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|13|5|Ich finde das doof, wenn alles gleichzeitig blüht. (Anonymes Zitat von den Gartenmenschen)

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Autor Thema: ausgepflanzte Kamelien  (Gelesen 465020 mal)

kat

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ausgepflanzte Kamelien
« am: 11. November 2004, 00:39:12 »

Wer von euch hat Kamelien im Garten ausgepflanzt

und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?
Habe seit Frühjahr zwei Japonica-Exemplare im Garten. Einmal Sorte 'Chamaeleon' auf der NO-Seite ohne schützende Sträucher etc. einmal 'Blood of China' SW-Seite geschützt durch Haus, Hecke etc. unter dem Kronenbereich eines Baumes.
Sie haben jetzt schon dicke ca. kirschengrosse Knospen, ist das normal?
Bei der B.of China habe ich als Blühinformation März-April über die Chamaeleon konnte ich nichts finden (das Etikett ist verschwunden). Möglicherweise gibt es noch einen anderen Namen dafür.

kat
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Silvia

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #1 am: 11. November 2004, 06:21:53 »

Hallo Kat,

dass die Kamelien jetzt schon so große Knospen haben, ist normal. Meine Topfkamelien haben das auch. Sie würden mitten im Winter auch anfangen zu blühen. Aber die Kälte hält sie normalerweise ab.

Die Kamelien sollten bei Frost bzw. durchgefrorenem Boden keine Sonne kriegen oder austrocknenden Winden ausgesetzt sein. Sie verdunsten sonst Wasser über die Blätter, bekommen aber von unten nichts nach. Wenn das der Fall ist, sollten sie in einen Winterschutz bekommen.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Hortulanus

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #2 am: 11. November 2004, 08:44:32 »

Kamelien gehören zu den ganz großen Gartenenttäuschungen, obwohl man immer wieder von einigen Glücklichen hört, bei denen Kleinklima und etwas härtere Kameliensorte ohne besondere Schutzmaßnahmen wunderschön blühende Sträucher ergeben haben.

Ich habe inzwischen wohl so ca. 20 Jahre „Erfahrungen“ mit Kamelien und es inzwischen aufgegeben, mich um sie zu kümmern. Entweder sie produzieren Blüten, schön, oder sie verlieren sie im Winter, schade. Immerhin hat man dann aber ein immergrünes Sträuchlein, das hübscher aussieht als Kirschlorbeer.

Etwas mehr Details: Die Kameliensorten können sehr unterschiedlich winterhart sein. Leider ist es nicht leicht, diese aus dem inzwischen überreichen Angebot der Gartencenter herauszupicken. Literatur (Fischer) hilft ein wenig weiter, ist aber auch kein Garant für die richtige Sortenwahl. Viel entscheidender ist das Kleinklima des Gartens und der Standort der Kamelie. Meine, aber auch die gängige Empfehlung: So frostgeschützt wie möglich, aber dennoch möglichst „ungünstig“. Ein Widerspruch? Keineswegs. Kamelien sind recht frostempfindlich und neigen je nach Sorte zu einem sehr frühen Blühtermin (die „Winterblüher“ sind meist Sasanqua-Hybriden, die bereist im Spätherbst starten und deshalb für die Freilandhaltung denkbar ungeeignet). Ich würde deshalb Kamelien sehr schattig und möglichst vor der Sonne versteckt pflanzen. Die Nordseite des Hauses ist gerade recht. Vor kalten Winden sollte anderes Gesträuch schützen. Das oft zu lesende Einpacken hilft zwar auch, aber ich empfinde es als zu wenig ansprechend, um es selber zu praktizieren.

