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News: Tadele nicht den Fluß, wenn du ins Wasser fällst. (indisches Sprichwort)
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Autor Thema: Erfahrungen zur Vermehrung von Lilium  (Gelesen 128385 mal)

winwen

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #45 am: 19. Dezember 2006, 22:34:30 »

Hallo Knorbs,

wie schon gesagt: die Vegetationsperiode der Japaner ist deutlich länger als unsere. Du schreibst von 8-12 Wochen warm und 8-12 Wochen kalt-Behandlung bei L. philadelphicum.
Nun, für amerikanische Verhältnisse mag dies reichen, jedoch für die Japaner wäre das zu wenig. Nach meiner Erfahrung nach sind es dort erstaunlich präzise 13 Wochen pro Periode, wobei die Warm-Periode auch etwas länger gehen kann.
Wenn ich also im Februar aussäte, hätte ich Austrieb im August und wenn es Richtung Winter geht stehen sie mitten in Saft und Kraft. Geht die Jahreszeit Richtung Frühlingsmitte, würden die Pflänzchen dann schon beginnen, eine Ruheperiode zu benötigen.

Mag sein, dass das gut geht, aber ich bevorzuge die "naturnahe" Variante. Von L. nobilissimum bzw. alexandrae bekomme ich nur geringe Mengen an Samen, dies jedoch regelmäßig. Diese sind -wie beschrieben- gut lagerbar (Keimungsrate nach Lagerung >85%). Und wenn man -wie es eigentlich sein sollte- jedes Jahr Samen ausbringt, nimmt man auch ein Jahr mehr nicht wahr, weil es jedes Jahr neue Lilien gibt (Da brauch ich keinen Vertrag mit dem da oben - zumindest nicht deswegen ;D).

Die Winterhärte ist bei L. alexandrae nicht vorhanden, bei L. nobilissimum in eher mediterranen Regionen möglich. Speciosum und auratum sollten geschützt sein (auch wegen Nässe!), japonicum braucht etwas Kälte bei guter Drainage.
Meine nobilissimum und alexandrae kommen jetzt ins 3. Jahr.

Leider habe ich mit den Amerikanern keine Erfahrungen, aber GA3 hat sich meines Wissens bei Lilien nicht bewährt. Es gibt Experimente (v.a. mit nobilissimum), bei denen man den Embryo aus dem Samen entfernte, auf sterilem Nährmedium (M&S) ausbrachte und in 3 Jahren bis zur Blüte zog. Dazu muss man wissen, dass L. nobilissimum eher an einem Virus stirbt, als auch nur einmal zu blühen - deshalb das Interesse an einer raschen Blüte.
Trotzdem glaube ich mich zu erinnern, dass es da ein Hormon gibt, das die Ruhe des Embryos im Samen zu knacken imstande ist. Ich weiß nur nicht mehr welches (ist schon einige Zeit her, dass ich da zufällig darüberstolperte) - aber ich such nochmals danach......

vergessliche Grüße
WinWen
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Violatricolor

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #46 am: 27. Dezember 2006, 15:55:36 »

Wieder eine gute Diskussion bei Euch - hab' mich direkt entspannt! Darf ich etwas dazu sagen?
1) Irm: die L. martagon ist eine "Wanderzwiebel" (also evtl. nicht verfault sondern woanders zu finden), braucht Lehm/kalkboden in beschatteter oder sonniger Lage. Blüte im 8. Jahr nach Saat ist ganz normal! Aber bitte keinen Dung bei botanischen Blumen, wenn sie in der Erde ausgesät sind, sie verlieren dadurch ihr typisches Format.

2) Knorbs: ja, frische Saat ist immer am besten bei schwierigen Sorten. Ich behandle die ersten 2 Jahre nach der Saat überhaupt nicht, gebe ihnen (den Wurzeln!) etwas grössere Töpfe/Jahr. Aber im dritten werden sie wie die anderen Lilien behandelt. Bei manchen, wie etwa bei Lilium canadense, ist die Weiterkultur ziemlich schwierig, ja.
Lilium formosanum var. pricei ist sehr, sehr einfach durch Saat zu ziehen. Da dieser Lilie eine Winterhärte bis zu -7°C zugesagt wird, hatte ich versucht, einige Zwiebeln draussen im Garten zu überwintern. In dem Jahr gab es aber früh Frost und kaum Schnee. Ausserdem ist das Frühjahr immer kühl und feucht hier, wodurch die Zwiebeln sicherlich eingegangen sind. Trotzdem werde ich es erneut versuchen, da andere Blumenfreunde von mir sie auch bei Zone 6-7 in der Erde lassen. Nur werde ich sie dann nicht mehr so schattig pflanzen und natürlich mit einer dicken Laubdecke schützen. Was man in jedem Fall nie machen darf, d.i. sie im Winterausgang zu giessen! Da besteht die allergrösste Gefahr, sie zu verfaulen. Eine habe ich so mit Ach und Krach in letzter Minute durch "Scaling" gerettet.
Die Grösse des Daumennagels ist ihre ausgewachsene Grösse, danach macht sie Tochterzwiebeln, die Du an den neuen Keimblättern erkennen kannst. Übrigens ist sie duftend, hat ein sehr angenehmes Parfüm, unaufdringlich! Eine einzige Blüte hat mir an einem Sommerabend den ganzen Balkon zart parfümiert.

