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Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen (Gelesen 72102 mal)

Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen - Pflege, Überwinterung und Bestimmung

Moderator: Phalaina

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Elke
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Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke »

Da wir immer wieder für einige Tage verreisen und ich meinen Nachbarn in den Sommermonaten schon bei meinen vielen Taglilientöpfen als Pflanzensitter stark beanspruche, möchte ich einige meiner Zimmerpflanzen auf Langzeitbewässerung umstellen. In einigen Gartencentren kann man schon seit vielen Jahren Langzeitbewässerungstöpfe in allen möglichen Größen unter anderem von Lechuza erhalten. Von diesem System habe ich mir einen kleinen Topf geholt. Umgetopft habe ich vor einer Woche ein Usambaraveilchen, das immer recht durstig ist. Als nächstes bekommt eine Phalaenopsis ein neues Zuhause. Mit dem Umtopfen muss ich aber noch warten, da ich den Topf als Weihnachtsgeschenk bekommen werde. Mich würden Eure Erfahrungen mit diesem System sehr interessieren. Es wäre schön, wenn Ihr auch Bilder zeigtet.Viele GrüßeElke
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Usambaraveilchen im Langzeitbewässerungstopf 9.12.2015.jpg
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Jutta22
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Jutta22 » Antwort #1 am:

Ich hab 3 Color 20 Puro weiß, 3 in terrakotta, 1 Color 50 auf Rollen und einen großen 3teiligen mit Rankgitter für die Terrasse.Darin hab ich z.B. Orchideen und Hibiskus, in dem 50er Grünpflanzen, auf der Terrasse Clematis und Saisonbepflanzung.Das System funktioniert gut, das beigefügte Substrat reicht aber für die Bepflanzung nicht aus (bei Orchideen z.B.)und muß dann teuer nachgekauft werden.Eine Orchidee ging mir darin ein, muß aber nicht am System gelegen haben.
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Gartenplaner
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Gartenplaner » Antwort #2 am:

Eigene aktuelle Erfahrungen kann ich keine beisteuern, ich hatte vor Jahrzehnten ähnliche Töpfe - die Töpfe funktionieren doch so, daß unten drin ein Wasserreservoir ist, welches über eine Art Docht mit der Blumenerde in Verbindung steht?Bei meinen war es einfach nur eine Säule Blumenerde die in einem dafür vorgesehenen Kunststoffrohr bis auf den Boden des Wasserbehälters reichte.Für normale Zimmerpflanzen in normaler Blumenerde funktioniert das gut.Bei epiphytischen (baumbewachsenden) Orchideen wie Phalaenopsis habe ich aber arge Zweifel - die "Erde" sollte eine sehr grobe Mischung aus Rindenstückchen, Styropor usw. sein und vor allem gut abtrocknen zwischen den Gießgängen, da funktioniert das Ansaugen des Wassers schlecht und wenn doch, die Pflanze mag das dauerfeuchte Substrat nicht wirklich.
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Günther

Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Günther » Antwort #3 am:

Für ein paar Tage funktionieren alle diese "Langzeitbewässerungen" mehr schlecht als recht. Nachdem wir oft einige Wochen verreisen, ist das alles unzureichend - Bekannte und Verwandte gießen meist zuverlässiger.Im Garten allerdings hab ich Bewässerungscomputer, die ausreichend arbeiten.Für "Indoor" gibts Systeme mit einem Wasservorratsgefäß und einer zeitgesteuerten Pumpe - nicht schön, aber sicherer....
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Jutta22
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Jutta22 » Antwort #4 am:

Bei epiphytischen (baumbewachsenden) Orchideen wie Phalaenopsis habe ich aber arge Zweifel - die "Erde" sollte eine sehr grobe Mischung aus Rindenstückchen, Styropor usw. sein und vor allem gut abtrocknen zwischen den Gießgängen, da funktioniert das Ansaugen des Wassers schlecht und wenn doch, die Pflanze mag das dauerfeuchte Substrat nicht wirklich.
Gerade bei Phalaenopsis funktioniert das ganz ausgezeichnet, vorausgesetzt, du pflanzt sie ausschließlich in Lecuza Pon. Das ist ja der Sinn des Systems, die Töpfe und das Substrat.
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Elke
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke » Antwort #5 am:

Gartenplaner,solch ein System, wie Du es beschreibst, hatte ich vor ca. 20 Jahren ebenfalls. Es waren große Töpfe von der Firma Emsa, in die ich damals auf der halbschattigen Terrasse Fuchsienbäumchen in Erde gepflanzt hatte. Das klappte wirklich sehr gut. Allerdings hat der Wasservorrat an heißen Sommertagen nur für ca. eine Woche gereicht. Dennoch war es auch für eine Urlaubsvertretung eine große Erleichterung, da die Fuchsienbäumchen in normalen Töpfen an diesen sehr heißen Tagen sogar zweimal am Tag hätten gegossen werden müssen. Günther, für längere Abwesenheit von mehreren Wochen in der heißen Sommerzeit reichen solche Töpfe tatsächlich nicht, aber nach genauer Einweisung ist meine frühere gießwillige Nachbarin bei einem dreiwöchigen Urlaub sehr gut mit den Langzeitbewässerungstöpfen klargekommen. Jetzt verreise ich im Sommer nur noch höchstens eine Woche am Stück und dann reicht der Wasservorrat derartiger Bewässerungstöpfe. Viele GrüßeElke
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Elke
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke » Antwort #6 am:

Jutta,Du hat ja schon allerhand Pflanzen in Lechuza-Töpfen. Hättest Du vielleicht ein oder auch mehrere Bilder für uns?Gestern habe ich mir eine Mini-Phalaenopsis gekauft und sie in einen Mini-Deltini-Topf gesetzt, und zwar in reines Pon, wie es immer wieder geraten wird. Die Pflanze wuchs in Sphagnum, das ich vollständig entfernt habe.
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Elke
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke » Antwort #7 am:

Nun steht die Mini-Pflanze in ihrem Mini-Topf und ich bin sehr gespannt, wie sie sich entwickelt.Viele GrüßeElke
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Mini-Phalaenopsis3.jpg
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Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Lorraine » Antwort #8 am:

Elke, ich benutze das Lechuza-System inzwischen seit über 4 Jahren und möchte es nicht mehr missen.Dabei sind es nicht mal die gängigen Zimmerpflanzen, sondern sämtliche Hibisken, Wüstenrosen, Kaffee, Kakao, Citrus, Jatropha, Orchideen und sogar Kakteen, die sich darin "sauwohl" fühlen. Gerade im Urlaub ist es für meine Nachbarin eine ungeheuere Erleichterung, meine Pflanzen zu versorgen.Bilder reiche ich gerne noch nach.
Salü Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke » Antwort #9 am:

Lorraine,Deine Ausführungen lesen sich sehr interessant :D. Vier Jahre sind ja schon eine lange Zeit der Bewährung für diese Töpfe und der Gewinnung von Erfahrungen mit diesem System. Es wäre schön, wenn Du uns einige Bilder zeigen könntest, denn diese sind immer aussagekräftig.Viele GrüßeElke
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Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Lorraine » Antwort #10 am:

Ok, hier sind ein paar Bilder:Wüstenrosen:Bild BildKaffee:BildKakao:Bild BildKarnivoren:BildOperculicarya:Bild4 Monate alte Hibiskussämlinge:Bild2-jähriger Hibiskus(sämling):BildBis auf die Karnivoren ist übrigens alles aus eigener Aussaat.
Salü Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Elke » Antwort #11 am:

Lorraine,herzlichen Dank für die schönen Bilder Deiner herrlichen Pflanzen. :DDa kann man nur staunen, denn Deine Pflanzen sind wirklich in einem ganz wunderbaren Zustand; sie sind eine wahre Augenweide. Das hängt sicherlich einmal mit den Töpfen zusammen, aber andererseits ebenfalls zum großen Teil mit Deiner sachkundigen und konsequenten Pflege. Leute, die sich nur sporadisch um ihre Pflanzen kümmern, wenn sie gerade einmal Lust haben oder zufällig daran denken, werden auch trotz der Langzeitbewässerungstöpfe nicht so herrliche Gewächse vorweisen können. Und das Besondere an den Pflanzen ist zusätzlich, dass Du sie auch noch selber aus Samen gezogen hast. Ich bin begeistert! :DZu Deinen Orchideen in den Lechuza-Töpfen würde ich gern wissen, ob Du den Wasserstand bis zum Maximum oder nur bis zur Hälfte auffüllst. Viele GrüßeElke
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Gartenplaner » Antwort #12 am:

...Gerade bei Phalaenopsis funktioniert das ganz ausgezeichnet, vorausgesetzt, du pflanzt sie ausschließlich in Lecuza Pon. Das ist ja der Sinn des Systems, die Töpfe und das Substrat.
Ah, da bin ich nicht auf dem neuesten Stand :o Das Substrat besteht woraus?Die Phalaenopsen, die ich noch habe, tauche ich alle 2 (manchmal auch erst 3) Wochen - die treiben grad überall wie wild Blütenstängel.Deshalb konnte ich mir ein dauerfeuchtes Substrat schlecht als vorteilhaft vorstellen.
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Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Lorraine » Antwort #13 am:

Generell würde ich das Wasserreservoir nicht ganz ausreizen. Man muß auch aufpassen, weil manchmal die Anzeigen hängen können. Das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt am System.Wenn ich in Urlaub bin (meist Spätwinter oder Herbst), sage ich meiner Nachbarin, sie soll nicht auf die Anzeigen achten, nur auf die Pflanzen selbst. So hat sie eigentlich kaum mal was zu gießen. Nur der Kaffee ist ein irrer Schluckspecht.Sehr gut kommt übrigens meine Hoya carnosa. Seit sie in Pon ist, geht sie ab wie eine Rakete.Bild BildBildFür Strelitzie und Cycas revoluta kann ich das Gleiche sagen, ebenso für Beaucarnea........p.s. : das Substrat ist rein mineralisch.
Salü Lorraine
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Lorraine
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Re: Erfahrungen mit Langzeitbewässerungstöpfen

Lorraine » Antwort #14 am:

Was ich vergessen habe, die Karnivoren stehen zwar im System, haben aber einen großen Anteil an Torf dabei und die Düngekügelchen habe ich vorher aussortiert.
Salü Lorraine
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