News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Bestimmungshilfe der Gattung Mentha (Gelesen 36960 mal)

Von Anbau, Aufbewahrung und Anwendung bis zur Magie am Wegesrand. Thematisch nicht immer klar von Stauden, Gemüse, Atelier, Gartenküche bzw Gartenmenschen u.ä. zu trennen, ist hier der Treffpunkt für die Kräuterfans.
Antworten
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 »

Bestimmungshilfe der Gattung Mentha
Bevor Sie sich in die Welt der Minzen stürzen machen Sie sich mit einigen grundlegenden Begriffen und Merkmalen vertraut.Von den weltweit rund 20 Arten, sie sind vorwiegend auf der Nordhalbkugel der Alten Welt beheimatet, wurden ca. 2500 Namen publiziert.Die vermehrt durch Menschen hervorgebrachten Minze - Bastarde werden und wurden über die ganze Welt verbreitet und kreuzen sich in Natur und Kultur weiter.Europäische Minzen egal ob wild wachsend oder aus Kultur entziehen sich oft hartnäckig einer botanischen Artbestimmung. Dies hat mit Ihrer Biologie und Evolution zu tun. (Dr. phil. Richard Bolli phytotherapie Nr. 5, 2003)Die im älteren Schrifttum gebrauchten botanischen Namensnennungen für verschiedene Formen und Arten sind nicht immer eindeutig, so dass auch die deutschen Namensnennungen oft nicht bestimmt eingeordnet werden können.Viele deutsche Bezeichnungen von Minzen, oft durch "geschäftstüchtige Gärtner" zur Erweiterung ihres Angebotes kreiert, entbehren jeder botanischen Grundlage.Ausgehend von den bei uns heimischen Minzen Mentha aquatica L. - WasserminzeMentha arvensis L. - AckerminzeMentha longifolia (L.) Huds. - Langblättrige Minze - RossminzeMentha (x) spicata L. - Ährenminze - Grüne Minze (gilt als Kreuzung zwischen Mentha longifolia und Mentha suaveolens)Mentha suaveolens Ehrh. - Wohlriechende Minze - Rundblättrige Minzehaben sich in dem sehr weiten Verbreitungsgebiet durch die Überlappung der natürlichen Areale zahlreiche Hybriden entwickelt, die meist nicht genau zwischen den Eltern stehen und sind so oft schwer zuordenbar sind.Auch dürfen die Standortvarianten nicht unterschätzt werden.Zur leichteren Unterscheidung der Gattung Mentha wird diese in Artengruppen eingeteilt.Artengruppe capitata (köpfchenförmig)Artengruppe spicata (ährenförmig)Artengruppe verticillata (quirlförmig)Nicht zu diesen Artengruppen gehörenMentha pulegium L.Mentha pulegium l. f. repens Kriechende PoleiminzeMentha pulegium L. var. erecta Aufrechte PoleiminzeMentha cervina L.Mentha requienii BENTH.Mentha gattefossei MAIREDie Vertreter der Artengruppe capitataDiese Artengruppe beinhaltet alle Minzen (Hybriden) bei denen Mentha aquatica im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte eine dominierende Rolle gespielt hat, unter Bedingungen, die das Merkmal kopfige Folge von Scheinquirlen bevorzugten. Stängel und Äste durch gedrängt kopfige Scheinquirle abgeschlossen.Minzen der Artengruppe capitata mit Vertreten von Mentha spicata besitzen meist (immer) einen innen kahlen Schlund."Krause Minzen" gehen immer, wenn auch oft nicht nachvollziehbar, auf eine Verbindung mit M. suaveolens zurück.A Stängel und Äste durch gedrängt kopfige Scheinquirle abgeschlossen, Scheinquirle in den Blattachseln fehlend oder 1 - 2. Corollen innen deutlich behaart Bild Bild Mentha aquatica L. WasserminzeMentha aquatica L. die kahle FormMentha aquatica L. var. citrata Mentha citrata, Bergamotteminze, Eau de Cologne Minze, Orangenminze, Zitronenminze, Limonen Minze, lemon mint Bild Bild Mentha x piperita L. f. rubescens Camus Mentha x piperita L. var. vulgaris, Mitcham - Typ, schwarze