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Autor Thema: Wiesenblumen aussäen  (Gelesen 41082 mal)

oile

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #15 am: 28. Mai 2013, 19:58:55 »

Meine Wiese ist jahrelang gar nicht gepflegt/ gemäht worden. Seit drei Jahren mähe ich ein- bis zweimal im Jahr. Ich bin dazu übergegangen, in all die Hügel und kahlen Stellen, die Maulwurf und Wühlmaus produzierten, Samen von Wiesenblumen zu streuen. Außerdem habe ich ein paar Margeriten, die ich anderswo gejätet habe, dort eingepflanzt. Und letzten Herbst kamen auch noch Samen vom Klappertopf dazu - die blühen jetzt. :D (Danke, Crambe!) :D
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chris_wb

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #16 am: 28. Mai 2013, 20:02:34 »

Zitat
Klappertopf

 :D Da hebst du mir bestimmt mal welche zum Eintauschen auf? ;)
« Letzte Änderung: 28. Mai 2013, 20:03:12 von Hausgeist »
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oile

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #17 am: 28. Mai 2013, 20:04:43 »

Wenn ich rechtzeitig ernte: sicher. :D
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Staudo

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #18 am: 28. Mai 2013, 20:49:37 »

Wegen dieses Threads hatte ich mir vorgenommen, ein paar Wiesenmargeriten in meine Streuobstwiese zu pflanzen. Und was strahlt mich heute aus der Wiese an? Genau!
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chris_wb

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #19 am: 28. Mai 2013, 20:52:35 »

Wegen den Wiesenmargeriten habe ich einige größere Flecken noch nicht gemäht. An Beeträndern sind sie allerdings hartnäckig und fast schon lästig.
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oile

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #20 am: 28. Mai 2013, 21:52:13 »

Wegen dieses Threads hatte ich mir vorgenommen, ein paar Wiesenmargeriten in meine Streuobstwiese zu pflanzen. Und was strahlt mich heute aus der Wiese an? Genau!

 :D
Genau das wollte ich heute sehen. Aber dann kam es ja anders. :-\
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maigrün

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #21 am: 29. Mai 2013, 07:16:13 »

meine wiese war 10 jahre lang nicht gemäht worden. es lag also eine dicke schicht altes bzw. durchgewachsenes gras drauf. diese habe ich vor zwei jahren durch mähen und mehrmaliges vertikutieren entfernt. in der hoffnung, dass sich im boden viele samen von wiesenkräutern befinden. und das war wirklich so: zur zeit ist es eine margariten-, ehrenpreiswiese mit noch kleinen einsprengseln von nelken. :D :D

doch gibt es einen großen fleck, in dem nur die quecke wächst. ich glaube nicht, dass sie sich durch zweimaliges mähen beeindrucken lässt. ich möchte daher im herbst einen halbschmarotzer aussäen. kann mir jemand eine empfehlung geben (märkische streusandbüchse)? danke.

Voitsauer Wildblumensamen haben eine ganze Reihe von Einzelsaatguten von Halbschmarotzern, Rhinanthus, Odontites, Euphrasia, Melampyrum.


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Gartenplaner

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #22 am: 29. Mai 2013, 11:02:19 »

Hallo maigrün,

vorneweg - meine Wiese war flächig sehr verqueckt und in manchen Bereichen ist sie immer noch sehr präsent, aber das einmalige (erst seit 3 Jahren zweimalige) Mähen mit Abtransport des Schnitts hat sie doch schon stark zurückgedrängt, da muss man etwas mehr Geduld haben, glaube ich.

Quecke, Margeriten und Ehrenpreis deuten auf zumindest bereichsweise nährstoffreichen und wechselfeuchten Boden hin.
Ich habe für meine Wiese immer nach Halbschmarotzern gesucht, die es mehr oder weniger feucht mögen oder die es zumindest nicht stört - von frisch bis wechseltrocken, wie das oft benannt wird.

