habe jetzt 1 Stunde mit Recherche verbracht, finde aber nichts Geeignetes: entweder für Sandboden nicht geeignet (ziemlich viele, z.B Serradella, Gelbsenf), bringt nichts für die Tiefenlockerung (z.B. Erdklee), wirkt als N-Zehrer (Phacelia) oder wächst zu hoch (die Mehrheit).
Ich verlinke mal einen Text, den man mal in Ruhe lesen kann und bei Fragen am besten nachfrägt:
http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/e650a8b9e58e4b09c1257a22002a91da/b4dd55309634aaaec1257de700232bd1/$FILE/04_Huth_WSSeminar_Bodenpflege_Duengung_11_03_15.pdfPhacelia, ist Stickstoffkonkurrenz: wofür brauchen deine Reben jetzt noch stickstoff?
Fehlt dir Stickstoff, säe Winterackerbohne, ich schick dir gerne Samen von der Sorte Hiverna. Ackerbohnendichtsaat kurz vor oder nach der Ernte, lass sie wachsen über Winter, zum späten Austrieb arbeitest du sie ein, dann ist sie Humusquelle, Regenwurmfutter, Stickstofflieferant (atomarer Stickstoff wird in Ammonium umgewandelt) und die Wurzeln hinterlassen Kanäle fürs Wasser, damits bei Starkregen nicht oberflächlich abfliesst und verloren geht.
Dazu Ölrettich, für tiefe Durchwurzelung.
Phacelia für die Oberfläche, damits nicht verschlämmt bzw sich keine Wasserversickerungskanäle neben trockenen Stellen bilden (probegraben nach Regen, wo gehts Wasser hin).
Das ist das erste was mir einfällt.
Gräser gehen auch oft über Winter.
Im Herbst ist nix Konkurrenz für die Traube, nur Unterstützung. Das Winterhalbjahr nutzen für den Boden.
Wenn Senf auf deinem Sand nicht 2m hoch wird, ist doch egal, soll er garnicht, falls der Boden doch soviel hergibt, vorher mit der Heckenschere mähen, oder mit Gummistiefeln niedertrampeln.
Gründünger für den Gemüsegarten und wie sie wachsen oder was sie brauchen sind uninteressant für Trauben.
Mach notfalls Feldsalat mit rein in die Bohnen, dass du wa szu naschen hast.
Was deinem Sand fehlt ist Humus und Struktur.
`metallische´ Nährstoffe hat er genug, keine wirklichen Mängel. Stickstoff muss aber nachgeliefert werden, das macht er nicht ohne Humus.
Also Stickstoff und Humus anbauen, dabei Bodenverbeserung betreiben lassen. Möglichst wenig bearbeiten. Gemulchtes Grünzeug immer drauf liegen lassen oder nur flach einarbeiten. Nicht Kompost reinwerfen und veratmen lassen, das bringt nur noch mehr Kali und vor allem Phosphat und der Boden profitiert nur kurz.
Die Stängel von Ackerbohnen oder Wurzelkanäle vom Rettich sind mehr wert als die beste Düngung.
Wenn sie auf deinem Sand nicht so extrem wachsen wollen wie sie könnten, wen störts, du willst es nicht ernten und für den Boden reichts.
Grabe das nächste mal den Boden auf wenns trocken war und rund 10 Liter geregnet hat. Schau dir an, wie ungleichmäßig das Wasser im Boden versickert ist.
Auf sowas denke ich sollte man manchmal mehr Wert legen als auf eine Bodenanalyse.
Ich bin Chemielaborant, ich kenne die Zahlen und die sind nicht alles. Gerade nicht bei Nährstoffen, die man auf Vorrat düngen kann wie Kalium.
Kalium sieht man als Hobbygärtner nicht am Wuchs, die Stickstoffdynamik schon. Wasser auch. Wetterumschwünge ebenso.
Halte dich nicht mit Nebensächlichkeiten oder Messwerten auf, versuche das zu verbessern, was nicht nur auf dem Papier was bringt.
Unkonventionelle Mittel führen auch zum Ziel, Querdenken ist erlaubt.