Pfefferminze, "Agnes","Eichenau", "Persephone", "Pluto". Schokoladen Minze Mentha x piperita L. var. officinalis Sole f. pallescens Camus Pfälzer Pfefferminz- Typ, weiße Pfefferminze, weiße Minze, Schweizerminze Mentha x piperita L. f. foliis variegata Mentha x piperita L. var. crispula Wende.B Stängel und Äste durch eine gedrängte, kopfige Folge von Scheinquirlen abgeschlossen. ("stumpfe Scheinähre")Alle Vertreter aus der Verbindungen Mentha aquatica x Mentha spicataMentha aquatica x Mentha suaveolensMentha aquatica x Mentha longifolia Bild Mentha x maximilianea F. W. Schultz (M. aquatica x M. suaveolens)Mentha x dumetorum Schult. (M. aquatica x M. longifolia)C Stängel und Äste durch eine gedrängte, kopfige Folge von Scheinquirlen abgeschlossen, vier bis viele Scheinquirle in den Blattachseln.Alle Vertreter aus der VerbindungMentha aquatica x Mentha arvensis Bild BildMentha x paludosa Sole (M. aquatica x M. arvensis)Die Vertreter der Artengruppe spicata Die Scheinquirle genähert, mehr oder weniger zusammenfließend, eine lockere Ähre bildend, die Tragblätter hochblattartig. In dieser Artengruppe, wie auch in den anderen, ist die Artbildung noch nicht abgeschlossen. Bei manchen Vertretern dieser Gruppe hat die Evolution einen Halt eingelegt; wie z.B. bei Mentha x piperita, die Mentha spicata genäherten Formen sind steril. Bild Mentha longifolia die panaschierte Form Mentha longifolia die behaarte FormMentha longifolia die kahle FormMentha longifolia die krause FormMinzen aus der Verbindung M. suaveolens mit anderen Arten besitzen oft verzweigte Haare, mindestens aber gekrauste."Krause Minzen" gehen immer, wenn auch oft nicht nachvollziehbar, auf eine Verbindung mit M. suaveolens zurück. Bild Mentha suaveolens wohlriechende Minze, ApfelminzeMentha suaveolens f. foliis variegatis Ananas - MinzeM. aquatica x M. suaveolens Mentha suaveolens genäherte Formen Bild Bild Mentha (x) microphylla C. Koch die Mentha longifolia genäherte Form Mentha (x) microphylla C. Koch die Mentha suaveolens genäherte Form Bild Bild BildMentha x rotundifolia (M. longifolia x M. suaveolens) Bild Mentha (x) spicata ssp. glabrata Europäische FormMentha (x) spicata Marokkanische Form Mediterrane Form Marokkanische MinzeMentha (x) spicata L. var. crispata (Schrad.) Beck grünstämmige Krause Minze Mentha (x) spicata L. var. crispata (Schrad.) Beck rotstämmige Krause Minze Bild Bild Mentha x villosa (M. spicata x M. suaveolens)Mentha villosa var. alopecuroides Mentha spicata x suaveolens die kahle Form der Verbindung Mentha x cordifolia Lej. & Courtis Die Blütenstände von Minzen aus der Verbindung Artengruppe verticillata mit Artengruppe spicata variieren oft auf derselben Pflanze.Die Vertreter der Artengruppe verticillataDie Scheinquirle voneinander entfernt in den Achseln von Laubblättern. Bild Mentha arvensisMentha arvensis x Mentha aquatica Bild Mentha x verticillata Mentha arvensis x Mentha spicataDurch die vielen Kreuzungen und Rückkreuzungen ein fast unüberschaubarer Hybrid - Komplex mit einer Gemeinsamkeit, den innen kahlen Blütenkronen. Bild Bild BildMentha x canadensisMentha x gracilis SoleDie buntblättrige Form M. arvensis x M. spicata Bild Mentha x gracilis f. variegata Sole Mentha gentilis f. variegata, Ingwer Minze gingermint, Die krausen Formen Bild Mentha arvensis x spicata x Mentha suaveolensIn 10 Jahren Sammeltätigkeit kein eindeutig zuordenbares Exemplar gefundenMentha arvensis x Mentha longifolia Mentha x dalmatica Tausch Dalmatiner Minze Mentha arvensis x Mentha suaveolens Mentha x carithiaca Host Kärntner Minze Bei der hier beschriebenen Minze handelt es sich nicht um "Kasnudel - Minze" oder "Kärntner -Minze"
