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Autor Thema: "Faszination Garten" in Weingartsgreuth  (Gelesen 6439 mal)

maliko

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #15 am: 04. Oktober 2012, 22:15:56 »

Was teuer und was günstig ist, erscheint sicher vom jeweiligen Standpunkt (Einkommen, persönliche Wertgebung, etc.) her unterschiedlich.
Ich habe das nicht verallgemeinert und bereits darauf hingewiesen, dass es dazu verschiedene Standpunkte geben wird.

Aber ich bin davon überzeugt, dass es auch andere Leute gibt, die hier von teuer sprechen.

Für dich ist es das nicht - schön. Aber du bist nicht nur Käufer, sondern auch Verkäufer. Und da sollte man vielleicht zumindest mal drüber nachdenken.

Ich mag den Markt. Aber mein Garten und der Pflanzenbedarf sind zu groß, das Geld zu hart verdient - ich muss rechnen.

maliko
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maliko

sarastro

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #16 am: 05. Oktober 2012, 06:48:39 »

Rechnen muss jeder. Auch ich kann mir Sachen aus dem Kopf schlagen, weil ich sie mir nicht leisten kann.

Es gab Zeiten, da waren Pflanzen und Gartenartikel nur den oberen 10.000 vorbehalten. Diese sind zum Glück vorbei. Aber ich kann mir auch keinen Rolls Royce leisten. Mir fällt oft auf, dass die Leute "haben wollen", aber nicht zahlen wollen. Und dies beißt sich. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, ein Wechselspiel zwischen Anbieter und Konsument, nicht der Geiz. Ich denke nicht daran, eine seltene Pflanze zu verschleudern, nur damit sie sich jeder leisten kann. Ein höherer Preis hat auch eine "Erziehungsfunktion". Man passt ein wenig mehr darauf auf. Wenn die Kunden an meinen Stand kommen und über den einen oder anderen hohen Preis jammern und womöglich mit dem Feilschen beginnen, dann sage ich postwendend, dass sie sich nicht im Orient befinden, Handeln ist hier unüblich, im Supermarkt wird auch nicht gehandelt, sondern bezahlt. Übrigens hat dieses Jahr in Weingartsgreuth kein einziger über hohe Preise gejammert. Ein Zeichen, dass wir richtig liegen und die richtigen Kunden kommen.

Mir fällt in Deutschland öfters auch auf, dass alles und jedes nach dem Konsumenten ausgerichtet wird. Das sogenannte Verbraucherschutzministerium ist zum "Idiotenministerium" mutiert, da sie dem Anbieter Dinge vorschreibt, die für jedermann logisch sein sollten, die man vom sog. Verbraucher eigentlich erwarten kann. Dieser Ausdruck stammt im Übrigen nicht von mir, sondern von Kollegen, ich hörte ihn schon öfters. In anderen Ländern ist Konsumentenschutz längst nicht so krass formuliert.

Umsätze macht man im Herbst mit Herbstastern, nicht mit Seltenheiten. Aber bei den Herbstastern existieren eben auch noch andere Arten und Sorten, die die anderen nicht in Kultur haben. So besitzt man einen Bonus. Würde ich aber den Preis pro Topf über 4 Euro pro Topf setzen, dann würde ich als teurer Jakob verschrieen und bliebe auf meinen Astern sitzen.

Ich erlebe gelegentlich auch Kunden, die einen hohen Preis quasi als Beleidigung empfinden, als Abzocke etc. pp. Was nun wirklich Abzocke oder Preiswucher ist, soll hier gar nicht erst diskutiert werden. Es gäbe hierzu genug Ansätze. Pflanzen und Garten zählen zum Glück nicht hierzu.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2012, 06:58:45 von sarastro »
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Staudo

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #17 am: 05. Oktober 2012, 08:02:07 »

Das Thema taucht immer wieder auf. Generell gilt, dass Pflanzen zu billig sind. Wäre das nicht so, wäre das Lohnniveau im Gartenbau höher. Analoges gilt übrigens für Pflegeberufe und manche kreative Branche.
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sarastro

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #18 am: 05. Oktober 2012, 10:09:56 »

Hier kann ich die Schweiz als einziges Land als Beispiel nehmen, wo Gärtnerlöhne ein gutes Auskommen garantieren und Pflanzenpreise noch ein höheres Niveau haben. Auch in Frankreich und England sind Stauden deutlich teurer als bei uns. Allerdings wird der ach so hoch angesehene Gärtnerberuf in England geradezu schändlich honoriert.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2012, 10:10:28 von sarastro »
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oile

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #19 am: 05. Oktober 2012, 11:47:28 »

Allerdings wird der ach so hoch angesehene Gärtnerberuf in England geradezu schändlich honoriert.

Wie sieht es denn in Bezug auf das allegemeine Lohnniveau aus? Zunächst kann man so etwas doch nur innerhalb jeweiligen Landes beurteilen (unter Berücksichtigung der allgemeinen Lebenshaltungskosten usw.).
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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sarastro

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #20 am: 05. Oktober 2012, 13:03:47 »

Genau so muss man auch alles beurteilen. Heißt es immer, der Gärtner sei in Österreich schlecht bezahlt, so muss man berücksichtigen, dass wir 14 Monatsgehälter haben, mit mehr Feiertagen als anderswo. Rechnet man alles zusammen und berücksichtigt Mieten und Grundstückspreise, einschließlich der Lebenshaltungskosten, so bleibt vielleicht unterm Strich mehr oder weniger übrig, je nachdem wo man wohnt.

