Kischessigfliegenmaden sind kleiner, sieh dir mal welche von den unzähligen Fotos hier im Thread an. Sie sind ziemlich leicht und eindeutig bestimmbar. Anliegende Beutel schützen trotzdem gegen den Schädling. Das Gewebe bremst ihre Stechlust.
Hier ein paar meiner abgestochenen Minikiwis von gestern:
Stechlöcher, eingesunkene Stellen um die Einstichstelle, schneller Verderb. Schon lange vor dem sichtbaren Verderb schmecken die abgestochenen Beeren komisch, gärend. Was nicht geerntet wird, wird zerstört. Der erste Nachtfrost war schon da, das hat den Schädling nicht gestört. Die Befallssaison hat keine Grenze nach hinten.
An den glatten Kiwis sieht man auch sehr gut ein anderes typisches Merkmal, die Atemschläuche der Eier:
Innen natürlich die üblichen Maden, sie sich sofort in den Schlabber wegwühlen, wenn Licht auf sie fällt:
Minikiwis sind ganz offensichtlich so wie blaue Weintrauben höchst attraktiv für den Schädling, aber ebenso wie bei Weintrauben gar nicht so gut für den Reproduktionserfolg. Im Endeffekt nutzt uns das zwar nichts, aber unterschiedliche Nachkommensraten je nach Obstart sind vielleicht mal ein Ansatz für andere Bremsen. An den Kiwis habe ich zwar enorm viele Einstichlöcher mit Atemschläuchen festgestellt, aber an Vielen haben sich gar keine Maden entwickelt. Öffnet man befallene Früchte, findet man nur eine oder wenige Maden. LWG Bayern sagt ebenfalls: "
Bei Weintrauben trocknen die Atemanhänge oft ein und das Ei stirbt ab. Häufig lässt sich bei Weintrauben auch eine Verschorfung der Eiablagestellen beobachten, die ebenfalls zum Absterben des Eies führt" und "Schlupfraten bis maximal 18 % der gelegten Eier".
In Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Zwetschgen wimmelte es dagegen nur so von Maden.