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|3|12|Das Wort, das den Mund verlassen hat, wächst auf seinem Wege. (Aus Norwegen)


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Autor Thema: Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten  (Gelesen 75363 mal)

fars

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #30 am: 14. Februar 2010, 12:55:32 »

Kann man hier nachträglich noch etwas unternehmen, ohne die Sträucher ausgraben zu müssen?

Meist reicht es bei den flachwurzelnden Erika-Gewächsen eine saure Mulchschicht aufzubringen, da ber, sofern man nicht auf Waldhumus (Fichtennadelstreu) zurückgreifen kann recht teuer ist. Das Problem ist aber dann die Sommertrockenheit, weil die so verwöhnten Wurzeln allzusehr an der Oberfläche bleiben.
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Thüringer

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #31 am: 14. Februar 2010, 13:26:01 »

Ich lasse auf einem separaten Haufen neben den Komposthaufen Nadelholzzweige vom Winterschutz (und von den Weihnachtsbäumen) mühseelig verrotten. Ist dieses Produkt dann zum Mulchen geeignet?
Den Wasseraspekt habe ich bisher unterschätzt.
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Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)

Günther

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #32 am: 14. Februar 2010, 13:29:18 »

Sicher besser als üblicher Laub- und Grasmulch.
Die meist sowieso abfallenden Nadeln kann man direkt aufstreuen, die müssen durchaus nicht erst verrotten.
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partisanengärtner

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #33 am: 14. Februar 2010, 13:32:22 »

Eine oberflächliche Abdeckung mit Rindenmulch wäre sicher verdunstungsmindernd. Bei Neuauftrag von Nadeln kann man ihn ja vorher beiseiteräumen.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

Aprikosenmöchtich

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #34 am: 14. Februar 2010, 20:09:35 »

was passiert, wenn man dem Gießwasser zur Ansäuerung etwas Essigessenz zugibt?
Ich mach das gelegentlich bei Citrus, aber die sind in Töpfen
« Letzte Änderung: 14. Februar 2010, 20:10:26 von Aprikosenmöchtich »
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Günther

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #35 am: 14. Februar 2010, 20:14:58 »

Mit zu viel Essig kriegst Du ein Unkrautvernichtungsmittel.
Der Boden ist kein Becherglas. Mit ein paar Tropfen Essig machst Du das Gießwasser krampensauer - und im Boden bewirkt es gegen nichts, bestenfalls bei reinem Sandboden ein bisserl.
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Aprikosenmöchtich

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #36 am: 14. Februar 2010, 20:58:03 »

Danke Günther
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Fragaria

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #37 am: 14. Februar 2010, 22:16:08 »

was passiert, wenn man dem Gießwasser zur Ansäuerung etwas Essigessenz zugibt?
Ich mach das gelegentlich bei Citrus, aber die sind in Töpfen
Ammoniumsulfat ist ein bewährtes Mittel, um eine physiologische Versauerung des Bodens hervorzurufen: Ammoniumionen werden selektiv als Stickstoffquelle aufgenommen und zum Ausgleich geben Mikroben und Pflanzenwurzeln Wasserstoff-Ionen an den Boden ab. Aber bitte: Nicht zu konzentriert anwenden. Wenn man noch etwas primäres Kaliumphosphat dazu gibt, hat man eine Lösung, die einerseits den pH-Wert etwas puffert und andererseits die wichtigsten Makronährstoffe enthält, die z.B. durch Sägespäne eher aufgebraucht und für die Pflanzen nicht verfügbar sind. In einer guten Drogerie bekommt man diese beiden Chemikalien, die zwar ihren Preis haben, aber Heidelbeeren eben auch. Ein Versuch mit und ohne diese Behandlung dürfte überzeugen.
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Gurke

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #38 am: 15. Februar 2010, 07:33:20 »

Ammoniumsulfat ist ein bewährtes Mittel, um eine physiologische Versauerung des Bodens hervorzurufen

= Schwefelsaures Ammoniak und da braucht man nicht in die Drogerie gehen, sondern sollte es im Gartencenter probieren. ::)
Ammoniumdünger sind eh erste Wahl bei einer solchen Kultur dennoch sollte man die Wirkung nich überbewerten sie ist bestenfalls unterstützend. Eine "Versauerung" bekommt man mit Düngung nicht hin die Wirkung ist wie bereits geschrieben physiologisch und sehr gering.

