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Autor Thema: Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht  (Gelesen 26624 mal)

Pewe

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Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« am: 08. Juni 2011, 20:02:25 »

Nachdem nun meine Süsskirschen offenbar nacheinander in den Kirschenhimmel gehen (waren seinerzeit Baumarktbäumchen, Unterlagen nicht bekannt, jetzt 'platzen' die Stämme, einer von 3en ist schon hinüber), ich aber unbedingt und auf Deubel komm raus Süsskirschen haben möchte, bitte ich um Empfehlungen was hier gedeihen könnte - Sorte bzw. erforderliche Unterlagen oder was auch immer: Randbereich Lbg. Heide, Waldlichtung, Sandboden. Ich liebe dicke Knubberkirschen, gebe mich zur Not aber auch mit was kleinerem zufrieden. Zwei Sorten müssten es vmtl. befruchtungstechnisch wohl sein.
« Letzte Änderung: 08. Juni 2011, 20:09:56 von Waldschrat »
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Arachne

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #1 am: 09. Juni 2011, 21:36:13 »

Wenn in der Nähe Wildkirschen wachsen wird evtl. keine Befruchterpflanze benötigt. Du erwähnst eine Waldlichtung, möglicherweise gibt es da Wildvorkommen.
Bei der Süßkirsche würde ich eine frühe Sorte nehmen, um das Problem der Kirschfruchtfliege klein zu halten.

Unterlagen: Sämling bewirkt starken Wuchs, GiSelA 5 begrenzt ihn deutlich, Ernte geht leichter. Je größer der Baum, desto schwieriger ist es auch, etwas gegen Vogelfraß zu unternehmen (Netze).
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Pewe

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #2 am: 09. Juni 2011, 22:19:38 »

Ist denn nur die Unterlage entscheidend für das Gelingen? Oder auch die Sorte? Wildkirschen habe ich hier nicht gesichtet.
(Mein MHD ist ziemlich abgelaufen, dieses Mal soll es funzen)
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Arachne

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #3 am: 09. Juni 2011, 22:30:45 »

Wildkirschen fallen bloß im Frühjahr zur Blütezeit auf, ansonsten übersieht man sie meist.

Wenn Du eine baldige Ernte möchtest: Schwächerwachsende Unterlagen führen zu baldigem Ertrag, bei Sämlingsunterlagen dauert es länger. Beispiel Apfelbäume: Bei Sämling habe ich schon mal 6 Jahre auf die ersten zaghaften Blüten gewartet, bei der mittelstarken Unterlage MM106 gibt es die ersten wenigen Früchte zum Probieren schon im 2. Standjahr.

Wer einen Obstbaum mit langem Leben möchte, nimmt Sämlingsunterlage. Wer kurzfristiger denkt und zudem nicht so gerne auf hohen Leitern herumklettern mag bei Ernte und Schnitt, der entscheidet sich für eine schwächer wachsende Unterlage.
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Pewe

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #4 am: 09. Juni 2011, 22:40:52 »

Nu ja, ich bin fast 60 und denke da etwas kurzfristiger. Dann wäre wohl doch die Gisela5 die Unterlage der Wahl? Könnten die derzeit 'platzenden' Stämme was mit einer falschen Unterlage zu tun haben? Nicht das mir so was wieder passiert.
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Arachne

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #5 am: 09. Juni 2011, 23:04:21 »

Ich denke nicht, dass der von Dir geschilderte Schaden auf eine "falsche " Unterlage zurückgeht.

Platzen/Aufreißen der Stämme kann etliche Ursachen haben,beispielsweise fallen mir ein
- Frost im Winter
-Zu schnelles Wachstum bei überreicher Düngergabe
-Minirisse, in die Schädlinge/Keime/Pilzsporen eindringen können

Natürlich kann man auch einfach Pech haben weil man ein kränkliches Bäumchen gekauft hat.

Mit Baumarktware bekommt man meist Pflanzen, mit denen nicht gerade sanft umgegangen worden ist. Da werden z.B. Wurzeln extrem kurz abgeschnitten, damit wenig Transportraum benötigt wird.