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #1 am:

Mentha aquatica L. WasserminzeEine weit verbreitete Art, mit regionalen Lücken die ausgesprochen vielgestaltig und variabel ist. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale für die Vertreter der Mentha aquatica - SippeDer Blütenstand: Stängel und Äste durch ± kopfige Blütenquirle abgeschlossen, Blütenquirle in den Blattachseln fehlend oder nur ein bis zwei. Die Blätter sind deutlich gestielt.Die Ausläufer sind oberirdisch bzw. sehr oberflächennah, wenn oberirdisch, beblättert. Der Hauptkomponent der Ölzusammensetzung ist je nach Standort und Entwicklungsstadium Menthofuran (50 - 90 %).Pflanze fertil, der innere Kreis der Blütenhülle ist deutlich behaart (Corolla), die Unterseite der Blätter ist dicht behaart, einfache Haare, an der Oberseite kurze einfache Haare. Wächst an und in sehr verschiedenartigen, jedoch stets kalkreichen Gewässern, dementsprechend ist die Ausläuferbildung und die Behaarung sehr unterschiedlich. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Mentha aquatica L. Wildsammlung TürkeiDie Unterseite der Blätter vor allem auf den Nerven behaart, einfache Haare, an der Oberseite kurze einfache Haare. Blattrand bewimpert. Bild Bild Bild Bild Mentha aquatica L. aus einem Hausgarten in Pola, aus dem Mandeltal / Belgien, Sammlung St. Miguel / AzorenBlätter kahl oder nur an den Hauptnerven kurzflaumig. Kelche und Blütenstiele kahl Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha aquatica L. var. citrata (Mentha aquatica x spicata)
fälschlich oft als Mentha x piperita var. citrata bezeichnet.Mentha citrata, Bergamotteminze, Eau de Cologne Minze, Orangenminze, Zitronenminze, Limonen Minze, lemon mint Große Teile der Fachwissenschaft sind der Ansicht dass die unter Mentha piperita var. citrata geführten Minzen auf Grund der für Mentha aquatica typischen Merkmale, der ovalen Blattgestalt und des köpfchenförmigen Blütenstandes, besser bei Mentha aquatica einzuordnen seien.Der Hauptkomponent der Ölzusammensetzung ist je nach Standort und Entwicklungsstadium Linaool und Linalylacetat (- 70%)deutlich gestielte unbehaarte Blätter Vorsicht! Es gibt auch unbehaarte Vertreter von Mentha aquaticaoberirdische bzw. sehr oberflächennahe AusläuferKronröhre innen behaart, wenige HaareScheinquirle halbkugelförmig, die unteren ein oder zwei blattachselständig, die oberen zwei bis vier, zuweilen auch alle zu einem endständigen kugeligen oder eiförmigen Köpfchen vereinigt.steril Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha x piperita L. - Pfefferminze Mentha aquatica u. Mentha spicata
Durch den Umstand dass Mentha spicata eine Kreuzung aus Mentha longifolia x Mentha suaveolens ist kommen auch stark behaarte Formen vor, diese besitzen aber meist (immer) einen ährenförmigen Blütenstand.Gewöhnlich steril, gelegentlich fertile Pflanzen. Aus deren Samen entstandenen Pflanze spalten sich in die Ausgangsarten auf.
Mentha x piperita L. f. rubescens Camus
