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Autor Thema: Rehwild- Hilfe, die fressen alles  (Gelesen 3086 mal)

SouthernBelle

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Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« am: 22. Februar 2005, 18:02:16 »

Tja kein Wunder, hier in der Agrarsteppe(Gruenland, getrennt durch Wassergraeben) und einem kleinen mickrigen Gehoelz in der Ferne- da steht ein Schild: bitte nicht die Rehe stoeren.
Da zuechtet wohl jemand seinen Sonntagsbraten.
Jetzt haben die Mistviecher ein neues Paradies entdeckt: unseren Garten, in dem viele neugepflanzte Gehoelze langsam anfangen, Deckung zu geben, aber noch klein genug zum Leckern sind.
Was kann ich tun? Hilft irgendetwas anderes als ein 180cm Wildzaun? Noch rennen sie, wenn ich gerannt komme. Nachbars Hund, ganztaegig freilaufend, ist leider zu bloed, auch nur sein eigenes Grunstueck rehfrei zu halten, von da kommen sie meistens rueber.
Wir koennen mit gutem Gewissen keinen Hund halten, sind viel zu oft weg.
Und weiter: hat man als Gartenbesitzer irgedwelche Handhabe gegen den Bratenzuechter wegen der Flurschaeden? Als Bauer haette man ja bstimmt- aber da kauen sie bloss die Silage an, und ziehen sowieso schon lange meine Rosen und edlen Immergruene vor: HASS!

Weiss jemand Rat?
Gruesse
Cornelia
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Gruesse

Mutabilis

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #1 am: 22. Februar 2005, 18:13:26 »

Leider nein. Meine Tante hat am/im Wald gewohnt, und die Rehe haben ihr ALLES abgefressen. Sie hat es irgendwann aufgegeben und gar nichts mehr gepflanzt.

Es gibt Vergrämungsmittel, die ziemlich stinken. Kaninchen haben sich davon nicht abschrecken lassen, aber Nachbarn. Vielleicht wirkt es bei Rehen besser?

Ich fürchte, ein stabiler hoher Zaun ist da das einzige (vielleicht noch Selbstschussanlagen), was hilft.

Ansprüche gegen Züchter? Hm, vielleicht, müssten Züchter ihre Tiere nicht in einem Gehege halten? wenn es Freiwild ist, oder er das darauf schiebt, kann man wohl nichts machen...
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Eva

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #2 am: 22. Februar 2005, 18:47:41 »

Ich würd mich zumindest mal beim lokalen Jäger bzw. Jagdpächter erkundigen. Evtl. müssen die schon Flurschaden ersetzen - ?
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Günther

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #3 am: 22. Februar 2005, 18:49:22 »

Ein Elektrozaun soll (SOLL!!!) helfen und wäre relativ unauffällig. Die Vergrämungsmittel werden bei einzelnen Jungpflanzen (Bäumen) eingesetzt, Wirkung bescheiden ;D
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Hortulanus

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #4 am: 22. Februar 2005, 19:11:56 »

Günther hat Recht. Der Garten meiner Schwester wurde auch eine Zeit lang von einem geradezu unverschämten Reh regelmäßig ratzekahl gefressen. Gemüse, Blumen und Rosen.

Sie hat einen elektrischen Weidezaun um ihr Grundstück gezogen. Der muss natürlich so hoch sein, dass das reh nicht mit einer leichten Flanke darübersetzen kann.

Seit dem ist Ruhe.
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Christiane

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #5 am: 22. Februar 2005, 20:06:11 »

Definitiv: Elektrozaun! Die Geräte dazu sind in verschiedenen Stärken lieferbar, die Zauninstallation ist simpel. Eine gute Anlaufstelle ist der örtliche Raiffeisenmarkt. (Die Geräte gibt es sowohl mit Stromanschluss als auch für die Anschlussmöglichkeit über Batterie.)

