Ach schade, ich hätte auch noch gerne etwas zu Fars Maskenfoto gesagt, aber ich war heute den ganzen Tag in der Buchhandlung und nu ist das Thema schon geschlossen. Ich war diesmal leider zu langsam. Nun habe ich eure Beiträge zu dem Maskenfoto gelesen und stimme weitgehend mit eurer Kritik überein. Für Fars hat das Foto mehr Mystik und Bedeutung, da er dem venezianischen Flair erlegen ist. Um dieses märchenhaft/mystische dem Betrachter des Fotos nahe zu bringen, bedarf es allerdings ein bisschen mehr. Vielleicht auch ein bißchen mehr ausgefeilte Technik, wie Polfilter usw. Durch eine Schaufensterscheibe hindurchzufotografieren ist ja wahrlich kein Kinderspiel. Kompositorisch haben mich weniger die kleineren angeschnittenen Masken im Vordergrund gestört, sondern die schiefe weiße Holzsäule mit den Verzierungen im Bild hinten links. Die scheint zu kippen und die würde ich am liebsten gerade rücken. Ich betrachte das mit den Augen einer Schreinerstochter.
Da ich Venedig auch liebe, mag ich Fars Fotos trotz aller Schwächen.
Zu Fridas Foto:
Es stören mich folgende Faktoren:
Die Farbe ist zu satt, das Rot des Ahorns wirkt nach meinem Farbempfinden leicht unnatürlich, etwas zu kräftig.
Der weiße, ausgebleichte Himmel gefällt mir nicht. Er hat keine Zeichnung. Mit Grauverlauffilter bekommt man die Situation allerdings auch nicht in den Griff, da dieser ja dann quer durch den Baum verliefe und zu Abschattung des Baumgipfels führen würde. Abhilfe schafft man nur durch einen höheren Standort, dann käme der Himmel nicht mit drauf und somit vermindert sich der Kontrastumfang, was eine ausgelichenere Belichtungssituation verspricht. Den Sonnenstrahl hätte ich mir einen Touch goldener gewüscht. Außerdem kommt es mir leicht überschärft vor. Frida, das war jetzt beinhart. Was Gartenfotografie anbelangt, bin ich oberkritisch. Sollte ich hier mal ein Foto einstellen, bitte genauso hart urteilen. Danke.
Evi