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|11|6|"Jemand" hat mir eine "Leiche" auf die Terrasse gelegt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich um eine Wühlmaus oder sonst was handelt. (Barbarea vulgaris in dem Thread Gartentiger und ihr Personal 2019)


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Autor Thema: Wurzelsprosse  (Gelesen 3028 mal)

lerchenzorn

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Wurzelsprosse
« am: 13. Oktober 2012, 20:43:14 »

Aufhänger für die Frage, warum Pflanzen Wurzelsprosse bilden, war Danilos Beobachtung, dass Nepeta "Manchu Blue" nicht an ihrem zugewiesenen Platz bleibt:
Ausbreitungsdrang von Nepeta manchuriensis

Die Frage, warum, habe ich nicht eindeutig beantwortet gefunden. Das Folgende gibt wieder, was das Biologie-Wörterbuch "Morphologie und Systematik der Pflanzen" (Natho/Müller/Schmidt, Fischer-Verlag 1990) unter dem Stichwort "Sproßbildung, subcotyledonare" schreibt:

Aus extraaxillären Knospen unterhalb der Keimblatt-Position werden Sprosse entweder am Hypocotyl (Hypocotylspross) oder an den "unterhalb" des Hypocotyls ansetzenden Wurzeln (Wurzelspross) gebildet.

Bei Zweikeimblättrigen ist diese Form der Sprossbildung weit verbreitet, bei Einkeimblättrigen auf wenige Arten beschränkt und bei den Nacktsamern fehlt sie völlig.

In welchem Umfang und mit welcher Regelmäßigkeit Wurzelsprosse gebildet werden, steht in engem Zusammenhang mit der Ausbildung des Hauptspross-Systems: "Ist das Sproßsystem kräftig entwickelt, so werden die Hypocotyl- bzw. Wurzelsproßanlagen nur wenig oder gar nicht auswachsen, oder nur bei Verletzung des primären Sproßsystems (fakultative bzw. regenerative Sproßbildung). Bei Pflanzen mit [anlagebedingt (eig. Anm.)] stark reduziertem Primärsproß ist die subcotyledonare Sproßbildung lebenswichtig (obligatorische Sproßbildung)."

Es folgen die verschiedenen Typen mit Art-Beispielen, hier nur die extremen und häufigen Typen und Beispiele:
A. obligatorische Sproßbildung
A.I. Hauptspross wird gar nicht entwickelt, nur Wurzelsystem (logischerweise müssen Wurzelsprosse für das weitere Überleben ausgebildet werden, z.B. bei Moneses uniflora )
...
B. Fakultative Sprossbildung bei Arten mit stark entwickeltem Hauptsprosssystem - die Bedeutung der subcotyledonaren Sprossbildung ist geringer;
1. Wurzel- und / oder Hypocotylknospen treiben normalerweise aus (z.B. Alliaria petiolata, perennierende Lein-Arten, zahlreiche Bäume und Sträucher)
2. ... als Ruhe-oder Reserveknospen, z.B. bei Bäumen und Sträuchern
C. Regenerative Sprossbildung aus latenten Knospen, die nur austreiben, wenn der Hauptspross unterhalb der Cotyledonen abgetrennt wird (angeblich z.B Cyclamen , was sich dann ja prima nutzen ließe ??? ).
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2012, 20:54:58 von lerchenzorn »
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