LG
Christiane
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Silvia

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #6 am: 22. Februar 2005, 20:41:46 »

Bei meiner Mutter hat auch nur ein Zaun geholfen (Maschendraht, 110 - 120 cm hoch, glaube ich). Nach vorn ist eine Hecke mit Pforte. Da gehen sie auch nicht drüber. Man darf nirgendwo ein Schlupfoch lassen. Sie finden es garantiert.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Iris

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #7 am: 22. Februar 2005, 21:10:54 »

Von jemandem, der das gleiche Problem hatte, habe ich gehört, dass Rotwild jung gepflanzte Bäume dann nicht angeht, wenn am Stamm irgendwo frische, unbehandelte Schafhaare befestigt ist. Er hatte bei seinen jungen Gehölzen stets so Fetzli rumhängen (bei größeren Gehölzen auch zwei bis drei) und es schien tatsächlich zu helfen. An einer sehr teuren Cedrus atlantica 'Glauca Pendula' hat er es mal vergessen. Die war am nächsten Tag nach der Pflanzung völlig verwetzt - offensichtlich hatte diese traurige Gestalt einen jungen Hirschen gereizt, sich daran zu jucken.

Grüße,
Iris
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Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?

claudia

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #8 am: 23. Februar 2005, 08:01:27 »

Hallo Cornelia,

Rehschäden gehören bei mir der Vergangenheit an. Früher haben sie entweder alles angefressen, was z. B. den Spitzen von Nadelgehölzen nicht wirklich gut tut. Oder was noch schlimmer war, ist die Unsitte der Rehböcke im Frühjahr, ihren juckenden "Bast" des Geweihs an Gehölzen abzuwetzen. Dabei wird meist rundherum die Rinde abgewetzt und dann ists aus.
Inzwischen habe ich einen Wildschutzzaun rundherum. Den find ich zwar nicht so wunderschön, aber letztlich gab es kein anderes Mittel mehr. Der Wildschutzzaun hat unten ein etwas dichteres Geflecht und oben wirds dann weiter. Er besteht aus verzinktem Draht und wirkt nicht sehr auffällig.

Was Iris beschreibt, kann ich bestätigen: das Behängen der Gehölze mit ungewaschener Schafwolle funktioniert tatsächlich. Offensichtlich mögen die Rehe den Geruch nicht besonders. Allerdings muss man dabei sehr sorgfältig vorgehen, kein Gehölz auslassen und die Schafwolle ab und zu auswechseln, da sie nach einiger Zeit nicht mehr riecht. Wenn man nur wenige Gehölze hat, sollte man das auf jeden Fall versuchen. Bei Stauden (Rehe lieben Hostas!) müsste man eben Stöckchen mit Schafwollfähnchen dazwischenstecken.
Ob man das Ganze auch optisch befriedigend findet, ist eine andere Frage. Ist sicher einen Versuch wert.
Elektrozaun geht sicher auch. Dann brauchst aber eine Stromquelle. Das geht auch mobil. Optisch find ich die E-Zäune aber auch nicht gerade den Brüller. Sind aber schnell und einfach zu installieren. Solltest du auch ein Problem mit Hasen oder Kaninchen haben, helfen die E-Zäune nicht. Dann müsstest noch weiter unten einen Stromleiter einziehen, was zu häufigen Ausfällen führt, wenn z. B. feuchtes Gras dran kommt.
Hunde halfen aus meiner Erfahrung gar nicht. Außer du willst Ärger mit dem zuständigen Jäger haben. Meistens kommen die Rehe nachts. Und da schlafen die meisten Hunde. Jedenfalls meine. Der Geruch von Hunden alleine nützt nix. Und auf irgendwelche Entschädigungen durch den Jagdpächter zu hoffen halte ich für sehr aussichtslos. Wenn du deinen Garten nicht gewerblich betreibst, gibts bestimmt wenig Handhabe. Und wenn er gewerblich ist, dann musst sowieso einen Zaun machen...
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Schöne Grüße
claudia

SouthernBelle

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #9 am: 23. Februar 2005, 08:50:46 »

