Mit schwachwachsenden Unterlagen haben wir 1996 mal angefangen. Haben aber gemerkt das es für Privatgärten ungeeignet ist da der Pflanzenschutz und die Düngung bei denen eine große Rolle spielen.
Nicht nur deswegen ist es mir ein Rätsel, wieso Bumschulen die Säulenäpfel nach wie am liebsten auf mehr schwachwachsenden Unterlagen verkaufen. Vielleicht spielt da der komische Gedanke hinein, solche Bäume würden vom Kunden gekauft, weil er sie im Kübel auf die Terrasse stellt. Ein Baum als Dekomaterial für zwei Jahre, dann Biomüll.
Ich habe zwei Jahre versucht, für eine 10m - Obsthecke wenigstens ein paar Sorten auf MM111 zu bekommen und bin gescheitert. Verkaufer gibt es hunderte, aber der einzige, der etwas auf stärkerer Unterlage hatte, war ein Anbieter aus Tschechien, der nicht nach Deutschland verschickt. Meine lokale Baumschule wollte mir etwas veredeln und ist dann nach eigenen Aussagen bei der Beschaffung einiger Reiser gescheitert.
Wegen der Fruchtqualität sind solche Bäume nicht die erste Wahl. Aber für eine Randbepflanzung, bei der es auch auf die Optik, kein überhängen und anderes ankommt sammeln sie wieder Pluspunkte. Das hast du ja auch intuitiv gemerkt, wenn man deine Fotos sieht. Gerade an Grundstücksrändern, an Zäunen, an Wegen, ist der Boden aber oft verdichtet, Fundamente und Schotter begrenzen. Ist der Boden dann noch arm, sind schwächer wachsende Unterlagen ein schlechter Witz.