Ob die Abzweigaktivität der Halbparasiten die betroffenen Pflanzen wirklich stark schwächt ist teilweise umstritten, ich bin darüber gestolpert, weil Christopher Lloyd darüber in seinem Buch "Wiesen" schrieb, in wiki-Artikeln ist von deutlich geringerem Biomassezuwachs die Rede.
Bei mir kann ich nur sagen, dass die Bereiche, in denen jetzt massiert Rhinanthus sich ausbreitet, die Vegetation eine "Delle" bildet, also nicht mehr so hoch ist wie an unbesiedelten Stellen - allerdings kommt das auch ohne Rhinanthus bei mir in der Wiese vor durch Unterschiede im Boden - ist also kein "Beweis" ;)

Folgende Arten habe ich recherchiert, was Standortansprüche angeht:

Rhinanthus alectorolophus bevorzugt frische, nährstoffreiche und eher kalkhaltige Böden, breitet sich gerade sehr gut bei mir aus, das flächige Vorkommen, das ich hier als Bild gepostet habe, ist sozusagen der Initialstandort, wo ich um 2008 zuerst gesät habe.
Letztes Jahr habe ich im Sommer einmal ganz viele Samenstände gepflückt, die Samen ausgepuhlt und in anderen bereichen der Wiese ausgestreut, was erfolgreich war - von sich aus wandert die Pflanze nicht weit.

Rhinanthus minor braucht es noch ein bisschen feuchter, habe auch nur ein kleineres Vorkommen bei mir in der Wiese.

Rhinanthus serotinus habe ich erst letztes Jahr gesät, da er ähnlich wie R. alectorolophus auschaut und ich nicht kreuz und quer durch die Wiese stapfe, um zu suchen, kann es sein, dass das geklappt hat - oder auch nicht ;)
Er bevorzugt wechselfeuchte, mäßig frische, basenreiche und nährstoffarme Lehmböden.

Euphrasia officinalis besiedelt frische bis feuchte Böden, die stickstoffarm bis mäßig nährstoffreich sein können, bevorzugt Halblicht bis Halbschatten.
Letztes Jahr gesät.

Odontites vulgaris wächst auf frischen, mäßig nährstoffreichen Böden, mag eher Halbschatten bis Halblicht.
Letztes Jahr gesät.

Odontites luteus bevorzugt mäßig trockenen, meist kalkhaltigen, nährstoffarmen Lehm-, Löß- oder Gipsboden in warmen Lagen.
Voitsauer hatte mir von der Art abgeraten, aber vielleicht was für deinen Standort.

Melampyrum arvense brauchts trocken bis frisch, Wechselfeuchtzeiger, auf nährstoffarmen bis mäßig nährstoffhaltigen Böden in der Sonne.
Vorletztes Jahr gesät, letztes Jahr geblüht - ob er sich weiter ausgesät hat, konnte ich letzte Woche noch nicht abschätzen.

Melampyrum nemorosum wächst auch auf trocken bis frischen, nährstoffarmen bis mäßig nährstoffreichen Böden, auch ein Wechselfeuchtzeiger, allerdings bevorzugt er Halbschatten.
Letztes Jahr gesät.

Melampyrum cristatum besiedelt trockene bis frische, lichte Eichen- und Kiefernwälder und deren Ränder, lichte Gebüschsäume und Halbtrockenrasen, kam für mich nicht in Betracht.

Rhinanthus alectorolophus und minor gibts bei Hof Berggarten und Voitsauer Wildblumensamen, die anderen Arten - soweit ich weiß - nur bei Voitsauer.
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maigrün

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #23 am: 29. Mai 2013, 11:31:27 »

wow, vielen dank für die ausführliche antwort!

verstehe ich es richtig, dass du eher von einem zurückdrängen der quecke durch mahd als durch die halbschmarotzer ausgehst?

bisher mache ich es so, dass ich keine fremden samen eintrage. ich möchte sehen, was sich ansiedelt, durchsetzt etc. (ausnahme: von einer wildwiese in der nachbarschaft habe ich letztes jahr salbei- und heidenelkensamen ausgestreut. davon sehe ich aber noch nichts.)
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Martina777

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #24 am: 29. Mai 2013, 11:40:39 »

Auch ich bedanke mich für die vielen Informationen! :D

In erster Linie will ich hier ansässige Wildblumen ansiedeln, das heißt für mich in letzter Konsequenz hier gesammelte Samen aussäen, sollte das nicht klappen, gibt es gute Bezugsquellen, sehr schön!

Jemand fragte, was nach den regelmäßigen Mahden noch übrigbleibt? Wenn vorhanden, dann könnte nach der 2. Mahd das Johanniskraut noch blühen.

Auf meiner Wiese gab es ursprünglich nur Huflattich, Johanniskraut und Löwenzahn, dazu Vogelknöterich, dieses silbrig glänzende gefiederte "Weissichnicht", gelb blühend und kriechend, Walderdbeeren und div. andere, meist nicht rasend spannende Wildkräuter - ich dachte, ich könnte von der Ursprungvegetation erkennen, wie gehaltvoll die Wiese ist.

Löwenzahn zeigt gute Düngung an (die Büschel sind auch imposant), und Johanniskraut würde es doch eher mager mögen?

Egal, das Mähgut brauch ich eh dringendst immer woanders, insofern magere ich die Wiese wohl bis auf die gemulchten Baumscheiben der Obstbäume eh automatisch ab. (Und vermutlich hab ich fette grüne Grasbüschel rund um die Obstbäume und mager dazwischen, aber gut, wenn es (auch) blüht, wärs schön.)

Der Boden ist eher verdichtet, wurde aber gefräst vor einer (absichtlich eher nachlässig gehandelten) Rasenaussaat.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2013, 11:43:44 von Martina777 »
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Staudo

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #25 am: 29. Mai 2013, 11:45:52 »

Löwenzahn zeigt gute Düngung an (die Büschel sind auch imposant)

Nein. Das ist eine Legende. Zu meinem Betriebsgelände gehört eine humus- und tonfreie, kiesige Ruderalfläche, die nie gedüngt wurde. Trotzdem hat sich dort nahezu bestandsbildend Löwenzahn breit gemacht. Auf der hypertrophierten landwirtschaftlichen Wiese nebenan wächst dagegen fast nichts außer Gras.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2013, 11:46:23 von Staudo »
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Martina777

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #26 am: 29. Mai 2013, 11:52:44 »

Aaaaaah! Dann stimmt mein Eindruck, dass das eine an sich magere Fläche ist, vermutlich doch!

Es standen hier in den letzten 50? 80? Jahren Nadelbäume, ganz ganz viele. Die müssen den Boden doch anständig ausgelaugt haben. Insofern war mir der Löwenzahn bislang ein Rätsel.
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hymenocallis

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #27 am: 29. Mai 2013, 12:01:20 »

Hier wächst Löwenzahn auf reinem Schotter ohne Humusauflage ganz hervorragend. Im gut gedüngten Rasen hat er viel schlechtere Chancen.

LG
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Martina777

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #28 am: 29. Mai 2013, 12:03:55 »

Dann sollte man ihn schleunigst von der Liste der Anzeigerpflanzen für gut oder sogar überdüngte Böden streichen!
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uliginosa

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Re:Wiesenblumen aussäen
« Antwort #29 am: 29. Mai 2013, 12:29:08 »

Auf meiner Wiese gab es ursprünglich nur Huflattich, Johanniskraut und Löwenzahn, dazu Vogelknöterich, dieses silbrig glänzende gefiederte "Weissichnicht", gelb blühend und kriechend, Walderdbeeren und div. andere, meist nicht rasend spannende Wildkräuter - ich dachte, ich könnte von der Ursprungvegetation erkennen, wie gehaltvoll die Wiese ist.

Löwenzahn zeigt gute Düngung an (die Büschel sind auch imposant), und Johanniskraut würde es doch eher mager mögen?

Der Boden ist eher verdichtet, wurde aber gefräst vor einer (absichtlich eher nachlässig gehandelten) Rasenaussaat.

Ist das "Weißichnicht" vielleicht Gänse-Fingerkraut? Das passt auch in Pionierrasen.

Die Zusammensetzung deiner Wiese zeigt v.a., dass es sich um gestörten, (halb-)offenen Boden handelt, Huflattich und Vogelknöterich gehören dahin. Löwenzahn bevorzugt tatsächlich nährstoffreichen Boden, ist dazu aber auch eine Pionierpflanze - soll auch bei Oberbodenverdichtung häufig vorkommen.

Staudo, dass auf deiner Nachbarwiese nur Gras wächst kann andere Gründe haben: Herbizide, übermäßige Gräserfördernde N-Düngung, Umbruch und Graseinsaat ... Und der N-Eintrag aus der Luft zwischen dieser "Wiese" und Gärtnerei dürfte ausreichen für den Löwenzahn auf der Ruderalfläche.
Wenn man eine Wiese sieht, die im Frühjahr ganz gelb ist vom Löwenzahn, und dann später weiß von den Pusteblumen, handelt es sich jedenfalls um eine Fettwiese.
Johanniskraut kenne ich von mageren Standorten, es samt sich aber auch in meinem Garten häufig aus.

Beim Wiesen-Löwenzahn handelt es sich außerdem um eine Artengruppe Taraxacum Section Ruderalia - da können dann welche drunter sein, die eher auf fett stehen und andere, bei denen der ruderale Pionier-Aspekt überwiegt.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2013, 12:32:54 von uliginosa »
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Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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