Bei mir stehen K. an einer nach Nord-West gerichteten Hauswand. Sorte unbekannt. Blüht hin und wieder, fällt aber keinem Gartenbesucher auf. Weitere K. stehen in meinem „Wald“ unter hohen Pappeln und Obstbäumen. Denkbar ungeeigneter Standort, quasi eine „Robusthaltung“, aber sie überleben seit etlichen Jahren. „Blood of China“ gehört auch dazu, hat es bisher aber noch nicht geschafft, eine ihrer Knospen durchzubringen. „Chandleri Elegans“ tut sich auch sehr schwer. Eine Sasanqua-Hybride, die ich ursprünglich im Topf gehalten habe, die aber inhäusig regelmäßig alle ihre Knospen abwarf, habe ich in diesem Frühjahr unter eine Trauerbirke gepflanzt. Sie sieht prachtvoll aus, aber der Winter hat ja noch nicht einmal begonnen.

Aus dem Tessin habe ich mehrere Kamelien-Sämlinge mitgebracht. In meinem früheren Garten hatte ich damit recht erfreuliche Erfahrungen gemacht. Man muss zwar endlos lange warten bis zur ersten Blüte, aber sie sind oft viel robuster als man meinen möchte. Vielleicht sind es ja die zurückgemendelten Urformen, die sich als recht hart erweisen.

Für die Optik und für’s Herz halte ich dann noch eine recht groß gewordenen „Adolphe Audusson“ in einem Kübel, den ich jetzt ins Treppenhaus stellen werde. Dort hat sie in vielen Jahren treu ihre Dienste getan und peu à peu von Dezember bis März geblüht. Inzwischen muss ich sie jedes Jahr kräftig zurückschneiden, damit sie noch transportfähig bleibt.
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trudi

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #3 am: 11. November 2004, 09:22:38 »

Bei Eisenhut gibt es Camellia Chameleon, ist es die?

http://www.eisenhut.ch/plant_de.php?id=138976
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Monika

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #4 am: 11. November 2004, 09:34:27 »

Ich habe zwei Williams-Hybriden ausgepflanzt, Donation und Anticipation. Sie stehen seit Frühjahr an der Westseite des Hauses an der Terrasse. Von Osten haben sie das Haus als Schutz und von Norden einen großen Kirschlorbeer.
Auch meine beiden haben schon dicke Knospen. Sie bekommen demnächst eine dicke Laubschicht zum Schutz und im Dezember wollte ich ihnen ein kleines Zelt aussen herum bauen.
Das ist sehr spannend, ob sie zum Blühen kommen werden.
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Liebe Grüsse Moni

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trudi

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #5 am: 11. November 2004, 09:45:06 »

hallo Monika,

sendest Du mir im Frühsommer einen oder zwei Stecklinge von Donation, bitte? Diese Sorte bewurzelt ihre Stecklinge vergelichsweise gut und hat flower power. Ich mag die Sorten mit den dunkelgrünen Blättern. Winterhärte bis -20° steht im Kamelien-Buch.

LG maggi

 
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Monika

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #6 am: 11. November 2004, 10:36:03 »

Maggi, das mach ich gerne.
Erinnerst du mich im Frühsommer noch mal per PM daran?
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Liebe Grüsse Moni

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trudi

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #7 am: 11. November 2004, 10:50:27 »

Ja, ist notiert, habe einen Zettel im Kalender kleben...
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Hortulanus

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #8 am: 11. November 2004, 11:10:17 »

"Donation" ist zweifellos eine der schönsten Kamelien. Ich habe es trotz mehrerer Versuche bisher allerdings nicht geschafft, sie ungeschützt durch den Winter zu bringen. Von daher halte ich die angebliche Kälteresistenz bis zu -20°C für bedenklich.
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Wolfgang

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #9 am: 11. November 2004, 12:48:56 »

Ich habe im Mai eine C. japonica 'debutante' (frühblühend, päonienförmig, rosa; nach Empfehlung des Gärtners im rheinischen Weinklima mit guten Überlebenschancen) ausgepflanzt, die sich bisher prächtig entwickelt hat. Auch der Standort könnte richtig sein: an einem Hang, eingefasst von Mauern, die die Luftfeuchte erhöhen, und so, dass im Winter die Sonne nicht drüber kommt. Ich bin gespannt, ob die Rhodo-Erde, mit der ich meinen Lehm aufgebessert habe, für den Wurzelballen ausreicht.
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Elke

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #10 am: 29. Januar 2005, 12:21:34 »

Hallo zusammen!

Ich habe bereits seit ca. 10 Jahren Kamelien im Garten. Ich wohne in der Winterhärtezone 8a, und es klappt hier recht gut mit der Kamelienkultur im Freiland.

Heute habe ich meine Kamelie 'Lavinia Maggi' (auch: 'Contessa Lavnia Maggi') fotografiert. Die Knospen sind in den letzten milden Wochen schon etwas geschwollen; ich hoffe aber, dass es in der nächsten Zeit nicht mehr so milde ist, damit dann nicht Spätfröste die Blütenpracht so schnell dahinraffen. Aus diesem Grunde wären spätblühende Sorten für den Garten eigentlich günstiger. Aber wenn mir eine Sorte gefällt, gehe ich selber nicht nach diesem Kriterium, obwohl man so mehr auf der sicheren Seite wäre.
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Elke

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #11 am: 29. Januar 2005, 12:24:10 »

Und so sieht die Blüte von 'Lavinia Maggi' im März oder April aus:
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Silvia

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #12 am: 29. Januar 2005, 12:34:32 »

Kannst du den Standort etwas genauer beschreiben, Elke? Man kann die Blütenpracht ja schon sehr gut ahnen. :D

Ich glaube, das Mirkoklima spielt auch eine große Rolle. Wie kalt ist denn bei euch im Moment?

LG Silvia
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Elke

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #13 am: 29. Januar 2005, 18:26:13 »

Hallo Silvia,
gern komme ich deiner Bitte nach.

Ich habe meine Kamelien an unterschiedlichen Standorten stehen:

In diesem Jahr war die tiefste Temperatur bisher – 7 °C. Die tiefste Minimumtemperatur war in 10 Jahren – 14 °C, die für ca. zwei Wochen herrschten.

Erster Standort:
Direkt einen Meter von einer Mauer entfernt: Die Mauer schützt die Kamelien im Süden vor der Sonne und im Winter und Frühling verhindert ein 1,80 m hoher Zaun, dass die Pflanzen von der naturgemäß tieferen Sonne beschienen werden.. Da die Kamelien im Schatten der Mauer stehen, bekommen sie auch im heißen Sommer nur nachmittags und abends Sonne. Dies ist ein sehr guter Platz, da er hell und warm ist, so dass eine gute Knospenausbildung erfolgt.

Die Erde ist hier zum Teil lehmig, zum Teil eher sandig, der pH-Wert ist im leicht sauren Bereich. Alle abgefallenen Blätter und Blüten bleiben als Mulchschicht auf der Erde liegen. Diese Schicht wird im Herbst noch ergänzt durch luftige Materialien, wie Rindenmulch, gehäckselte Stauden und angetrockneten Rasenschnitt. Auf keinen Fall sollte man wie bei Rosen Erde nehmen.
« Letzte Änderung: 29. Januar 2005, 18:35:59 von Elke »
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Elke

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Re: ausgepflanzte Kamelien
« Antwort #14 am: 29. Januar 2005, 18:27:22 »

Fortsetzung:

Zweiter Standort: Nordseite
Hier sieht man den deutlichen Unterschied zum ersten Standort, denn die Kamelien blühen hier längst nicht so üppig. Das hängt mit dem etwas lichtarmeren Standort zusammen. Die Erde ist hier eher etwas sandig. Mulchschicht: siehe oben.


Dritter Standort: Westen:
Dies ist bei mir der ungünstigste Standort, weil hier späte Fröste stärkere Auswirkungen haben als bei den beiden anderen Plätzen, da hier das Haus weiter entfernt ist. Die Blüten erfrieren dann in einigen Jahren, während sie an den beiden anderen Standorten noch schön bleiben. Mulchschicht: wie oben

Liebe Grüße
Elke
« Letzte Änderung: 29. Januar 2005, 18:27:52 von Elke »
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