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|8|2| Das Wesen einer Hydra ist allerdings, dass die Köpfe sofort nach Entfernung wieder nachwachsen.( Kommentar zum Zitat von Staudo)

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Autor Thema: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst  (Gelesen 32132 mal)

Peace-Lily

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Re:Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #15 am: 08. April 2015, 16:49:09 »

Das ist sicherlich auch keine so gute Idee einfach hinten und vorne was abzuschneiden, ich habe das auch schon gemacht, man wird nie das bekommen was man so will. Die Verzweigungen sind nicht ideal, zu wenig Fruchtholz an den falschen Stellen, und da wo nix ist kommt auch nix mehr. Wäre da schon besser sich junge einjährige Veredelungen zu besorgen und diese zu erziehen.

Wird denn beim Spalierobst nichts abgeschnitten sondern nur in Form gebogen? Eigentlich ist das auch nicht so meins, wenn es zu sehr in Form gebogen wird.

Ich bin doch mehr für natürlichen Wuchs. Wenn ich vorne und hinten was wegschneide regt das doch das Wachstum auch wieder an. Ich denke ich werde die natürliche Buschform beibehalten und die Äste eher etwas kürzer halten und den Baum klein.
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JörgHSK

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Re:Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #16 am: 08. April 2015, 22:43:32 »

Beim Spalierobst wird geschnitten(Sommerschnitt, Winterschnitt), gebogen, gestutzt bzw. pinziert(junge Triebe im Juni/Juli).

Bei meinen Äpfeln mache ich zusätzlich noch halbmondförmige Schnitte an den einjährigen Trieben über jeder Knospe. Das führt dazu das jede Knospe austreibt, dadurch hat man gleichmäßig Fruchtholz.

Wenn du mehr für natürlichen Wuchs bist, wie genau soll dieser Baum denn aussehen? Natürlich regt das doch das Wachstum auch wieder an, wenn du vorne und hinten was wegschneidest. Hast du für eine "dreidimensionale" Buschform keinen Platz? Die Äste kürzer und den Baum kleiner, das ist bei Aprikosen und Pflaumen schwierig. Natürlich ist das möglich aber man muss den Baum gut pflegen, Sommerschnitt z.B. ist da Pflicht. Winterschnitte sind beim Steinobst nicht so gut, und wenn man doch schon mal im Winter schneidet dann führt das nur zu starkem Neutrieb.

Mit dem pinzieren förderst du die Blütenknospenbildung, die jungen Triebe werden ab Anfang Juli(so ist es zumindestens bei der Birne, müsste noch mal schauen wie das bei Steinobst ist), enspitzt, mit dem Fingernagel wird die Spitze rausgekniffen. Macht man das zu früh, treibt das ganze wieder normal durch, zu spät klappt auch meist nicht.

Überleg dir doch mal wie so ein Baum aussehen könnte der 50-80cm Stamm, und dann Kerzenleuchterartig 3 Äste gebogen nach oben und ein Mitteltrieb, alles schön mit Fruchtholz besetzt. :o
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kaieric

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Re:Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #17 am: 14. April 2015, 11:33:47 »

wenn dich der weg nicht reut, peace-lilly, könntest du es in frankreich versuchen, wo es ja eine rege tradition in der erziehung von spalieren gibt - mit einer enormen vielfalt an spalierformen. im mir benachbarten lothringen bspw. hier
die tochter spricht übrigens gut deutsch. die ware ist bildschön, und sie haben wahre spezialitäten, auch historische sorten, für deren verwendung als spalier sie bereits preise erzielten.
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #18 am: 23. Februar 2017, 21:01:09 »

Auf der Suche nach Möglichkeiten für die Erziehung eines kleinen und schmalen Zwetschbaumes landete ich auch bei Anleitungen zum Spalierobstschnitt. Leider bei verschiedenen Methoden, so dass ich nicht zu einer klaren Ansicht kam wie zu verfahren sei.
Vor allem der sicherlich erforderliche Sommerschnitt wird unterschiedlich dargestellt, mal als ein fortwährendes Pinzieren junger Triebe, mal als ein spätsommerlicher Rückschnitt des Neutriebes. Vor allem fand ich auch unterschiedliche Angaben zu den jeweiligen Terminen wann was zu geschehen habe.

Leider habe ich hier auch keine Beiträge finden können in denen jemand der Spalierobst selbst erzieht berichtet, wann er was macht, obwohl viele erwähnen dass sie Spalierobst haben oder sich welches zulegen wollen.

Ich möchte deshalb diesen Faden dazu nutzen, meine diesbezüglichen Versuche mit Zwetsche und Aprikose zu zeigen und mich jeweils zu melden, wenn ich etwas an den Bäumen mache.

