... immer neu erfindest.
deine Komplimente haben mich echt umgehauen. Gerade habe ich mich davon erholt und finde das Thema Splitt und mineralischer Mulch hat einige Bemerkungen verdient.
Ich verwende alle Sorten, die das Kieswerk hier anbietet.
Ursprünglich hatten die nur Rheinkieselsplitt. Die feine Körnung 5/8 finde ich ideal für Flächen mit mediterranen Pflanzen. Verbessert die Struktur von Lehmboden, erhöht die Durchlässigkeit, verbessert die Drainage. Spontanvegetation kann sehr viel besser entfernt werden. Manche Beikräuter und Gräser wurzeln nur flach in dem Substrat.
Da mein Gartengrundstück auf unwegsamem Gelände liegt, kommt eine Auflage von 5 und mehr Zentimetern vor der Pflanzung nicht in Frage. Ich muss weniger akademisch vorgehen und mulche nach jedem Jätedurchgang mit einem Eimer Splitt pro qm. Bei jeder Neupflanzung und gerne vor dem Winter und nach dem Schnitt der Wiesengräser im Juni.
Für Pflanzen, die nur auf kalkfreiem Substrat wachsen, verwende ich Granitsplitt. Bei Lewisien zu Beispiel.
Ganz glücklich war ich, als das Kieswerk Jurakalksplitt angeboten hat. Bei Gaißmayer habe ich die Vorzüge kennen gelernt. Jurakalk hat die Eigenschaft auch im nassen Zustand relativ warm zu sein, große Mengen Wasser absorbieren zu können, sehr leicht in Lösung zu gehen und eine Kalkmilch zu bilden. Das ideale Substrat um den sauren Lehm hier in der Gegend für Päonien und Bart-Iris fruchtbar zu machen. Regelmäßige Gaben von Gartenkalk und Düngung hatten in den Jahren zuvor keine guten Ergebnissen gebracht. Seit ich Pfingstrosen und Schwertlilien schon beim Pflnazen mit Jurakalksplitt versorge und regelmäßig damit mulche, ist auch die Düngung effektiv und die Pflanzen werden kräftig.
Lavasplitt verwende ich bevorzugt dann, wenn ich spät im Jahr neu pflanze. Mediterrane, wärmebedürftige und nässeempfindliche Pflanzen werden durch Lavamulch im kritischen ersten Jahr geschützt. Das poröse Substrat speichert Luft und Wasser und ist Wärmepolster und Nässeschutz um die empfindlichen Wurzelhälse der Pflanzen. Zwei Nachteile. Es gibt unerwünschte Pflanzen, die ihre Wurzeln besonders gerne in die Porenstruktur versenken und das Jäten in grobkörnigem Lavamulch finde ich unangenehm. Rheinkieselsplitt hat deutlich bessere Eigenschaften in der Hinsicht.
Basaltsplitt verwende ich für Kübel und Terrakottatöpfe aus rein dekorativen Gründen.
Verwitterten Porphyr hole ich mir von Abrisskanten an Straßenböschungen hier in der Gegend. Ein wunderbares Substrat mit rosafarbenen und grünen Tönen. Ein dekorativer Luxus.