Ammoniumsulfat ist in Deutschland nicht mehr für den Kleingarten erhältlich nach einer Änderung der Düngemittelverordnung. Profis können ihn weiterhin kaufen und verwenden, aber eben nur im "sparsamen" 25 oder 50 kg Vorratssack.
Harnstoff täte sicher auch, aber auch den gibt es nur ab 25 kg aufwärts.
@sarastro:
Rasendünger mit Unkrautvernichter ist keineswegs einfaches Ammoniumsulfat. Es handelt sich um einen Standard-Langzeitrasendünger (meist überwiegend Isobutylidendiharnstoff [oder kurz Isodur] als Langzeitstickstoff) kombiniert mit Wuchsstoffherbiziden (meist Dicamba mit MCPA oder 2,4-D kombiniert). Im Verhältnis zum Nutzen ist das Zeug aber gnadenlos überteuert!
Wer unbedingt chemisch gegen Rasenunkräuter vorgehen will ist mit einem Rasenunkrautvernichter zum gießen oder spritzen wesentlich besser (da günstiger) bedient. Bei Standardverunkrautung reicht MCPA+Dicamba (z.B. Banvel M), bei starkem Besatz mit Ehrenpreis und Gundermann besser Mecoprop+Diflufenikan (z.B. Anicon). Wer alles außer Gräsern loswerden will nimmt ein Präparat auf Basis von 2,4-D+MCPA+Mecoprop+Dicamba (z.B. Weedex oder Dicotex).
Am sinnvollsten finde ich aber (wie sarastro und wollemia auch):
Solange noch 40-50% Gras sind mit dem leben was man hat, ansonsten am besten (und dauerhaftesten bei einigermaßener Pflege) Neuanlage. Mit Rasenherbiziden kann man evtl. eingreifen wenn an einzelnen Stellen das Unkraut überhand nimmt (und damit meine ich nicht ein kleines Eckchen Gänseblümchen), damit auf einer Unkrautwiese herumzudoktern ist relativ sinnfei.
Liebe Grüße,
Daniel