Zuerst meine Zwetsche unbekannter Sorte (Etikett verbaselt), reift 2 Wochen vor Hauszwetsche und ist sehr angenehm zu essen. Der Baum ist jetzt neun Jahre alt und trägt seit dem dritten Jahr. Er darf jedes Jahr noch etwas größer werden, bald werden wir vom Fenster aus ernten können.
Ich habe versucht, mehrere Etagen flach abgehender Äste übereinander zu entwickeln, nach vorne und hinten ist er aus gegebenem Anlass flach.

Er steht jetzt noch so da wie er in den Winter gegangen ist, demnächst bekommt er seinen Frühjahrs-Auslichtungsschnitt. Die nach oben weisenden Austriebe als Folge des Sommerschnitts (auf ein nach oben bzw. innen weisendes Auge) werden dann ebenfalls entfernt damit er schön waagerecht weiter nach außen wächst.


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Roeschen1

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« Letzte Änderung: 23. Februar 2017, 22:18:43 von Dornroeschen »
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #20 am: 23. Februar 2017, 22:33:49 »

Wo meinst du, dass der Wasserschosser hat?
Ich schneide auf keinen Fall während der Winterruhe. Der Baum wächst auch so stark genug.

Und dann noch einen Sommerschnitt
Diesen lapidaren Satz habe ich oft gelesen, er bringt mich in seiner Schlichtheit leider nicht weiter.

edit: schade, dass du deinen Beitrag zwischenzeitlich wieder entfernt hast

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Roeschen1

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #21 am: 25. Februar 2017, 23:22:09 »

In dem Link, denke ich ist es gut erklärt, hast du es gelesen?
Die ganzen langen Endtriebe sind Wassertriebe. Blüten sind an 2-3 jährigen Trieben, daher können sie weg. (1-jährige)
Man kann sie schon im Herbst nach der Ernte entfernen.
Der Hauptschnitt ist im Sommer. Konkurrenzleittriebe gehören weg.
Ich würde die Krone etwas lichter gestalten.
« Letzte Änderung: 25. Februar 2017, 23:30:29 von Dornroeschen »
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carot

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #22 am: 25. Februar 2017, 23:47:04 »

Der Baum sieht super aus Floris. Wasserschosser sind dort nicht vorhanden. Die Triebverlängerungen sind per Definition keine Wassertriebe. Wieso sollte man die auch entfernen wollen? Irgendwoher muss ja das neue Holz kommen. Natürlich bleibt da nicht alles stehen. Das macht die Triebverlängerung aber nicht zu Wasserschossern.

Nach dem noch vorzunehmenden Auslichtungsschnitt ist das ein sehr schön erzogener Baum.

Meine einzige Anmerkung wäre die sehr horizontale Ausrichtung der Leitäste. Da wir hier bei Spalierobst sind, wäre das natürlich ok. Der Baum soll aber frei stehen oder eine freier Fächer werden? Ohne Unterstützung der Leitäste würde ich befürchten, dass diese sich unter Vollertrag absenken. Bei meinen frei stehenden Bäumen erziehe ich die Leitäste daher zunächst ebenfalls fast horizontal, um gute Astabgänge zu erhalten. Dann lasse ich sie aber recht steil vertikal ansteigen, in etwa so wie beim Öschbergschnitt. Das Element habe ich übernommen. Durch den Ertrag senken sich die Leitäste von allein in die optimale Position, ohne dass der Leitast sich zu sehr absenkt und dann den Zug verliert.

Wenn man die Leitäste vertikaler leitet, müssen die höher stehenden Triebe der Stammverlängerung etwas mehr in Zaum gehalten werden, um noch genug Licht einzulassen. Bei Deinem Exemplar ist in Zukunft auch darauf zu achten, dass die Krone nicht zu dicht wird. Den einen oder anderen Fruchtast aus der Stammverlängerung wird man dann entfernen oder zurücknehmen müssen.

« Letzte Änderung: 25. Februar 2017, 23:51:05 von carot »
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #23 am: 16. März 2017, 20:44:31 »

Ja das ist so eine Sache, mit der Ausrichtung der Äste wenn man kein Gerüst zum Anheften hat, ebenso mit der Regulierung der Wuchsstärke.
Die Seitenäste waren zu Beginn leicht ansteigend, haben sich dann durch das Fruchten bereits abgesenkt. Durch die Regulierung der Länge und evtl. gelegentliches Ableiten auf einen aufsteigenden Neutrieb versuche ich die Form zu halten. Die Triebenden zeigen immer ein wenig nach oben. Bisher steht der Baum recht stabil, ich denke ich kann die Spannweite noch etwas erhöhen.