Nebenbei:Mein MHD liegt nur 2 Jahre unter Deinem. ;) Und ich pflanze auch noch Obstbäume.
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Zuccalmaglio

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #6 am: 10. Juni 2011, 08:28:10 »

Arachne hat ja schon mögliche Ursachen für Stamm-/Rindenrisse genannt.
Dazu gehört auch die relative Unverträglichkeit von Sorte mit Unterlage, was mit Gen-Anteilen fremder Arten in manchen Unterlagen zu tun haben könnte.
Unter einer Süßkirsche hatte ich "Colt" als Unterlage. Es gab auch ein paar Risse, wenn auch kleinere. Ich vermute, die Unterlage ist nicht die frosthärteste.

Süßkirschen auf starken Unterlagen (Sämling, F121) brauchen nicht so lange bis zum Ertragseintritt wie z.B. Äpfel auf starken Unterlagen.
Es geht allerdings dann auch nur peu a pea. Anfangs ist es wirklich nicht viel. Zudem hat man das Ernteproblem (Höhe).

Ich würde in jedem Fall mind. 2 von der Befruchtung her zusammenpassende Sorten pflanzen. Warum nicht auch 3-4 verschiedene Sorten? Mehr Grundfläche als ein Hochstamm beanspruchen die auch nicht.

GiSelA 5 ist wohl z.Z. die in den meisten Fällen geeignete Unterlage.
Bei sandigem (magerem) Boden ist aber eine Verbesserung angezeigt
(z.B. Bentonit, Kompost, Steinmehl, Wasser (!))
« Letzte Änderung: 10. Juni 2011, 08:30:28 von Zuccalmaglio »
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Tschöh mit ö

Mediterraneus

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #7 am: 10. Juni 2011, 11:26:21 »

Hallo Waldschrat,

die Süßkirsche ist mit das anspruchsloseste Obstgehölz. Hier ist sie in den Wäldern überall als "Vogelkirsche" vertreten.

Ich nehme an, du möchtest einen großen Baum? Dann kannst du fast jede Unterlage nehmen.(Colt ist wohl mit die schlechteste, weil frostempfindlich).
Kirschen wachsen schnell und tragen auch schon gleich nach ein paar Jahren ordentlich.

Späte Kirschen haben ein Wurmproblem. Bei meiner "Schneiders späten Knorpelkirsche" hat manchmal jede Kirsche ne Made drin. :P

Sehr frühe Kirschen haben keine Maden. Ich habe die Sorte "Burlat" auf Gisela5.
Sehr frühe Kirschen haben aber aufgrund der frühen Reife (weil sie die einzigen weit und breit sind) ein gewisses Vogelproblem.
Am besten ganz viele Frühkirschbäume anpflanzen, dann bleibt für die Menschen noch was übrig ;)

Dann gibts Knorpelkirschen und Herzkirschen.
Knorpelkirschen sind etwas fester, innen meistens nicht durchgefärbt.
Herzkirschen (Schwarzkirschen) sind etwas weicher mit tiefschwarzem Fruchtfleisch (ich bin Schwarzkirschenfan)

Mir schmeckt "Burlat" sehr gut. Auch "Johanna" soll gut sein. Es gibt so viele Sorten.
Eine wahre Feinschmeckersorte soll "Königin Hortense" sein.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2011, 11:29:42 von Mediterraneus »
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Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

Pewe

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #8 am: 10. Juni 2011, 22:13:09 »

Also, die 'Königin Hortense' soll, so las ich, eine Kreuzung aus Sauer- und Süsskirsche sein.
Das Wurmproblem - nun ja, ich gucke auch grundsätzlich nicht in Himbeeren. Es soll ja auch eine gelbe Kirsche geben auf die die Amseln nicht so gehen.
Hätte auch nix gegen 3, 4 oder 5 Sorten - platzmäßig müsste es möglich sein und wäre sicher auch insofern sinnvoll, dass ich auch eine Handvoll abbekomme - die die Amseln übersehen. Kirschwochen von bis wären vielleicht auch nicht übel, dann hab ich länger was davon sofern es befruchtungsmäßig hinkommt.
Problematisch scheint mir die Gisela zu sein. Egal in welchen Shop ich geguckt habe, man hat die Wahl zwischen Busch oder Halb-, oder Hochstamm. Keine Rede von Gisela. Wie macht man das?
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Arachne

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #9 am: 10. Juni 2011, 22:51:52 »

Es soll ja auch eine gelbe Kirsche geben auf die die Amseln nicht so gehen.

