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Autor Thema: Mehltau an Phlox paniculata  (Gelesen 3026 mal)

Callis

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Mehltau an Phlox paniculata
« am: 30. August 2014, 11:19:38 »

Da ich nicht in der Verfassung bin, hunderte Phloxseiten durchzulesen, um vielleicht etwas zu meinem Problem zu finden, starte ich einen neuen Thread.

Jahrelang hatte ich wenig Probleme mit Mehltau an meinen Phloxen. Dieses Jahr sind aber zwei Sorten extrem befallen, die es sonst nie waren.
Beide sind weiße Sorten (Anneke und eine Unbekannte), beide stehen weit voneinander entfernt und nicht unter tropfenden Gehölzen, Anneke in voller Sonne und die andere in einem eher schattigen Bereich.

Was kann die Ursache sein und was kann ich dagegen tun?
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fars

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #1 am: 30. August 2014, 11:32:34 »

Bei mir eine ähnliche Situation. Allerdings kann ich die Sorten nicht unterscheiden. Einige Sorten sind offenbar empfindlicher als andere. Dass dieses Jahr der Mehltaubefall besonders krass ausfällt ist wohl auf die Witterung zurückzuführen. Man könnte spritzen (und den Bayer-Konzern glücklich machen). Rechtzeitig, jetzt aber ist es zu spät.
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Schantalle

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #2 am: 30. August 2014, 11:47:20 »

Man könnte spritzen (und den Bayer-Konzern glücklich machen)

Ich habe, wahrscheinlich sehr sehr unwissenschaftlich und zum Leid der Konzerne, Milch gespritzt :) (es war schon Mitte Juli nötig)
Nach der 3. Wiederholung war der Spuk weg.
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Maja

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #3 am: 30. August 2014, 12:12:45 »

Gar nicht so unwissenschaftlich, Debbie. ;) Meine Freundin aus Moskau hat mir letztens erst einen Vortrag über die Behandlung von Mehltau mit Milch (unbehandelt!) gehalten, als sie meine Fotos sah. Der Mehltaubefall in diesem Jahr ist hier sehr stark, es ist zum Weinen. Seit Mitte Juli sind die Phloxe unansehnlich, die Blüte leidet natürlich. Wie war das mit dem Schönwetterpilz?
Allerdings habe ich bei Profis Superpflanzen ohne Anzeichen von Mehltau gesehen, selbst jetzt noch. Auf Nachfrage wurde mindestens einmal ein chemisches Mittel erwähnt.

Ach so, @Callis, ich bin selbst noch am Rumprobieren und kann leider keinen guten Rat geben. :-\ Ein Stichwort ist immer der gut durchlüftete Stand.
« Letzte Änderung: 30. August 2014, 12:19:50 von Inken »
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Callis

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #4 am: 30. August 2014, 12:45:41 »

Bei mir sind es ja nur 2 von 15 Phloxen im Lehmgarten, vermutlich, weil alle einzeln und nirgends zusammen stehen. Umso verwundericher finde ich es bei den 2 befallenen Phloxen.

Wann sollte man mit der Milchspritzung beginnen? Prophylaktisch vor dem ersten Befall oder erst bei den ersten Anzeichen?
Und muss die Milch unbehandelt sein? Solche bekomme ich ja hier nicht enmal mehr im Dorf, weil niemand mehr Kühe hat.
Und in welchen Abständen sollte man Milch spritzen?

Und zum gut durchlüfteten Stand: Sollte dazu ein Horst öfter geteilt werden? Denn bei beiden befallenen Sorten handelt es sich um dicke Horste.
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Schantalle

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #5 am: 30. August 2014, 13:41:09 »

Umso verwundericher finde ich es bei den 2 befallenen Phloxen.
Hi Callis,
ich habe mich aus anderen Gründen gewundert:
Erstes, befallen war bei mir in diesem Jahr ein Phlox, den ich ausnahmsweise besonders günstig (luftig) gepflanzt habe. Zweitens, weil ich bis dato auch an 'Schönwetterpilz' glaubte.

Zitat
Wann sollte man mit der Milchspritzung beginnen? Prophylaktisch vor dem ersten Befall oder erst bei den ersten Anzeichen?
Ich habe diesmal schon bei den ersten Anzeichen gesprüht. Wirklich tropftnass. Den Rest aus der gelb-blauen Flasche haben immer die anderen, als Prophylaxe bekommen.

Zitat
Und muss die Milch unbehandelt sein? Solche bekomme ich ja hier nicht enmal mehr im Dorf, weil niemand mehr Kühe hat.
Und in welchen Abständen sollte man Milch spritzen?
Ich habe nach keiner Extra-Milch gesucht, sondern – glaube ich von Lidl – die sog. 'Bio'-Milch geholt. Jedenfalls war der Karton grün-weiß und stand im Kühlregal, nicht auf einer Palette.
Gespritzt habe ich (aber wirklich kräftig) täglich.