Mentha x piperita L. var. vulgaris, Mitcham - Typ, schwarze Pfefferminze, "Agnes","Eichenau", "Persephone", "Pluto"..... Schokoladen Minze auch schwarze Minze, hat ihren Namen von ihrem dunklen Aussehen. Die Stängel haben eine dunkelgrüne bis tief purpurne Färbung, die Blätter sind tiefgrün.Viele, in neuerer Zeit durchgeführten Züchtungsversuche haben die interessante Tatsache ergeben, dass Geruch und Geschmack der Pfefferminzpflanzen feiner werden, je mehr Anteile von Mentha aquatica in ihnen vorhanden sind.Gewöhnlich steril, gelegentlich aber mit wenigen lebensfähigen Samen. Die aus diesen entstehenden Pflanzen spalten sich in die Ausgangsarten auf (Rückkreuzungen). Blätter eiförmig - lanzettlich oder lanzettlich, selten eiförmig, lang gestielt, gesägt. Pflanze kahl oder fast kahl30 - 90 cm Wuchshöhe, süßlicher Geruch, gewöhnlich kahl, aber gelegentlich behaart bis graufilzig, oft rötlich angelaufen.Scheinquirle zu runden, pyramidalen oder zylindrischen Köpfen vereinigt, in den Achseln kleiner die Scheinquirle überragende Tragblätter sitzend.Die kahlen Pflanzen wurden früher weithin kultiviert. Heute kommen sie häufig natürlich vor (var. sylvestris). Behaarte Pflanzen sind wahrscheinlich spontan entstanden, wo beide Eltern vorkommen.Sie sind viel variabler in Blatt-, Blütenstandsformen und im Geruch und werden häufig mit Mentha x dumetorum verwechselt. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha x piperita L. var. officinalis Sole f. pallescens Camus
Pfälzer Pfefferminz- Typ, weiße Pfefferminze, weiße Minze, Schweizerminze.Mentha x piperita ist ein steriler Hybrid. Bei allen im Handel angebotenen Samen handelt es sich nicht um Mentha x piperita sondern um Mentha x rotundifolia.Der Ölgehalt von Mentha x piperita verändert sich je nach Jahres bzw. Tageszeit, Witterung und abhängig davon ob Blätter der Triebspitzen oder tiefer liegender Abschnitte verwendet werden. Das Entwicklungsstadium hat entscheidenden Einfluss auf die Zusammensetzung des ätherischen Öles.Unter Kurztag, wenn die Tageslänge unter 12 Stunden fällt, verändert sich die Zusammensetzung deutlich.Auch die Nährstoffverhältnisse des Bodens beeinflussen die Bildung der ätherischen Öle.Mentha x piperita L. var. officinalis f. pallescens wird durch ihr Aussehen oft mit Mentha spicata verwechselt.Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Die Blätter von Mentha x piperita sind gestielt. Bild Bild Bild Bild
Mentha x piperita L. f. foliis variegata
Blätter weiß - gelblich gefleckt, Pflanze kahl oder fast kahl. Bild Bild Bild Bild
Mentha x piperita L. var. crispula Wende.
oft fälschlich als Mentha aquatica L. var. crispa Benth. bezeichnetHeinrich Braun, Über einige Arten und Formen der Gattung Mentha, in Verhandlungen der kaiserlich - königlichen zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien.(1890) Blätter am Rande geschlitzt - gekraust eingeschnitten gesägt, ziemlich kahl, nur die Blattsstiele hie und da behaart.Die Nerven der Blätter manchmal mit einigen Härchen bekleidet, Kelchzähne bewimpert. Blätter breit elliptisch - lanzettlich oder breit elliptisch, alle gestielt. Scheinähre stumpf, kurz oder ± verlängert.Mentha x piperita var. crispula unterscheidet sich von Mentha spicata var. crispata durch einen relativ gedrungenen aber doch länglichen Blütenstand. Das Fehlen des typischen Pfefferminzgeruches lässt Zweifel an der Zugehörigkeit zu Mentha x piperita aufkommen, aber nach HARLEY & BRIGHTON sollen die Elternteile des Hybriden, nämlich Mentha spicata und Mentha aquatica "mischerbig" sein.Nur der Nachkomme der die Menthon - Geruch erbt, besitzt demnach auch den charakteristischen Pfefferminzgeruch.Die Zuordnung zu Mentha aquatica ist aus verschiedenen Gründen nicht angebracht, es fehlen dieser Pflanze die für Mentha aquatica typischen Merkmale der ovalen Blattgestalt und des köpfchenförmigen Blütenstandes.Pflanze kahl oder fast kahl. Blätter rundlich - herzförmig, mit unebener Oberfläche infolge des eingesenkten Nervennetzes. Bild Bild Bild Bild
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #2 am:

Mentha longifolia (L.) Huds.
