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|9|8| Wenn ich mir den Wetterbericht so angucke, ist es morgen vergossen, wenn es nicht schon vorher verdampft. :P  (AndreasR im August 2018)

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Autor Thema: Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?  (Gelesen 3452 mal)

cimicifuga

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Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« am: 27. Mai 2013, 18:39:16 »

Ihr lieben!

ich habe nun eigenen grund und boden und suche passende obstbäume für meine geplante streuobstwiese.

zur lage: sehr luftfeucht, boden nährstoffreich und frisch bis feucht, eher kühles gesamtklima.

suche drei verschiedene sorten, die diese lage gut abkönnen.

verwendet werden sie hauptsächlich zur verarbeitung zu marmelade und saft und für obstkuchen, eher weniger zum rohverzehr.

vorzugsweise drei verschiedene reifezeiten, farbe eher egal
gut wäre regenfestigkeit, wenn's sowas gibt.

gut fände ich auch eine empfehlung für eine weichselsorte! können die überhaupt unter solchen bedingungen gedeihen oder wollen die eher trocken?

ich sollte in den nächsten tagen wissen was ich will, damit ich meine bestellung rechtzeitig vor den gartentagen an die betreffende baumschule weiterleiten kann ;)

freue mich schon auf eure ideen! als eher obst-unerfahrene brauche ich dringend hilfe um durch den sortendschungel zu finden :-[
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martina 2

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #1 am: 27. Mai 2013, 18:53:35 »

Hier wirst du gut beraten :)
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Schöne Grüße aus Wien!

cydorian

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #2 am: 27. Mai 2013, 19:22:05 »

Bei diesen Verhältnissen halte ich es für sehr wichtig, auf geringe Anfälligkeit für Zweigmonilia und Schrotschusskrankheit zu achten. Für den Anfang könntest du mal einen der langen Sauerkirschthreads durchgehen, die letzten waren:

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=30183
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=40223
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=41406
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cimicifuga

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #3 am: 27. Mai 2013, 21:08:29 »

Hier wirst du gut beraten :)
die sind ja leider so weit weg :'(

ok, ich kämpf mich mal durch die threads.....aus dem ersten werd ich schon mal nicht schlau. aussage trifft auf aussage, da tu ich mir schwer
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martina 2

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #4 am: 27. Mai 2013, 21:53:16 »

Zitat
die sind ja leider so weit weg :'(


Naja. So weit auch wieder nicht. Liefern tun sie bis Südtirol, vielleicht sind sie ja einmal in deiner Nähe. Und du könntest versuchen, über EMail oder per Telefon Kontakt aufzunehmen bzw. dich beraten zu lassen.
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Schöne Grüße aus Wien!

b-hoernchen

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #5 am: 30. Mai 2013, 12:02:51 »

Hallo cimicifuga,

aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass bei Süßkirschen ohne den richtigen Befruchter nichts läuft.
Ich würde also die Blühzeiten der Sorten und die Befruchtungsverhältnisse berücksichtigen.
Das ist besonders wichtig, wenn in der Nachbarschaft nicht gerade massenhaft Kirschen angebaut werden.
Eine gute Seite hierzu kannst du ergoogeln über
"Blüh- und Befruchtungsverhältnisse bei Süßkirschen"
http:/www.obstbau/rlp.de/Internet/global/themen.nsf/O/BAO...
soweit die Adresszeile auf dem Ausdruck, den ich gemacht habe. Den link setzen, krieg ich eh nicht gebacken.

Dann steht die Frage an, wie du es mit dem Pflanzenschutz/Spritzen halten willst. Eventuell nach Resistenz gegen Krankheiten und Schädlingen auswählen.
Bei Marmelade und Saft sind so ein paar Maden vielleicht nicht so wichtig (Sorte "Burlat, ja oder nein"), bei Ostkuchen weiß ich nicht, wie's da mit der Fleischeinlage steht.
Für Frischverzehr kann es tierisch nerven, wenn in jeder(!) Kirsche der Wurm drinsteckt.
Hab ich mal im Maingebiet erlebt.

