und ich nehme nun an, dass die Beispiele, die man in den Fotoforen sehen kann, wohl alle so verbessert wurden.
Dieser Meinung bin ich auch. Ich bin auch erstaunt über Birgits sehr gekonntes EBV-Wischerresultat. Es zeigt, was man aus einem Foto nachträglich alles rausholen kann. Und das ist wieder das Thema, worüber sich die Fotografen streiten bzw. zweigeteilter Auffassung sind: Wieviel EBV ist erlaubt bzw. entwertet zuviel EBV die eigentliche Kunst des Fotografen. Ist es noch Fotokunst oder ist es schon EBV-Kunst? Natürlich wurde früher in der Dunkelkammer auch nachbearbeitet, aber ich meine, lang nicht so in dem Ausmaße, wie es heute die meisten Digitalfotografen tun. Wenn ich mir so manche Galeriefotos in der FC oder auch bei den Naturfotografen angucke, dann können die niemals out of cam sein. Da steckt eine aufwändige und gekonnte Bildbearbeitung dahinter. Klar, ist der im Vorteil, der dies beherrscht. Manche Fotos wirken auf mich sehr aufgehübscht, "gekünstelt" und unnatürlich. Wenn die Stimmung des Fotos zu unromantisch wirkt, lassen sie einen Farbfilter in Warm/Magentatönen drüberlaufen usw. Schon hat das Foto eine ganz andere Ausstrahlung. Wenn man zum Beispiel die alten Bücher von Fritz Pölking anguckt, die noch analoge Fotos zeigen, merkt man den Unterschied sehr. Würde man eins seiner damaligen Fotos heute bei den Naturfotografen oder bei der FC einstellen, würde es mit größter Wahrscheinlichkeit kein Galeriebild oder Bild des Tages werden. Darum mag ich persönlich Verlage wie zum Beispiel den Tecklenborg Verlag, die in ihren Büchern extra darauf hinweisen, Verlag und Autoren garantieren, dass es sich bei den gezeigten Bilder um nicht digital veränderte Aufnahmen handelt.
Und aus diesem Grund mag ich auch die Landschaftsaufnahmen von Norbert Rosing. Sie wirken im Vergleich zu anderen hochgelobten Aufnahmen in diversen Foren noch wesentlich natürlicher.
Gegen kleine Korrekturen, wie sie auch in Wettbewerben erlaubt sind, hab ich nichts einzuwenden. Das mache ich selber auch.
LG Evi