Von der Annahme man kippe ein Pulver auf seinen Acker und alles wird gut sollte man sich verabschieden.
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Fragaria

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #39 am: 15. Februar 2010, 08:49:03 »

Eine "Versauerung" bekommt man mit Düngung nicht hin die Wirkung ist wie bereits geschrieben physiologisch und sehr gering.
Von der Annahme man kippe ein Pulver auf seinen Acker und alles wird gut sollte man sich verabschieden.

o.k., ich hatte unterstellt, dass es hier darum geht, die "Erde sauer halten", d.h., entweder hat man sauren Boden oder aber man hat in Kübeln oder dergl. bereits sauren Boden eingebracht. Mit Nitratdüngung (Salpeter) oder mit kalkhaltigem Gießwasser könnte man nämlich auch eine erhebliche Entsauerung bewirken. Und mit den genannten Salzen kann man dagegen halten; das Kaliumphosphat ist nicht nur als Puffer (auch gegen eine Übersauerung) günstig.
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macrantha

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #40 am: 15. Februar 2010, 08:49:17 »


Das reicht nicht. Auch auf leichtem Sandboden misslingen Gartenheidelbeeren, wenn der PH - Wert nicht niedrig ist. Vielleicht mögen sie leichte Böden, aber ohne niedrigen PH-Wert wird alles nichts.


Ich möchte hier wirklich nicht als Heidelbeerkenner auftreten, aber die in heimischen Lehmboden gepflanzte Beere wächst seit 5-6 Jahren zufriedenstellend und trägt auch gut. Ganz ohne Nadelstreu und Torfmischung.
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Lehm

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #41 am: 15. Februar 2010, 09:49:54 »

Im Frühling und Herbst Fichtenreisig und andere kleingeschnittene Zweige auftragen hat sich hier (eine echte, zwei Kulturheidelbeeren) bewährt. Mach ich auch bei meinen alten Rhodos so, die haben seit 20 Jahren keinen Torf mehr bekommen. Es gibt auch sauren Dünger aus Meeresalgen, der riecht schon sauer, hab ich vor Jahren auch mal aufgetragen, seither nicht mehr, geschadet hats nicht. Wer den Tanz mit dem sauren Boden nicht haben mag, sei auf die auch im nicht sauren boden gedeihende Maibeere (lonicera kamtchatica) verwiesen, die aber doch deutlich anders schmeckt, ist mit der Heidelbeere ja auch nicht verwandt.
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cydorian

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #42 am: 15. Februar 2010, 10:34:38 »

Ich möchte hier wirklich nicht als Heidelbeerkenner auftreten, aber die in heimischen Lehmboden gepflanzte Beere wächst seit 5-6 Jahren zufriedenstellend und trägt auch gut. Ganz ohne Nadelstreu und Torfmischung.

Hast du mal eine Bodenuntersuchung gemacht, den PH-Wert feststellen lassen? Wurde die Pflanze wurzelnackt gepflanzt oder aus dem Container, wo auch noch Rinden oder anderes saures enthalten war?
« Letzte Änderung: 15. Februar 2010, 10:35:07 von cydorian »
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macrantha

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #43 am: 15. Februar 2010, 19:31:41 »

Bodenuntersuchung kann ich keine bieten, in der Tat stand in der Nähe des Pflanzortes jahrelang eine Fichte.
Aber der Lehmboden wird wohl doch eher alkalisch sein, der pH von Lehm- und Tonbödenist i.d.R. eben leicht alkalisch bis neutral.
Die Pufferwirkung alkalischer Böden (auch wenns nur pH 6,5 ist) ist beträchtlich, ein dauerhaftes Senken des pHs durch ein paar Fichtennadeln ist unrealistisch.
Gepflanzt wurde Containerware, aber ein paar Holzhäcksel in der Mischung würden es wohl kaum schaffen, die Erde nenneswert anzusäuern, schon gar nicht jahrelang.
Aber gut - wenn die Erfahrungen gemacht wurden, dass die Blaubeerchen besser im sauren wachsen, will ich das schon glauben. Nur wächst meine eben auch (wobei ich natürlich nicht weiß, ob es auch besser ginge)

Ganz interessant zu diesem Thema ist vielleicht auch dieser Thread.
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cydorian

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Re:Gartenheidelbeeren-Erde sauer halten
« Antwort #44 am: 16. Februar 2010, 17:26:34 »

Lehmboden heisst nicht, dass er auch automatisch alkalisch ist. In einer Gegend mit viel Niederschlag geht Kalk in Lösung (Kalziumkarbonat, Kohlendioxid und Wasser reagieren zu Ca+ 2 HCO3), der pH-Wert geht bis auf 4,5 runter. Über das Sickerwasser kommt es zur Auswaschung und damit zur Kalk- und Tonverlagerung in den B- Horizont.
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