Ich kenne den Headgardener vom Alpine Departement des Wisley Gardens seit vielen Jahren. Er nannte mir Zahlen, die das Überleben nur zu zweit garantieren. Wie teuer in London und Umgebung das Leben ist, brauche ich niemandem zu erklären. Genauso begreife ich nicht, wie Gärtner bei der Stadt Wien mit ihrem kläglichen Beamtenlohn über die Runden kommen. Das geht vielleicht noch auf dem Land, aber mitten in Wien? Wenn ich dann noch die Arbeitsmoral sehe, dann wird mir ganz anders! ::) Ich denke dann immer, die schlechte Hälfte entlassen und die bessere Hälfte gut bezahlen und anspornen.

Weingartsgreuth war übrigens dieses Jahr aufgrund des guten Wetters überdurchschnittlich gut besucht. Denn wir hatten schon andere Jahre erlebt, wo es am Samstag morgen etwas nieselte, so dass die Besucher schon zuhause am Kaffeetisch gedanklich mit dem Jahr abschlossen und zuhause blieben. Wir sind eben nicht in England, wo die Besucher bei Wind und Wetter kommen.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2012, 13:06:09 von sarastro »
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sarastro

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #21 am: 26. September 2014, 06:38:44 »

Ab morgen findet wieder die Herbstveranstaltung von Faszination Garten in Weingartsgreuth statt. Sonntag werden wir sehen, ob ich diese an sich sehr kuschelige Veranstaltung nochmals ansteuern werde. Letztes Jahr war trotz hohen Besucherzahlen der Umsatz nicht sehr berauschend. Der Kreisel geht nach unten, die Pflanzenkäufer bleiben aus, die guten Gärtner leider ebenfalls.
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Starking007

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #22 am: 26. September 2014, 20:58:02 »

Aber weil`s so sonnig wird,
wir kommen!
Für uns ist es inzwischen das nächst gelegene Festival,
noch mit Niveau.
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Gruß Arthur

löwenmäulchen

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #23 am: 26. September 2014, 21:01:33 »

Ich werde morgen hinfahren 8)
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raiSCH

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #24 am: 26. September 2014, 21:26:25 »

Ich auch. Aber sarastro hat recht - ich habe schon wieder einge Gärtner auf dem Ausstellerverzeichnis nicht mehr gefunden, und der Gruscht wird wahrscheinlich noch zunehmen.
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planwerk

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #25 am: 26. September 2014, 21:33:05 »

Die Krux bei der Geschichte für mich ist schlussendlich der Umsatz. Was ich da letztes Jahr generieren konnte liegt in keinem Vergleich zum Aufwand und den Kosten. Da bleibe ich lieber zuhause und wurschtel in der Gärtnerei herum.

Liegt wohl bei mir auch an der Optik, die Hostas sehen einfach nicht mehr knackig aus um diese Zeit.

Zum Zweiten kauft kaum einer mehr im Herbst, 95% der Kunden gehen nach Optik, also knackige Pflanzen. Der Herbst als wichtigste und beste Pflanzzeit existiert leider nicht mehr.

Und zum Dritten natürlich am Veranstalter, bzw dem Konzept das gefahren wird. Und das erscheint mir auf Dauer nicht erfolgversprechend. Siehe Ausstellerverzeichnis.
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löwenmäulchen

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #26 am: 26. September 2014, 22:00:33 »

Alleine würde ich sicher auch nicht mehr hinfahren, aber ich treffe mich dort mit einigen Freundinnen 8)
Stimmt schon, der Kruscht wird immer mehr und immer abstruser :-\
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raiSCH

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #27 am: 26. September 2014, 22:06:05 »

Na ja, 29 Gärtner unter 118 Ausstellern - ist das wirklich noch "Faszination Garten"?
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raiSCH

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #28 am: 27. September 2014, 16:06:32 »

Es ist leider die Entwicklung, die ich befürchtet habe: Mehrere der wichtigen Gärtner sind nicht mehr da, und man muß den Rest zwischen dem Gerümpel suchen, und die Gruscht-Stände und der Kitsch feiern zumindest platzmäßig Triumphe. Sogar die Gastronomie ist im Verfall: Der dortige Gartenbauverein schenkte als Frankenweine bisher immer auch Riesling und Silvaner aus, jetzt gibt es nur noch Bacchus und Müller-Thurgau... Einzig die March-Brothers mit ihrem gepflegten Dixieland-Jazz, die durch das ganze Gelände wandeln, haben noch die alte Qualität.
Es wird für mich das letzte Mal in Weingartsgreuth gewesen sein. Bilder erspare ich euch.
 
« Letzte Änderung: 27. September 2014, 16:16:26 von raiSCH »
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löwenmäulchen

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Re:"Faszination Garten" in Weingartsgreuth
« Antwort #29 am: 27. September 2014, 20:07:51 »

Ich war heute auch enttäuscht, mageres Pflanzenangebot, dafür unsäglicher Krempel, meine Beute bestand aus einer Staude und ein paar Zwiebeln. Das war für mich wohl auch das letzte Mal dort. ::) :(
Das beste war noch der Kuchen, aber deswegen bin ich ja nicht hingefahren ;)
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