Danke fuer die vielen Antworten.
Es sieht ja tatsaechlich so aus, als ginge es nicht ohne Wildzaun-
E-Zaun hatte der Nachbar an seiner Kuhkoppel, da tauchen die Rehe in vollem
Lauf elegant unterdurch.
Leider ist so ein Wildzaun so graesslich haesslich und ich habe auch etwas
Probleme, ihn zu platzieren: wie beschrieben, ist das Grundstueck rundherum
von breiten Wassergraeben umgeben. Da kann der Zaun nicht direkt ran, weil
ich die Graeben nicht mehr schloeten kann, die Klumpen passen nicht
durch die Maschen. Dann kommt ein Knick- obendrauf waere ja superschick...
und dann der Garten. Da muss der Zaun dann wohl hin (aerger:
ich hab ja sonst auch nix zu tun).

Uuebrigens, die Viecher kommen morgens, nachts schlafen sie beim Nachbarn
unter den Fichten.

Gruesse
Cornelia


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Gruesse

Amur

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #10 am: 23. Februar 2005, 10:47:53 »

Abwehrmaßnahmen wurden ja schon genannt.
Ein Elektrozaun muß schon entsprechend eng gespannte Litzen haben, damit die Rehe nicht durchschlüpfen.
Großflächig Verstänkerungsmittel iim Garten ausbringen kann man vergessen.
Ähnlich wie die Schafwolle, also gezielt ausbringen, kann man auch verschiedene Verbissschutzmittel, die dann direkt an die Knospen gepinselt oder gespritzt werden.
Nichts desto trotz mit dem Jäger reden, oder, wenn da kein Einsehen ist, sich bei der Jagdgenossenschaft (ich gehe mal davon aus, daß es keine Eigenjagd ist) beschweren.
Normal kennt man sich im Ort ja und kann das entsprechend vorbringen.
Allerdings ist innerhalb befriedeter Bezirke (also Gärten, Friedhöfe etc.) die Jagd zunächst verboten. D. h. in deinem Garten mal ein (oder mehrere) Rehe zu schießen ist nicht erlaubt, bzw. bedarf einer Sondergenehmigung.
Das die "Mistviecher" sich die besten Brocken holen ist klar. Und wenn es weit und breit nix gibt, dann kommen sie eben in die Gärten. Ob es dann gleich zu viel Rehe hat? Normal ist eher in Waldgebieten die Menge Rehwild das "Problem". Denn da können sie sich gut verstecken.

mfg
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Roland

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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles
« Antwort #11 am: 23. Februar 2005, 10:51:52 »

Danke fuer die vielen Antworten.
Es sieht ja tatsaechlich so aus, als ginge es nicht ohne Wildzaun-
E-Zaun hatte der Nachbar an seiner Kuhkoppel, da tauchen die Rehe in vollem
Lauf elegant unterdurch.
Leider ist so ein Wildzaun so graesslich haesslich und ich habe auch etwas
Probleme, ihn zu platzieren: wie beschrieben, ist das Grundstueck rundherum
von breiten Wassergraeben umgeben. Da kann der Zaun nicht direkt ran, weil
ich die Graeben nicht mehr schloeten kann, die Klumpen passen nicht
durch die Maschen. Dann kommt ein Knick- obendrauf waere ja superschick...
und dann der Garten. Da muss der Zaun dann wohl hin (aerger:
ich hab ja sonst auch nix zu tun).

Uuebrigens, die Viecher kommen morgens, nachts schlafen sie beim Nachbarn
unter den Fichten.

Gruesse
Cornelia




Cornelia, es nützt nichts. Es geht nur mit Wildzaun. Selbst durch einen Stacheldrahtzaun, der in Abständen von 20cm gespannt ist, sah ich im WInter einen kleinen Rehbock kriechen ;D
Nichts hatte funktioniert. DIe waren süchtig nach meinen Rosen. Nun ist ein Wildzaun da und der Alptraum vorbei.
Die Rehe grasen hier auch Tagsüber und sind fast zahm :(
 ;)
LG
Roland
« Letzte Änderung: 23. Februar 2005, 10:56:45 von Roland »
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