In diesem Jahr habe ich von mehreren Seiten Klagen über das schlechte Wachstum ihrer Glockenreben gehört und ich habe auch bei mir festgestellt, dass die Pflanzen langsamer wuchsen und weniger Triebe bildeten. Bei den Nachbarn am Gartenzaun, wo sie sich sonst üppig entwickelten, erschienen nur wenige Triebe, die dann aber sehr gesund und kräftig sind. Mich verwundert dabei, dass die Beobachtungen von ganz unterschiedlichen klimatischen Regionen kamen, Norddeutschland, Sachsen, Franken. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Bei mir auf dem Balkon habe ich ein ganz anderes Problem. Zwar waren meine Glockenreben nicht ganz so üppig wie sonst, aber sehr gesund und sie brachten reichlich Blüten und auch Samenfrüchte hervor. Bis ich im August wegfuhr und eine Nachbarin die Betreung übernahm. Als ich Ende August zurückkam, waren die Blätter rot und seither ist nicht ein einziger Blütenansatz mehr zu sehen und nur vereinzelte spärliche Neutriebe mit winzigen Blütenansätzen, die sich aber nicht weiterentwickeln. Und ich habe den Eindruck, dass die bereits vorhandenen Samenfrüchte nicht weiterwachsen und frage mich, ob das Auswirkungen auf die Qualität der Samen haben könnte.
Was ist denn hier geschehen? Sicher ist während meiner Abwesenheit zu wenig gegossen worden, aber die Pflanzen waren ja nicht vertrocknet, nur die Blätter verfärbt. Ich habe seit vielen Jahren Glockenreben auf dem Balkon und sie haben immer bis zum Frost geblüht, auch wenn sich die Blätter später herbstlich verfärbten. Aber diesmal haben die Pflanzen ja ihr Wachstum vollkommen eingestellt. Ist das die Folge von Wassermangel in einer bestimmten Wachstumsperiode? Wer weiss etwas darüber?
LG Olivia