 Kirschwochen von bis wären vielleicht auch nicht übel, dann hab ich länger was davon sofern es befruchtungsmäßig hinkommt.

Die von Dir angesprochene gelbfrüchtige Kirsche ist Dönissens Gelbe.
Die habe ich seit 4 Jahren und bisher haben die Amseln den Dreh noch nicht herausgefunden. Ich meine, im Geschmack ist sie nicht ganz so gut wie die roten Knorpelkirschen. Aber da schließe ich einen Kompromiss: Besser eine schlichtere Kirsche für mich als dass ich immer hinterherschaue wie die Vögel mit den superleckeren Früchten im Magen davonfliegen.

Die sogenannte Kirschwoche umfasst einen Zeitraum von etwa 14 Tagen. Die erste Kirschwoche geht vom 1. Mai bis 15. Mai. Die zweite dauert bis 30. Mai usw. Ich habe es mir einfach so gemerkt: die ungeraden Kirschwochen (1., 3., 5., ...)decken die erst Monatshälfte ab, die geraden die zweite Hälfte.
« Letzte Änderung: 10. Juni 2011, 22:52:45 von Arachne »
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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #10 am: 10. Juni 2011, 22:57:08 »

Problematisch scheint mir die Gisela zu sein. Egal in welchen Shop ich geguckt habe, man hat die Wahl zwischen Busch oder Halb-, oder Hochstamm. Keine Rede von Gisela.

Diese Baumschule z.B. nennt Ross und Reiter.
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Pewe

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #11 am: 11. Juni 2011, 21:46:05 »

Danke für den Baumschulen-Tip, Arachne.
Allerdings steht dort etwas was mich schwer irritiert. Danach lieben Kirschbäume kalkhaltigen Boden ohne Staunässe, lediglich Sauerkirschen auf Vogelkirschen-Unterlage können auf sandige Böden gepflanzt werden. Bislang las ich immer, dass Kirschen allgemein anspruchslos an den Boden seien. Bei einer Baumschule stand, dass Süsskirschen überall dort wachsen, wo es auch Kartoffelrosen tun - das wäre bei mir der Fall. Kalkhaltige Boden habe ich wohl eher nicht. Sollte ich nun doch besser verzichten?
Wenn nicht, wieviel Platz braucht ein Busch (hat der gar keinen Stamm?) bzw. ein Halbstamm?
Und wo finde ich bitte, welche Sorte welche bestäubt? Das konnte ich auf der genannten Seite nicht finden.
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Arachne

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #12 am: 11. Juni 2011, 22:16:12 »

Hier etwas weiter unten findest Du eine entsprechende Tabelle der Bestäubersorten.

GiSelA 5 ist flachwurzelnd. Da lässt sich mit Kompostgaben viel richten.
Lehmboden und Staunässe wären viel ungünstiger als sandiger Boden. Könnte natürlich sein, dass Du in den ersten 2 oder 3 Jahren bei Trockenheit gießen musst.

So wortwörtlich würde ich das mit dem kalkhaltigen Boden nicht nehmen. Baumschulen nennen immer die optimalen Gegebenheiten.

Beispiel Kartoffeln: Professioneller Kartoffelanbau findet auf sandigem (Geest-)Boden statt, aber natürlich bauen private Gartenbesitzer in Marschgegenden mit schwererem Boden doch auch erfolgreich Kartoffeln an.

 
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Pewe

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #13 am: 11. Juni 2011, 22:26:20 »

Vielen Dank, da werd ich mich mal durch die Tabelle wuseln. :D
Was wäre denn zu bevorzugen - Busch oder Halbstamm?

(Ich glaub, ich komm doch noch zu meinen Kirschen)
:D
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Kirschfreund

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Re:Empfehlung für Süsskirsche(n) gesucht
« Antwort #14 am: 14. Juni 2011, 00:18:57 »

Ich würde die Büttner rote Knorpel und die Hedelfinger empfehlen. Beides Sorten mit geringem Anspruch an Boden und sehr anpassungfähig. Universell ist ein Halbstamm auf Sämling. Den kann man bei Bedarf noch später zu einen Hochstamm schneiden.
Gisela habe ich wenig Erfahrung, erfordert meines Wissens mehr Schnittaufwand um Vergreisung vorzubeugen.
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