Langblättrige Minze, Rossminze, Silberminze, Wilde MinzeVolkstümliche Pflanzennamen: Die Pflanze teilt vielfach Namensnennungen mit anderen wild wachsenden Minze - Arten, von denen sie im Volk oft nicht weiter unterschieden wird.Alte Namensnennungen: balsamita, salmentica, sisimbriumHildegard von Bingen erwähnt Mentha longifolia in Phys.1, 78 als rossemyntza.Die Zusammensetzung mit Ross - deutet auf das wilde Vorkommen und die geringere Schätzung im Gegensatz zu den Garten - Minzen hin. Die Erklärung: "Pferdeärzte benutzten diese Minze - Art für die Pferde" ist sicherlich nur der Namensnennung zuliebe gemacht.Heimat: West- und Südeuropa, Westasien. Durch die weite Verbreitung kommt es zur Ausbildung verschiedener Standortvarietäten.Nähere Beschreibung:40 - 120 cm Wuchshöhe, modriger Geruch, Stängel weißfilzig oder graufilzig, manchmal wenig behaart.Blätter sitzend oder ganz kurz gestielt, glatt oder leicht rau nahe der Basis, meist länglich - elliptisch, spitz, meist unregelmäßig gesägt, grünfilzig bis graufilzig an der Oberseite, graufilzig bis weißfilzig an der Unterseite.Ausläufer nur unterirdisch, von der kräftigen, holzigen Grundachse ausgehend.Viele Wirtel, meist eng gedrängt, formen eine endständige, meist rispig verzweigte Scheinähre,mit zottigen, die Blüten meist etwas überragenden Hochblättern. Bild Bild Bild Kann leicht mit der behaarten Form von Mentha spicata verwechselt werdenDas sicherste Unterscheidungsmerkmal von Mentha longifolia und Mentha spicata ist die Blattform.Bei Mentha spicata ist das Blatt nahe der Basis am breitesten, während dies bei Mentha longifolia auf die Blattmitte zutrifft.
Mentha longifolia (L.) Huds.
Kahle RossminzeStängel aufrecht, im unteren Teil wenig behaart, im oberen Teil dünn feinflaumig, einfach oder verzweigt, manchmal etwas schlaff. Blätter länglich - lanzettlich, scharf spitz, mit schmal abgerundeter Basis sitzend oder kurz gestielt, oberseits grün, wenig behaart oder fast kahl, unterseits dicht gleichmäßig angedrückt feinflaumig, am Rande spitz und scharf gesägt, an der Basis ganzrandig.Scheinähren meist dicht, seltener locker. Bild Bild Bild
Mentha longifolia (L.) Huds. var. undulata Willd.
Wahrscheinlich schon seit langer Zeit kultiviert, dürfte es sich um eine Verbindung Mentha longifolia x Mentha suaveolens handeln. Kein Nachweis von geteilten Haaren.Stängel aufrecht, ästig, im oberen Teil graufilzig. Blätter lanzettlich, beiderseits dicht grau behaart, an der Unterseite dicht grau oder weißfilzig, die unteren sitzend oder sehr kurz gestielt, die oberen am Grunde verbreitert und öfter mit herzförmiger Basis, sitzend, am Rande ungleich gewellt geschlitzt gesägt.Kelche gefurcht, mit spitzen, lanzettlichen bis dreieckig - pfriemlichen Zähnen. Bild Bild Bild
Mentha longifolia (L.) Huds. f. foliis variegata
Bei einigen Arten treten Blattverfärbungen, wie in diesen Fällen, durch Viruserkrankung auf. Als Zusatz zu ihren botanischen Namen erhalten sie ein variegata, oder f. variegata, manchmal auch einen Fantasienamen. Blätter ziemlich dicht behaart, länglich - lanzettlich, am breitesten nahe der Mitte, weiß - gelblich gefleckt, sitzend oder kurz gestielt. Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha suaveolens EHRH.
wohlriechende Minze, ApfelminzeMentha suaveolens war lange Zeit unter der Bezeichnung Mentha rotundifolia (L.) bekannt. Genauere Untersuchungen ergaben jedoch, dass dieser Name fälschlich verwendet wurde. (HARLEY 1972). Mentha rotundifolia, richtig bezeichnet Mentha x rotundifolia, ist ein Hybrid aus Mentha longifolia x Mentha suaveolens.Zahlreiche neuere Literaturangaben beziehen sich auf Mentha x villosa var. alopecuroides (im Handel meist fälschlicherweise als Apfelminze bezeichnet) mit rundlichen Blättern. Pflanze fertil. Obere Blätter am Stängel sitzend oder unmerklich, meist sehr kurz (1 - 2 mm), gestielt.Blätter rundlich bis breit - eiförmig, bis 5 cm lang, gesägt, netznervig, Unterseite dicht behaart, hoher Anteil an verzweigten Haaren, an der Oberseite kurze einfache Haare. Blätter vorne abgerundet, stumpf (ohne Spitze).Serratur fast wie gekerbt gesägt, weil die Zähne gegen die Unterseite abwärts gebogen sind.Die Scheinquirle in den Achseln sehr kleiner Hochblätter, genähert oder voneinander entfernt, die untersten in den Achsen von verkleinerten Laubblättern.Oberirdische Ausläufer mit zahlreichen fast runden Blättern, wenn unterirdische, dann nur bis 4 cm unter der Oberfläche.Wachstumsstörungen treten bei Mentha suaveolens in frostgefährdeten Gegenden häufig auf, da das weit verbreitete oberflächliche Wurzelsystem dieser Sippe dem Frost viel eher Angriffspunkte bietet als die tief reichenden Ausläufer von Mentha longifolia und Mentha spicata. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha suaveolens EHRH. f. foliis variegatis
Ananas - Minze, variegated pineapplemint, menthe à feuilles rondes 'Variegata',die sehr beliebte im Handel als Ananasminze erhältliche Form von Mentha suaveolens.Blätter breit - eiförmig oder oblong, weiß - gelblich gefleckt. Bild Bild Bild
Mentha suaveolens Ehrh. "hydrophyllum"
Mentha aquatica x suaveolens - die Mentha suaveolens genäherte FormDer Habitus erlaubt die Annahme dass diese Formen unter Bedingungen, die Mentha suaveolens - Merkmale bevorzugten, hervorgingen.Blätter breit - eiförmig oder oblong, alle Blätter deutlich gestielt, gesägt, oft scheinbar gekerbt, weil die Zähne gegen die Unterseite abwärts gebogen sind. Unterseite der Blätter dicht behaart, hoher Anteil an verzweigten Haaren, an der Oberseite kurze einfache Haare. Bild Bild Bild
Mentha microphylla C. Koch
Mentha longifolia x suaveolens - die Mentha longifolia genäherte Form Eine der M. spicata in der Entstehung ähnliche Art.Es scheint möglich dass M. microphylla durch eine Kreuzung von M. longifolia mit M. suaveolens entstanden ist, aber es ist unsicher, ob sie von der auf die gleichen Weise entstandenen M. spicata abstammt oder ob sie "de novo" entstanden ist.Ähnlich M. longifolia, Blätter 10 - 45 mm lang, breit eiförmig bis lanzettlich, am breitesten unterhalb der Mitte, sehr rau, filzig, grau oder graugrün an beiden Flächen, meist wenig ausgeprägte Sägezähne, fiedernervig, am Rande gewellt, nur einfache Haare an der Ober und Unterseite der Blätter. Bild Bild Bild Wildsammlung Albanien Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha microphylla C. Koch
Mentha longifolia x suaveolens - die Mentha suaveolens genäherte Form Blätter 10 - 45 mm lang, breit eiförmig bis lanzettlich, am breitesten unterhalb der Mitte, sehr rau, filzig, grau oder graugrün an beiden Flächen, meist wenig ausgeprägte Sägezähne, netznervig, am Rande gewellt.Die Behaarungsmerkmale, wenige geteilte Haare auf der Blattunterseite, erinnern an Mentha suaveolens, die für die Entstehung von Mentha microphylla sicherlich eine wichtige Rolle gespielt hat. Bild Bild Bild
Mentha x rotundifolia (L.) Hudson
Mentha longifolia x suaveolens Bastard - RossminzeMentha x rotundifolia ist sehr variabel und zeigt ein weites Spektrum bezüglich der Merkmalsausprägung der Eltern. Sie ist ein häufiger und fruchtbarer Bastard, der dichte Bestände bildet, wo die Eltern zusammen vorkommen, kommt aber auch ohne deren Beisein vor.Typisch für Mentha x rotundifolia: Blattzähne oft rechtwinkelig abstehend. Die Blütenstände weisen enorme Längen auf.Sie wird oft mit Mentha x villosa verwechselt. Floren in denen Mentha x villosa nicht genannt wird sind kritisch zu betrachten.Da der Name Mentha rotundifolia fast überall in älteren Florenwerken für Mentha suaveolens gebraucht wurde, sind Literaturangaben für diesen Hybriden zu hinterfragen.Pflanze fertil. Serratur spitz, oft rechtwinkelig abstehend, Blätter nicht fast gekerbt gesägt. Blätter länglich - lanzettlich bis breit eiförmig an der Basis breit abgerundet, netznervig.Geringer Anteil von verzweigten Haare an den Blattunterseiten. Die ersten Scheinquirle in den Blattachseln von verkleinerten Laubblättern (suaveolens). Bild Bild Bild
Mentha x spicata L. ssp. glabrata (Lej. & Courtois) Lebeau
Mentha longifolia x suaveolens Europäische Form Grüne Minze, ÄhrenminzeDie Blattform, