Fleisch  :o.

   

Das ist höchst spannend. Symmorphus murarius trägt die Larven von Blattkäfern, meist die des Pappelblattkäfers, Chrysomela populi ein, drei bis fünf Stück für ein männliches Ei und fünf bis acht für ein weibliches. Und siehe da, Pappelblattkäferlarven. Das bestätigt dann meine Annahme, dass da Symmorphus murarius am Werk ist, drei, vier Mädels, fantastische Tiere  :D.

wieder mal eine tolle Doku! Ich staune nur! :D
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elis

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #698 am: 04. Juni 2017, 23:30:48 »

Hallo !

Für Euch Wildbienenspezialisten vielleicht ein guter Tip. Es ist ein Buch rausgekommen das Euch interessieren könnte.
Titel: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas von Erwin Scheuchl/Wolfgang Willner
Verlag: Quelle & Meyer  ISBN 978-3-494-01653-5 Bestell Nr.494-01653

Der Verfasser ist aus meiner Nähe. Da war jetzt mal im Fernsehen ein Bericht über ihn. Das war sehr beeindruckend, was der in seinem Garten alles für Wildbienensorten hat und was er alles dafür macht.

lg. elis
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #699 am: 09. Juni 2017, 09:47:36 »

Danke für den Link elis.

Was machen Deine Bienchen, Katrinchen? Bin neugierig.

Hier sind inzwischen wohl alle Parasiten erschienen, die Osmia bicornis so anziehen kann. Neuestes Monstertier Anthrax anthrax, der Schwarze Trauerschweber. Schönheit liegt wohl wirklich im Auge des Betrachters  :-X.

 

Keine Sorge, es geht auch deutlich schöner, Crysis, was auch immer, fasciata oder cyanea  ??? ?



Wobei Crysis fasciata als Wirte die Solitären Faltenwespen Odynerus laevipes und Discoelius dufourii und Crysis cyanea die Trypoxylon-figulus-Gruppe und Trypoxylon clavicerum nutzt. Die dürften hier alle nisten, Trypoxylon figulus hatte ich im letzten Jahr bestimmt und Faltenwespen gibt es in vielen unterschiedlichen Arten.

In winzig klein, das sind Bohrlöcher von 3,5 mm;



in mittelgroß

     

mit kleinerem Fleisch



und natürlich immer noch mehrere der großen Mädels von Symmorphus murarius

     

mit großem Fleisch

   

Ich habe die ganze Zeit überlegt, woher die orange Bestäubung wohl kommt  ::), logo die Dachziegel!

Da wird gemauert, was das Zeug hält und ratzfatz ist wieder ein Nest verschlossen.

     





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Dicentra

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #700 am: 09. Juni 2017, 10:11:39 »

Hier sind inzwischen wohl alle Parasiten erschienen, die Osmia bicornis so anziehen kann. Neuestes Monstertier Anthrax anthrax, der Schwarze Trauerschweber.

Keine Sorge, es geht auch deutlich schöner, Crysis, was auch immer, fasciata oder cyanea  ??? ?
Na das passt ja wie die Faust auf's Auge. Chica, auf Dich ist Verlass. Ich hatte mich vorhin nämlich eben gefragt, wer die beiden seltsamen Kandidaten an meinem Wildbienenhaus sein könnten: also Anthrax anthrax und wahrscheinlich Chrysis cyanea.
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #701 am: 12. Juni 2017, 21:45:26 »


Chica, auf Dich ist Verlass.

Na einer muss ja Deine Hausaufgaben machen meine Liebe  :-*.

Die Verhaltensweise von Anthophora plumipes ist mir immer noch ein Rätsel. Das Tier hat inzwischen in vier Löchern Ausgrabungen vorgenommen, von Brutzellen bisher aber keine Spur  :o.

     

Zu meiner Verblüffung hatte heute abend Anthidium manicatum, die Garten-Wollbiene eines der Nester okkupiert  :o. Die Andeutung des Bienchenhinterteils ist nur bei völliger Überbelichtung und Blitz zu fotografieren gewesen  :-\ aber so ist die Biene eindeutig zu identifizieren, die Fotoprofis haben vielleicht bessere Ideen, dann raus damit!



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Dicentra

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #702 am: 12. Juni 2017, 22:29:09 »

Na einer muss ja Deine Hausaufgaben machen meine Liebe  :-*.
Es ist deutlich effektiver abzuwarten, bis Fotos und Namen hier erscheinen *duckundwech*. Dein Tempo halte ich eh nicht durch :-*.

Hier sind jetzt die diversen Campanulas aufgeploppt. Tiarellos Campanula rapunculus hat sich zu meinem größten Vergnügen still und heimlich durch den Garten gesät. Am Wochenende schwirrten ganze Horden von Minibienchen drumherum. Die wollten einfach nicht stillehalten, damit ich sie näher betrachten könnte.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #703 am: 13. Juni 2017, 20:59:50 »

Der Größe der Mandibeln nach zu urteilen dürfte dies eine der letzten Osmia florisomnis sein. Demnächst sollte ich dann aber Ausschau nach Osmia rapunculi halten.



Bei diesem Futterparasiten von Maskenbienen, Hylaeus; Seidenbienen, Colletes; Löcherbienen (die nach Westrich ja auch Mauerbienen sind) und Mauerbienen, Osmia; Keulhornbienen, (Ceratina) und Spiralhornbienen (Systropha) handelt es sich vermutlich um Gasteruption assectator eine Schmalbachwespe, die deutlich an den verdickten Hinterschienen zu erkennen ist.



Hier noch ein wirklich hübsches ausgesprochen zierliches Tier mit zweifarbigen Antennen  :D, eine Schlupfwespe, die ich aber nicht näher bestimmen kann.



Die Faltenwespen klauen inzwischen das Lehm-Boden-Gemisch zum Vermauern ihrer Brutröhren, alle lieben auf ihre Art diese Steilwand  ;D.



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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #704 am: 13. Juni 2017, 21:21:51 »

I'm proud to present, my first Hylaeus  :D. Ist er nicht süüüß der Bursche :D?

     

Der Maskenbienenmann könnte ein Hylaeus nigritus sein, oligolektisch spezialisiert auf Asteraceae, so wie er da auf dem Coreopsis sitzt oder natürlich auch ein Vertreter der polylektischen Arten wie Hylaeus communis, annularis, hyalinatus usw.. Maskenbienen sind sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Ob er aus dem Bienenhaus stammt, ist nicht gewiss, die Hylaeus-Nistverschlüsse des letzten Jahres sind jedenfalls seit ein paar Tagen geöffnet.

 

 

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