3) Astrantia:ich säe meine L. martagon draussen und übergebe sie den harten Witterungseinflüssen, ohne Abdeckung. Das funktioniert sehr gut. Kälte und Schnee bringt sie zum Keimen, wenn nicht immer gleich im ersten, so doch im 2. oder 3. Jahr.

4) Orchis: woher man die erwachsenen Pflanzen/Zwiebeln erhält? Durch Teilung.

5) Eremerus/Markus: woher bekommst Du denn das Sphagnum, das ich schon sooooo lange suche???

LG
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knorbs

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #47 am: 28. Dezember 2006, 09:20:27 »

Zitat
Darf ich etwas dazu sagen?

 ;D ...was für eine frage ;D ...du sollst natürlich deine erfahrungen hier weitergeben!! gerade bei den schwieriger zu pflegenden wildlilien sind wir für jeden erfahrungsbericht dankbar. die zum teil nur spärlichen lit.-angaben für einzelne arten sind zwar schon mal als anhaltspunkt nicht schlecht, aber eigene erfahrungen sind äußerst wertvoll, zumal sie durchaus von der "herrschenden" meinung abweichen können.

hast du erfahrungen mit keimung + weiterkultur von lilium ledebourii (iran) + lilium rhodopaeum (rhodopengebirge)? ich habe die samen in ga3 eingeweicht für 24 std. und stelle sie jetzt warm auf im plastikbeutel, nachdem sie eine woche noch im kalten gewächshaus verblieben sind. was meinst du?

l. martagon eine "wanderzwiebel"? kann ich nun nicht bestätigen. ich habe exemplare, die schon jahrelang am gleichen platz stehen + dort auch jedes jahr wieder erscheinen. als "wanderzwiebeln" würde ich z.b. arten mit rhizomzwiebeln ansehen, wie z.b. l. canadense, wahrscheinlich auch l. philadelphicum. lilium martagon ist sicherlich in einem lehmigen gartenboden am besten aufgehoben, aber es geht auch in humosen, sandigeren boden wie bei mir.

wenn l. formosanum var. pricei mit daumennagelgroßen zwiebeln schon zu blühen vermag, könnte ich ja in 2007 mit blüten rechnen 8)

wann pikiert man liliensämlinge am besten? sollte man die kleinen zwiebelchen nach der keimung noch ein jahr im ausaattopf belassen (bei mir i.d.r. 11-er vierecktöpfe) oder bereits nach dem einziehen des keimblatts bzw. des primärblatts schon vereinzeln?

zum thema sphagnum...gib mal in google "sphagnum" + "preis" ein ;)

sphagnum bei ebay (gepresst, nach wasserzugabe 2-3L)

sphagnum aus neuseeland (herkunft chile; liefern ausdrücklich auch an hobby-gärtner)
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2006, 09:33:18 von knorbs »
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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #48 am: 28. Dezember 2006, 22:08:48 »

Zitat
Darf ich etwas dazu sagen?

 ;D ...was für eine frage ;D ...du sollst natürlich deine erfahrungen hier weitergeben!!
  Ich dachgte ja nur, dass die Diskussion schon so weit fortgeschritten war, und ich als Bummelant hinterherhinke ;D ;D

hast du erfahrungen mit keimung + weiterkultur von lilium ledebourii (iran) + lilium rhodopaeum (rhodopengebirge)? ich habe die samen in ga3 eingeweicht für 24 std. und stelle sie jetzt warm auf im plastikbeutel, nachdem sie eine woche noch im kalten gewächshaus verblieben sind. was meinst du?
Nein, diese Lilien kenne ich nicht und habe sie bisher noch nicht ausprobieren können. Grundsätzlich säe ich nie meine gesamte Saat zu einem Zeitpunkt, sondern behalte immer einen kleinen Vorrat für einen späteren Versuch. Wenn Lilien Kälte brauchen, dann ziehe ich immer die natürliche Kälteeinwirkung der Eisschrankmethode vor. D. h. entweder säe ich z.B. im Februar hinter dem warmen Fenster bei Zimmertemperatur (2Wochen), um sie dann nach draussen dem Frost und Schnee auszusetzen. Oder aber zeitig im September.