Diese Woche habe ich ihn nun geschnitten, nachdem die Knospen schwellen und das Grüne zwischen den Knospenschuppen beginnt durchzuschimmern. Ich denke dass durch den recht späten Schnitt der Austrieb nicht zu sehr angeregt wird.
Ich habe einen älteren Trieb im mittleren Bereich entfernt, ansonsten nur einjährige Triebe die überzählig waren weggeschnitten.
Nach vorne, hinten und ganz oben habe ich einige einjährige Triebe, wie es in den Unterlagen zum Spalierobstschnitt die ich habe empfohlen wird, auf wenige Augen zurückgeschnitten. Triebe die zur Seite weisen habe ich nicht angeschnitten. Das Schnittholz liegt noch vor dem Bäumchen auf dem Boden.



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carot

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #24 am: 17. März 2017, 10:47:39 »

Mir gefällt der Baum.

Es würde aber sicher nicht schaden, wenn Du von Jahr zu Jahr auch mal einen der stärkeren Triebe aus der 2., 3. und 4. Etage auf Stummel ganz zurücksetzst und in Spindelmanier dort neues Fruchtholz erziehst.

Davon profitieren die unteren Leitäste. Die Leitastverlängerungen hast Du relativ lang gelassen, was ich grundsätzlich nach beendetem Aufbau auch so mache. Je nachdem wie stark sich die Äste bei Ertrag noch senken, musst Du schauen, ob da nicht doch auch noch etwas kürzer geschnitten werden muss. Eventuell musst Du die Früchte ausdünnen.

Das sind aber Kleinigkeiten. Den Aufbau finde ich gut.

« Letzte Änderung: 17. März 2017, 10:49:41 von carot »
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #25 am: 01. Juli 2017, 10:55:10 »

Erwartungsgemäß ist der Zwetschenbaum ziemlich gewachsen, das Laub ist dieses Jahr sehr gesund, auch kaum Blattläuse dran.
Früchte hat er auch, die hängen aber innen und sind aus diesem Abstand nicht zu sehen.

Die meisten neuen Triebe haben bereits eine Endknospe, zur die sehr starken und steil stehenden noch nicht.
Das ist jetzt die Zeit wo ich mit dem Sommerschnitt anfange.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #26 am: 01. Juli 2017, 20:40:58 »

Ja, sieht gut aus, viel Wuchs. Ich geh jetzt auch an meine Mirabelle.

Voller Ertrag bis kurz vor der Erschöpfung ist mit Spalier wohl nicht einfach.
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #27 am: 01. Juli 2017, 22:31:47 »

Er ist ja noch relativ klein und steht vermutlich auf einer der üblichen starkwachsenden Unterlagen. Deshalb bin ich ganz zufrieden, dass er jedes Jahr ein Eimerchen voller Früchte bringt.
Ich habe jetzt zunächst mal alle langen Triebe die nach oben oder nach vorne standen entfernt. Dadurch ist die flache aber breite Kronenform wieder besser erkennbar.
Aus den Vorjahren weiß ich, dass er auch auf diesen rel. späten Schnitttermin mit erneutem Austrieb reagiert. Deshalb warte ich noch ein paar Tage, bevor ich weiter Triebe anschneide.
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Floris

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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #28 am: 08. Juli 2017, 22:46:45 »

heute habe ich nun den Schnitt gemacht, der beim Spalierobst im Sommer empfohlen wird: Das Einkürzen der jungen Triebe auf 4 - 5 Augen. Dadurch hat er wieder seine Ausdehnung von Frühjahr, nur ein wenig breiter ist er geblieben.
Er ist jetzt recht durchsichtig und man sieht die Früchte (bei dem Standort direkt am Weg nicht so günstig), ich denke aber, dass er wie all die Jahre vorher nochmal gut durchtreiben wird. Bisher ist er immer bis zum Herbst gewachsen, hat aber noch rechtzeitig Endknospen gebildet.
So flach wie ein echtes Spalier ist er nicht erzogen, ich denke dass er dazu noch zu klein ist und in dem Fall viel zu stark austreiben würde. Für dieses Jahr ist nun Schluss, der nächste Schnitt steht erst wieder im späten Frühjahr  an.
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Re: Aprikosen und Pflaumen als Spalierobst
« Antwort #29 am: 08. Juli 2017, 23:28:32 »

Moin Floris,
das Bäumchen sieht gut aus.

Ich schneide bei Steinobst meist erst mit der Ernte. Da treiben sie auch nicht mehr aus.
Eventuell noch Auslichtungsschnitt: Ende Mai, Anfang Juni.

Gruss,
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