Der Boden wurde damals vor der Bepflanzung vom GaLa-Bauer ausgetauscht. Man könnte also meinen, dass er für die Bepflanzung geeignet ist.An Ausfällen haben die Nachbarn übrigens einiges. Wobei ich glaube, das ist nicht ihr Hauptproblem. Die Ausfälle würden sie wahrscheinlich tolerieren und bei Bedarf nachpflanzen. Viel schlimmer ist wahrscheinlich für sie, dass sie in der Hoffnung auf einen schönen Vorgarten einen Haufen Geld in Beratung und Bepflanzung investiert haben und das Ergebnis ein ziemlich grausiges ist. Das würde mich ganz sicher auch ärgern.So wie ich es nach den vergangenen Posts sehe, funktionieren die Stipa an dieser Stelle wohl einfach nicht und es scheint auch kein klar ersichtliches Rezept zu geben, mit dem das zu ändern wäre. Also nicht wirklich ein Argument, die Stipa im Frühjahr nicht rauszuschmeißen.

...Letzte Woche sprach mich die Nachbarin auf meinen Vorgarten an und erzählte, dass sie mit der Bepflanzung ihres Vorgartens ziemlich unglücklich sei. Das "Mädchenhaargras", das ihnen vom GaLa-Bauer als "märchenhaft" angepriesen worden wäre, sei total furchtbar....

Ich glaube, der Ansatzpunkt liegt da.WAS genau findet die Nachbarin furchtbar?Nur genau dieses verwendete Gras?Oder das ganze Konzept mit den Quadraten?Wenn sie nur dieses Gras nicht schön fände, den Kontrast zwischen Rasen und Gras-Carrées hingegen schon, wäre es sinnvoll, zu überlegen, welches andere Gras für das unveränderte Konzept genommen werden könnte.Ein Bodendecker würde jedenfalls ein völlig anderes Bild ergeben.Ein Thread über flächig verwendbare Gräser hatte Jo schonmal angestoßen, da gibts auch einige Bilder von Gräserpflanzungen.Und troll wollte mal eine Deschampsia-Wiese anlegen, für das Gras dürfte es allerdings nicht zu trocken sein.Oudolf hat in einem Garten bei Amsterdam große Deschampsia-Flächen benutzt, in einem seiner letzten Bücher schwenkte er jedoch auf Sporolobus heterolepis um, welches zwar langsamer anwächst, aber anscheinend weniger empfindlich ist

...Letzte Woche sprach mich die Nachbarin auf meinen Vorgarten an und erzählte, dass sie mit der Bepflanzung ihres Vorgartens ziemlich unglücklich sei. Das "Mädchenhaargras", das ihnen vom GaLa-Bauer als "märchenhaft" angepriesen worden wäre, sei total furchtbar....

Ich glaube, der Ansatzpunkt liegt da.WAS genau findet die Nachbarin furchtbar?Nur genau dieses verwendete Gras?Oder das ganze Konzept mit den Quadraten?

Das sehe ich auch so. Ein Foto wäre wirklich interessant.

Laut Literatur sollte der Standort sonnig und trocken sein

Literaten, die so etwas verfassten, kannten wohl in der Regel nicht die Brandenburgische Version von Trockenheit. Ich habe mir angewöhnt, zur Feuchtezahl aus der Literaturempfehlung zunächst eine Eins zu addieren und dann erst nach einem geeigneten Standort zu suchen.

Oudolf hat in einem Garten bei Amsterdam große Deschampsia-Flächen benutzt, in einem seiner letzten Bücher schwenkte er jedoch auf Sporolobus heterolepis um, welches zwar langsamer anwächst, aber anscheinend weniger empfindlich ist

Langlebiger. Heuer im Frühjahr gepflanzt sind bei mir sowohl Sporobolus heterolpsis als auch Deschampsia cespitosa tadellos gewachsen, ich könnte jetzt nicht sagen dass Sporobolus langsamer wächst oder länger zum Etablieren benötigt. Blüht bereits seit einigen Wochen.Nasella t. sieht auf den Bildern zwar immer perfekt und sehr schön aus, ich würde es nicht mehr pflanzen. Nach einiger Zeit bzw. Jahren sieht es total verfilzt aus. Ich habe es in meinem alten Garten nach drei, vier Jahren wieder entfernt.Bilder wären wirklich hilfreich.

...Letzte Woche sprach mich die Nachbarin auf meinen Vorgarten an und erzählte, dass sie mit der Bepflanzung ihres Vorgartens ziemlich unglücklich sei. Das "Mädchenhaargras", das ihnen vom GaLa-Bauer als "märchenhaft" angepriesen worden wäre, sei total furchtbar....

Ein Thread über flächig verwendbare Gräser hatte Jo schonmal angestoßen, da gibts auch einige Bilder von Gräserpflanzungen.Und troll wollte mal eine Deschampsia-Wiese anlegen, für das Gras dürfte es allerdings nicht zu trocken sein.Oudolf hat in einem Garten bei Amsterdam große Deschampsia-Flächen benutzt, in einem seiner letzten Bücher schwenkte er jedoch auf Sporolobus heterolepis um, welches zwar langsamer anwächst, aber anscheinend weniger empfindlich ist

Troll hat unter einer Birke eine Versuchspflanzung und beschlossen, es mit der Deschampsiawiese sein zu lassen. ;)Das Gras sieht unter relativ trockenen aber mit Kompost verbesserten Bedingungen nur zur Blütezeit wirklich ansprechend aus. Im abgeblühten zustand fallen die Halme um (vor allem, wenn dann auch noch zwei katzen drüber toben. )

Die Frage hatte ich schon im Gräserforum gestellt. Hat hier jemand Erfahrungen mit Stipa ucrainica?Es soll irgendwo in einer Baumschule im Ammerland in einem Schaubeet flächig ausgepflanzt sein.