Schrotschusskrankheit und Monilia werden hier am Alpenrand wieder ein Thema und haben in nassen Jahren auch schon große Bäume gekillt.

Ansonsten gedeihen Kirschen sowohl in Sandboden (Weisenheim am Sand, Rheinland-Pfalz, laut den Einheimischen "der trockenste Ort Deutschlands") als auch in schwerem, steinigem Lehm hier in den Bergen.

Weichseln - das sind doch die hellen, fast gelben Kirschen(?) - gibt's bei uns auch; die find ich aber fad. Blass im Aussehen und im Geschmack!
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Chrisi89

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #6 am: 30. Mai 2013, 22:18:38 »

Weichseln - das sind doch die hellen, fast gelben Kirschen(?) - gibt's bei uns auch; die find ich aber fad. Blass im Aussehen und im Geschmack!

Nein. Weichseln sind Sauerkirschen auf "Österreichisch" ;)
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uliginosa

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #7 am: 30. Mai 2013, 22:37:17 »

Cimi, zu kühlem, feuchtem Klima kann ich nicht viel sagen (erst nach diesem Sommer, wenn es so weiterregnet :( ).
In Süd-Norwegen überdachen die Profianbauer ihre Kirschbaumreihen gegen den Regen.

Hier, an unserem normalerweise trockenen und sommerwarmen Südhang bewähren sich Köröser Weichsel und Burlat - die hat nicht viele Maden, eine leckere Sorte!
B-hörnchen, was meinst du mit "Burlat, ja oder nein"?
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Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli

b-hoernchen

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #8 am: 31. Mai 2013, 19:26:22 »

Ja, uliginosa, genau das was du auch schilderst: Burlat als Frühblüher soll nicht so leicht von Maden befallen werden.
Und wenn man in einer Gegend mit hohem Befallsdruck lebt und nicht spritzen will, stellt sich die Frage nach der richtigen Sorte.

Ich hab' keine Burlat. So schlimm wie in Hessen habe ich das mit dem Madenbefall hier nicht erlebt. Wir sind keine ausgewiesene Kirschanbau-Gegend. Bei mir wächst eine unbekannte dunkelrote Süßkirsche, seit 2011 eine Kordia, welche zufälligerweise das Befruchtungsproblem zu lösen scheint. Und dieses Jahr kam noch "Säulenkirsche" Sylvia dazu, weil die von den Sterlitätsallelen und der Blütezeit dazu passt. Das sind eigentlich schon zu viele Kirschbäume für meinen handtuchgroßen Garten.
Ob der Befallsdruck einfach nicht so hoch ist, weil nicht so viele Kirschen in der Nachbarschaft wachsen oder ob die Kirschfruchtfliege generell wärmere Regionen bevorzugt, weiß ich nicht.
Oben am Berg gibt's auf knapp 700m einen Bauern, der in Hanglage etliche Kirschbäume (frühreife, helle - die meinte ich mit den "Weichseln", aber auch spätreife, köstliche, dunkle) hat und bei dem man gegen Entgelt pflücken darf.
Süßkirschen sind übrigens viel verbreiteter hier, als Sauerkirschen.
Bei uns ist eher der viele Regen das Problem. Die Kirschen platzen, faulen am Baum. Schrotschusskrankheit und die Folgen haben vor ein paar Jahren viele Bäume schwer geschädigt.
Ich will cimicifuga keine Angst machen - Oberösterreich auf 300m - das kann doch nicht so schlimm sein.
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Zuccalmaglio

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #9 am: 31. Mai 2013, 22:19:55 »

Die wenigen bis keine Maden bei Burlat haben nichts mit der frühen Blüte, sondern mit der frühen Fruchtentwicklung zu tun. Das ist nicht immer mit einer frühen Blüte gekoppelt. Nicht nur bei Kirschen.
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Tschöh mit ö

