Nr 54 sagt dick mulchen und Streu nachfüllen plus S nachdosieren plus kontinuierliche Bewässerung. (wenn das der Link ist den ich meine)
Wenn man einen Boden auf zB nutzbare Feldkapazität von 28% einstellt, sind sounsoviel Luftporen da und sounsoviel Wasserporen.
Wenn das so bleibt gibts keine Staunässe.
Wen man sowas im Garten flutet, weil man schon 3 Tage nicht mehr gegossen hat, ist die Staunässe da. Das ist der Unterschied.
Trentino ist klimatisch auch nochmal was anderes als Magdeburg. Viele Zitruspflanzen funktionieren im Lehmtopf dort unten super, hier oben in der Kühle gibts dann aber Wurzelfäulnis.
Trentino-Boden ist also weder roter Lehm aus Australien noch fette Börde aus Magdeburg.
Was den Effekt der Krümel im Lehmboden angeht, das sieht man oft erst wenn man den direkten Vergleich sieht. Wenn sowas schleichend mit der Zeit kommt, ist man eher blind dafür.
Sowas auf den ersten Blick zu sehen, auch in fremden Gärten, dazu brauchts viel Übung mit den jeweiligen Pflanzen.
Wenn man im Herbst gefrästen Boden von im Herbst umgegrabenem Boden nach 5 Monaten nicht auf Anhieb unterscheiden kann, wirds noch schwieriger. Das soll keine Unterstellung sein, aber sowas fällt vielen schwer, weil sie evtl auch nicht den fetten Boden dazu haben.
Gerade Gartenböden sind oft durch langjährige Blumenerdezufuhr nachhaltig gestört.
Die Anleitung für den landwirtschaftlichen Anbau aus 54 ist mittlerweile etwas veraltet, was nicht heisst, das weniger verwöhnte Gemüter damit nicht zufrieden wären.
Neuere Artikel zum Thema kenne ich zB den hier:
https://www.legro.nl/public/files/Legro_GartenbauProfi_July2016.pdf