Zitat
Und zum gut durchlüfteten Stand: Sollte dazu ein Horst öfter geteilt werden? Denn bei beiden befallenen Sorten handelt es sich um dicke Horste.
Bei mir wird jedes Jahr ein anderer befallen, egal wie sie stehen. Wobei meistens ist hier der Standort nur o-la-la geeignet, geht nicht anders. Sonst müsste ich auf Phloxe verzichten oder komplett auf maculata umsteigen. Der lacht natürlich über Mehltau.
« Letzte Änderung: 30. August 2014, 13:42:36 von Debbie »
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sarastro

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #6 am: 30. August 2014, 14:25:12 »

Ihr müsst das diesjährige, schlimme Befallsjahr auch einmal positiv sehen! So blöd dies klingt, aber ich kann nun ziemlich gut unterscheiden, welche Phloxe trotz ausgewogener Ernährung eher zu Mehltau neigen und welche Sorten kaum befallen sind. Dies ist hochinteressant!! Ich werde demnächst eine Liste anfertigen.

Mein Sämlingsbeet im Garten, wo rund 500 Sämlinge stehen, sieht man kaum Mehltau, lediglich einige wenige. Das wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, da der Boden mit ordentlich Kompost aufgebessert wurde. Die Russen pflanzen ihre Nationalsammlungen immer im 5-Jahres-Rhythmus um. Da kann man ziemlich gut bonitieren!

Es ist aber auch fast normal, dass einige Sorten im Blühende-Stadium von Mehltau befallen werden. Es ist nur die Frage, wie stark.

Wichtig ist in jedem Fall, dass man sich immer wieder den Spruch von K.F. vor Augen hält: "Der Phlox ist ein Fresser und ein Säufer". Seit ich dies beherzige, haben wir einigermaßen gesunden und kräftigen Phlox. In der Gärtnerei, wo ich früher für die Vermehrung zuständig war, kapierte ich nie, warum man die Phloxe nicht stärker düngte, unsere 15.000 Phloxe hatten ständig Hunger und waren immer recht dünnstielig. Damals war es verpönt, stärker zu düngen und ich lag deswegen ständig mit meiner Chefität im Klintsch.

Eingewachsene Horste, die jetzt stärker befallen sind, sollten heruntergeschnitten werden. Dann versieht man die Horste mit ausgereiftem Kompost. So bilden sie noch kräftige Grundtriebe. Man kann sie auch auf ein Drittel herunterschneiden, mir hat aber Eva Bottke Ende der 80er -Jahre erklärt, sie würden sämtlichen Phlox Anfang September runterschneiden. Das habe ich damals nciht begriffen, jetzt weiß ich warum!
« Letzte Änderung: 30. August 2014, 14:30:06 von sarastro »
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lord waldemoor

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #7 am: 30. August 2014, 16:03:54 »

wenn ich sie jetzt ganz runterschneide hab ich doch nicht die schöne nachblüte
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sarastro

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #8 am: 30. August 2014, 20:12:26 »

Einen Tod muss man sterben... :o
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oile

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #9 am: 30. August 2014, 22:28:15 »

Bei mir sind bisher nur zwei Phloxe von Mehltau befallen. Irgendwas muss ich richtig machen (keine Ahnung was), aber meine Phloxe fallen mal um, sie hatten dieses Frühjahr Älchen, aber Mehltau kaum jemals.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Maja

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Re:Mehltau an Phlox paniculata
« Antwort #10 am: 30. August 2014, 22:51:27 »

@oile, ich möchte sehr gern wissen, was Du richtig machst, dann kann ich es ebenso richtig machen! ;)

@Callis, ich gebe das jetzt so weiter, wie es mir mitgeteilt wurde: auf einen Eimer Wasser gibt man einen Liter Milch und 10 ml Jod. Mit dieser Mischung wird auch prophylaktisch behandelt. Bei bereits vorhandenem Mehltaubefall wird zusätzlich mit einer Kupfer-Lösung gearbeitet. Die Milch-Jod-Methode ist ein Tipp von Wladimir Wiktorowitsch Tschub, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Moskauer Staatlichen Universität. Wichtig: die Milch (Kuh oder Ziege) soll unbehandelt sein. In welcher Regelmäßigkeit diese Behandlung durchgeführt werden sollte, habe ich nicht erfahren, kann aber gern nachfragen. habe ich doch erfahren: alle 20 Tage. :)
« Letzte Änderung: 30. August 2014, 22:54:36 von Inken »
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