Stade hat es im Sortiment und rät zu Winterschutz. Ich bin gespannt, ob zufällig Sarastro hier herein schaut und seine Erfahrungen mit diesem Gras hier mitteilt.

WAS genau findet die Nachbarin furchtbar?Nur genau dieses verwendete Gras?Oder das ganze Konzept mit den Quadraten?

Das Gras findet sie furchtbar. Von der Flächenaufteilung hat sie nicht gesprochen. Gefällt nur mir nicht vor diesem Haus. Was aber null zur Sache tut. Also es geht um das Gras.

Ein Thread über flächig verwendbare Gräser hatte Jo schonmal angestoßen, da gibts auch einige Bilder von Gräserpflanzungen.

Uiii danke für den Hinweis! Den Faden ziehe ich mir dann mal rein...

Stade hat es im Sortiment und rät zu Winterschutz. Ich bin gespannt, ob zufällig Sarastro hier herein schaut und seine Erfahrungen mit diesem Gras hier mitteilt.

Er war schon da: #14

Ein Thread über flächig verwendbare Gräser hatte Jo schonmal angestoßen, da gibts auch einige Bilder von Gräserpflanzungen.Und troll wollte mal eine Deschampsia-Wiese anlegen, für das Gras dürfte es allerdings nicht zu trocken sein.Oudolf hat in einem Garten bei Amsterdam große Deschampsia-Flächen benutzt, in einem seiner letzten Bücher schwenkte er jedoch auf Sporolobus heterolepis um, welches zwar langsamer anwächst, aber anscheinend weniger empfindlich ist

Troll hat unter einer Birke eine Versuchspflanzung und beschlossen, es mit der Deschampsiawiese sein zu lassen. ;)Das Gras sieht unter relativ trockenen aber mit Kompost verbesserten Bedingungen nur zur Blütezeit wirklich ansprechend aus. Im abgeblühten zustand fallen die Halme um (vor allem, wenn dann auch noch zwei katzen drüber toben. )

Danke für den Hinweis! Und Gruß an die Katzen.

In dieser Pflanzung ist es tatsächlich so schön aus, wie auf allen "Verkaufsfotos".Das hieße ja aber, dass Stipa tenuissima wider aller Pflanzempfehlungen eher frisch denn trocken und eher nährstoffreich denn mager stehen müsste. Verstehe ich das jetzt richtig?

Nein, ganz gewiss nicht. Auf nährstoffreichen Böden wird Nassella viel schneller unansehnlich, kippt; die Lebenszeit verkürzt sich Am wohlsten fühlt sich Nassella auf kiesigen oder schottrigen trockenen Böden. Da bleibt es kompakter, aufrechter und ist langlebiger. Grundsätzlich wird Nassella aber nicht sehr alt. In der Regel hat es nach 4-5 Jahren seinen Dienst getan. Dann werden fast alle diese älteren Grashorste etwas unansehnlich. Man sollte Versamung zulassen und von Zeit zu Zeit ältere Gräser entfernen, um den Sämlingen Platz zu schaffen. Und wie bei einer echten Haarmähne möchte Nassella ab und an gekämmt werden. Das ist aber auch schon die einzige Pflegemassnahme. Rückschnitt entfällt oder ist sogar nachteilig.Das Kämmen kann man einfach mit einem Rechen machen. Damit werden die Samen aus dem Gras entfernt. Ohne diese kosmetische Maßnahme empfinden insbesondere ordnungsliebende Gärtner das Nassella-Gras als struppig, wenn nicht hässlich nach einiger Zeit. Wenn man aber alle oben beschrieben Tipps beherzigt, kann dieses Gras wirklich wundervoll sein; siehe den Hang im Bergarten Hannover. Bei aller Wertschätzung von Minimalistik plädiere ich aber dafür, Nassella mit 1-2 Blütenstauden zu kombinieren. Das könnten z. B. diverse Salvia sein, oder Verbena bonariensis, Digitalis parviflora, phlomis russeliana, Verbascum chaixii, Kniphofia usw. Das lenkt zur Not auch etwas von den Nassella ab, wenn sie mal morgens noch verschlafen und ungekämmt im Vorgarten stehen.

SEHR ordnungsliebenden Gartenbesitzern rate ich von Nassella ab. Gerade auch für geometrische Flächenanordnungen ist beispielsweise Molinia careulea viel besser geeignet. Das Gras steht, vorausgesetzt die richtige Sorte wurde gewählt, da wie eine Eins. Generell sind Gräser kein Zement, die man anrührt, um geometrische Gebilde, Flächen oder Räume zu schaffen, insbesondere auf kleinen Flächen. Gräser sind Leichtigkeit, Bewegung, Dynamik, Ungezwungenheit. Wer es ordentlich mag, der sollte dann besser zur Eibenhecke oder gleich zu Pflaster und Beton greifen. Aber ganz soweit geht hoffentlich dann doch kein Gartenbesitzer. Na ja, wenn ich die Vorgärten in unserer Straße sehe.....oh je....

In einem der Gräser-Threads erwähnt Danilo Eragrostis curvula als sehr robust auch in Bezug auf Trockenheit und der Standort der nachbarn von nana ist ja wohl sehr trocken....Es sähe ähnlich "wuschelig" aus wie Nasella, aber vielleicht stört grad das die Nachbarn

Eragrostis curvula sieht noch zauseliger aus. Großflächig würde ich Gas nicht einsetzen, in kleinen Gruppen ok; dazu würde ich dann aber noch eine Struktur-starke Pflanze setzen.