l. martagon eine "wanderzwiebel"?
Ja, bei meinen, natürlich wachsenden kommt es schon vor, dass sie an entfernterer Stelle wieder auftauchen. Auf jeden Fall bilden sie keine unmittelbare Vermehrung direkt an der Mutterzwiebel rundherum, wie z.B. die L. formosanum.

wenn l. formosanum var. pricei mit daumennagelgroßen zwiebeln schon zu blühen vermag, könnte ich ja in 2007 mit blüten rechnen 8)
Ja, sie wird im nächsten Jahr blühen, sie kann es theoretisch schon im ersten Saatjahr. Aber dann muss man sie sehr früh in Kultur haben, damit sie im Jahr noch zur Blüte kommt. Meine blühen manchmal sogar erst im Oktober!

wann pikiert man liliensämlinge am besten? sollte man die kleinen zwiebelchen nach der keimung noch ein jahr im ausaattopf belassen (bei mir i.d.r. 11-er vierecktöpfe) oder bereits nach dem einziehen des keimblatts bzw. des primärblatts schon vereinzeln?
Ganz verschieden :D! Lilium pumilum pikiere ich ziemlich früh, die Zwiebel ist nicht grösser als der Kopf einer Stecknadel. Das ist eine sehr winterharte und unzimperliche Lilie. L. sargentiae geht auch problemlos früh, weil sie schnell wächst. Da ich in Alveolen-Kistchen säe, befreie ich meine Saat immer sehr früh, bis auf solche, die nicht gern gestört sein will (wie Iris chrysographes). Also, man braucht nicht auf das 2.Blatt zu warten, aber wenn es ercheint, dann beweist es ja , dass es dem Samling gut geht und das Pikieren aushalten wird.

zum thema sphagnum...gib mal in google "sphagnum" + "preis" ein ;)
Danke! Wird gemacht!

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(Ich habe versucht, mit "Zitat" zu antworten, hoffentlich war das richtig ::) ::LG
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knorbs

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #49 am: 29. Dezember 2006, 00:46:11 »

Zitat
Grundsätzlich säe ich nie meine gesamte Saat zu einem Zeitpunkt, sondern behalte immer einen kleinen Vorrat für einen späteren Versuch.

 ;D...diese lilien sind so selten, dass samen, wenn man überhaupt mal welche bekommt, einzeln abgezählt werden...gegen $-scheine ;D ...da bleibt nix zum aufheben :P . hopp oder topp, entweder wird's was oder nicht... muss man sportlich sehen 8)
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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #50 am: 29. Dezember 2006, 08:08:54 »

Also das mit dem Zitat hat nicht geklappt :'(, aber ich bin verstanden worden, vielen Dank!

Ja, diese seltenen Blumen...., bei 5 bis 7 Saatkörnern bleibt effektiv nichts übrig ;D

Und.... Wanderzwiebel für L. martagon ist wohl doch nicht der adequate Ausdruck, sie zwirbelt sich ständig tiefer in die Erde, je mehr sie wächst, und vermehrt sich, wie schon gesagt, mit Abstand.
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Traudi

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #51 am: 10. Januar 2007, 17:44:34 »

Also, in meiner Gegend wachsen Türkenbünder ja wild (kräftiger Kalkboden) und ich liebe sie.

Aus Samen gezogen habe ich ähnliche Erfahrungen, dass es etliche Jahre dauert bis sich eine Blüte zeigt. Ich habe aber auch die Erfahrung, dass die Knollen dann jahrzehntelang im Boden halten und die Pflanzen von Jahr zu Jahr schöner werden (2 m hohe Stengel und 30 Blüten dran und mehr).

Noch besser als aus Samen, und mit schnellerem Blüherfolg gelingt es wenn Du eine der goldgelben Knollen ein bisschen in der Hand zerbröselst, so dass Dir die Schuppen einzeln in die Hand fallen. Diese Schüppchen werden liebevoll in der Erde versenkt und im Nu habt Ihr niedliche kleine Goldzwiebelchen aus den Schüppchen wachsen. Das macht richtig Spaß zuzugucken !