Feder

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #10 am: 01. Juni 2013, 09:13:34 »

Bekommt man in Österreich irgendwo so moderne Sorten wie Ungarischen Traubige oder Achat?
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

grafenburger †

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #11 am: 08. Juni 2013, 22:53:01 »

Kleines Einmaleins der Sauerkirschen:
Weichseln=Sauerkirschen mit färbendem Saft und Fruchtfleisch
Amarellen= "" " mit nichtfärbendem Saft " "
Süssweichseln= Bastardkirschen(Kreuzung zwischen Süss-und Sauerk.) mit färbendem Saft und F-fleisch
Glaskirschen=Bastardkirschen mit nichtfärbendem Saft "" ""
Der Befall der Fruchtfliege hat überhaupt nix mit der Blüte-,sondern mit der Reifezeit zu tun.
Fromms schwarze Herzk. z.B.ist eine mittelfrühe Sorte,die mit als letzte blüht,aber keine Maden bekommt.
Man muss da die sog. Kirschdekaden zu Hilfe nehmen(Nein,das sind keine Insekten!) ;),es sind die relativen Reifezeiten der Kirschensorten untereinander.
Kirschen,die vor der 3-4 Dekade reifen,werden nicht befallen. :o
Das Problem ist nur,dass du diese fast nirgendwo mehr bekommst,da fast alle weicherfleischige Sorten darstellen,(welche aber dafür besseres Aroma "rüberbringen")
die aus dem Handel verschwunden "wurden".
Auch aus den Köpfen der (Fach)Leute.Neuerdings versucht man diese Sorten wieder etwas ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Es gibt (noch)wunderbare Sorten,z.B.
Esslinger-,Köblesschecken,Flamentiner,Frühe Französische,frühe Schwarze,Bernhard Nette,Coburger Mai,frühe Spanische,Zum Feldes,Charmes,Garrns Bunte und viele mehr,nur-anscheinend fragt keiner danach,fast keine Baumschule hat sie noch im Sortiment.
Und nicht jeder hat das Glück,im Kirschensortenschlaraffenland zu leben,wie hier in Ba-Wue.
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Uff deera Wälld schwätzat vielzviel Leid en irgendra oodeitlicha Schbroooch....

hargrand

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #12 am: 09. Juni 2013, 12:23:50 »

 :o :'(

also bei mir ists mit der Befruchtung zum Glück kein Problem, wir haben hunderte Wildkirschen in der Nähe. :D
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grafenburger †

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Re:Welche Kirschen und Weichseln für meinen Standort?
« Antwort #13 am: 09. Juni 2013, 23:38:09 »

Genauso verhält es sich fast überall!
Es müssen ja keine Wildkirschen sein.Bienen können 7km weit fliegen.
Ich denke,das Thema Befruchtersorten wurde ziemlich aufgeblasen,um dem Kunden die durch radioaktiv bestrahlten Pollen entstandenen Selbstbefruchtersorten (Stella,Sunburst,Lapins,Sweetheart,usw.) schmackhaft zu machen.
Ich kannte bisher nur einen Fall einer Büttners sp.Kn. bei Berglen,wo mich ein älterer Herr darauf ansprach und mir seinen Baum zeigte.Obwohl in der näheren Umgebung ein alter Kirschbaumbestand vorhanden war,trug er nur wenig.
Ich empfahl ihm,einen Eimer mit Zweigen einer anderen Sorte in den Baum zu hängen-der Baum trug voll!
Früher hat man oft einfach eine andere Sorte mit einveredelt(die wussten,was "funzt"!)
Im übrigen bin nicht nur ich der Meinung,dass es unter den alten Sorten auch welche gibt,die von Natur aus selbstfruchtbar sind,was ja in der Forschung noch gar nie in Betracht gezogen wurde.
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