Wo wollt ihr genau eure freistehende Trockenmauer hinbauen - vom Seitenende eurer Mauer bis zum ersten Sichtschutzteil, das nicht abgeschrägt ist?
Geht im Prinzip recht leicht, weils ja nicht so hoch werden muss, ich würd einen kleinen Graben machen und doch vielleicht 10-15cm Schotter 0/32mm reinpacken, vielleicht habt ihr noch vom Betonmauerbau über, darauf dann die Steine.
Wenn die Mauer höher als eine Steinhöhe werden soll, wärs aber schon sinnvoll, zwei Steinreihen auf dem Fundamentschotter nebeneinander zu legen, etwas Abstand in der Mitte (dazu weiter unten mehr) und dort in die Mitte wieder Schotter oder Kies oder auch Erde rein, wenn ihr die Fugen der kleinen Mauer bepflanzen wollt.
Je nachdem, wie viele "Mauerzeilen" in die Höhe ihr wollt, müsst ihr bedenken, dass die ersten Reihen so breit auseinanderliegen müssen, dass auf der obersten Mauerzeile die 2 Steinreihen noch "draufpassen" sollten, also auch beide nochmal leicht nach innen versetzt zu legen sind.
Und bei mehr Mauerzeilen ist es auch sinnvoll, die ersten Steinreihen auf dem Fundamentschotter leicht schräg einzulegen, so daß die fertige Mauer im Querschnitt oben schmaler als unten ist, was durch das Zurückspringen jeder Steinreihe schon automatisch passiert, aber die Steine beider Reihen sozusagen mit ihrem Gewicht schräg nach innen in die Mauer "drücken" und so beide Mauerseiten sich gegenseitig stützen.
Hier und
hier gibts gute Bilder dazu.
Eine freistehende Trockenmauer, die keinen Hang oder so abstützt, muss von sich aus sehr stabil gefügt sein, Natursteine sind oft sehr unregelmäßig, so daß eine kleine Mauer aus Reihen aufeinandergelegter Steine eine kippelige Angelegenheit werden kann und dann nicht lange haltbar wäre.
Es sei denn, die gefunden Steine sind alle sehr quaderförmig mit flachen Aufliegeseiten.
In der 2. Mauerzeile werden die 2 neuen Steinlagen 2-3cm nach Innen versetzt auf die erste Steinreihe platziert, am besten so, dass keine Kreuzfugen entstehen, daß ab und an längliche Steine quer eingebaut werden, so daß sie die beiden Steinreihen verzahnen.
Bei dem Mauerende oben kann man dann in der Mitte entweder nur einen ganz schmalen Streifen Kies haben und bei Belieben noch eine Abschluß-Steinreihe auflegen, die breiter als die Mauer sind und als Abdecksteine fungieren, die nochmal ein bisschen Regenschutz für die Mauer bringen.
Oder man rechnet sich das so aus, daß ein breiterer Streifen zwischen den letzten Steinreihen bleibt und bepflanzt diesen Streifen nochmal mit Steingartenplanzen.
Da wäre es sinnvoll, diese Mitte der Mauer von unten an mit Erde zu verfüllen, vielleicht etwas mit Sand und Splitt gemischt, um es durchlässiger zu machen - bei zu fetter Bodenfüllung wächst in den Fugen sonst auch Unkraut.
Trockenmauerbauen wäre lustig, wenns nicht mit dem Steine schleppen verbunden wäre - ein pisschen wie puzzlen in 3D.
Ich hab im Frühjahr aus alten Mauersteinen aus dem Nachbargehöft, die ich geschenkt bekam, eine kleine Trockenmauer an einem Geländeversprung gebaut, die so ruinenmäßig auslaufen sollte (es waren nicht allzuviele Steine und es sollte auch nur die Linie dieses Geländerversprungs, der früher eine Flurstück-Grenze gewesen sein muss, noch etwas weiter führen als die hohe Trockenmauer auf der linken Seite daneben)