 
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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #52 am: 10. Januar 2007, 18:03:26 »

Sie ist bei Dir also nicht geschützt, Traudi? Denn sonst darf man das nicht machen, selbst wenn sie ganz naturlich im eigenen Garten wachsen. Oder aber die Vorschriften sind verschieden von Region zu Region.
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knorbs

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #53 am: 10. Januar 2007, 18:33:47 »

na etz sei nicht so penibel violatricolor + verunsicher traudi nicht ;) ...samen sammeln ist doch kein thema. 8) was meinst du denn, wie man sonst zu wildpflanzen kommen will? die oben erwähnten l. rhodopaeum, ledebourii oder carniolicum wurden 100% nicht im garten gesammelt. leute wie j. archibald unternehmen weite sammelreisen deswegen.
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Violatricolor

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #54 am: 10. Januar 2007, 18:57:26 »

Das bin ja nicht ich, oh knorbs, sondern die "von die Polizei" ;) im Garten, Amt usw. .....
Bei mir wachsen nämlich die Lys martagon auch natürlich, ich darf sie aber trozdem nicht duch Zwiebelecken vermehren, nur durch Saat - ja, und das ist lang :-X!!, und muss dann noch den Beweis der Herkunft und Eigenkultur machen können. Na so etwas - und wenn Du wüsstest, wie auch ich die Natur so liebe ;)
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knorbs

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #55 am: 10. Januar 2007, 19:48:59 »

"polizei" im garten? :o ...wo gärtnerst du denn? ;D ...wegen einer martagon erhebt sich doch kein offizieller aus dem stuhl 8)
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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #56 am: 10. Januar 2007, 20:07:38 »

Noch nicht - wegen einer L. martagon, aber es wird schon 'mal kontrolliert, bei Ausstellungen vor allem. 8)
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Traudi

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #57 am: 12. Januar 2007, 20:54:23 »

uff, das gibt es doch gar nicht !

Ich habe einen ganz normalen Garten, und vor 50 Jahren oder so hat jemand aus der Familie auch mal ein paar Türkenbünder reingetragen - ich schließe nicht aus dass die ein bisschen illegal in die Familie gekommen sind, aber DAS dürfte ja wohl verjährt sein. Seitdem wachsen sie freundlich vor sich hin, etliche sind von mir vermehrt worden.

WAS um Himmels willen kann daran geschützt oder verboten sein ????
Dann könnten verdammt viele Pflanzen in unseren Gärten nicht mehr angerührt werden dürfen, weil sie in der Natur nun mal geschützt sind.
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Violatricolor

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #58 am: 12. Januar 2007, 21:17:15 »

Nur keine Bange, Traudi, ist ja alles klar - und inzwischen auch geklärt. Lass ruhig alles freundlich weiterblühen und freue Dich vor allem an der Pracht. Von einem Berg zum andern wechseln die Perspektiven, manchmal sicher auch die Bestimmungen.
Also, liebe Traudi, vergiss dies Intermezzo, es war hier falsch am Platz.
LG
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cornishsnow

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Re:Erfahrungen zur Aussaat von Lilium
« Antwort #59 am: 12. Januar 2007, 21:20:16 »

Ich glaube Viola hat sich da ein wenig mißverständlich ausgedrückt. ;)

Deine seit Jahrzehnten im Garten gepflegt und vehrmehrten Türkenbünder sind vollkommen legal und keine Behörde würde etwas dagegen sagen. :)
 
Wenn Du aber deine Lillium martagon verkaufen willst, mußt Du nachweisen, das deine Pflanzen aus Kultur stammen und nicht der Natur entnommen sind. Dieser Nachweis läßt sich leicht bei der zuständigen Behörde beantragen.
Kontrolliert wird so etwas jedoch selten und selbst wenn, können die zuständigen Beamten selten den Unterschied zwischen einem aus Kulturmaterial vermehrten Türkenbund und einer Naturentnahme feststellen. ::)

Das gelingt ihnen ja noch nicht einmal auf den herbstlichen Blumenzwiebelmärkten, bei denen ein Großteil der angebotenen Blumenzwieben und Knollen illegal der Natur entnommen worden sind. >:( ::)

Beispiele dafür sind Schneeglöckchen und Alpenveilchen.

Bei Lilienzwiebeln ist recht gut feststellbar, ob es Naturentnahmen sind oder Kulturmaterial, sind die Pflanzen aber getopft, ist es schon schwerer bis unmöglich.

Es ist ganz richtig, wenn man so etwas erkennt auf den Kauf zu verzichten, unsere Natur ist schließlich ausgebäutet genug.
Allerdings würde ich mir beim Türkenbund keine Sorgen machen, es gibt davon so schöne Formen zu kaufen, nachdenen es sich lohnt zu suchen statt eine Normalform der Natur zu entnehmen. ;)

Die ist natürlich aus Kultur. :)



Lillium martagon weiß I





Lillium martagon II



Auch ein paar Samen vom Naturstandort zu entfernen finde ich nicht weiter schlimm, solange wir von kleinen Mengen sprechen. Eine vom Liebhaber geerntete Samenkapsel bringt viel mehr Sämlinge hervor als in der Natur davon heranwachsen würden.
Damit werden dann die Bedürfnisse vieler gedeckt und die holen sich ihren Türkenbund dann auch nicht von Wald und Wiese. ;)

LG.,

Oliver.
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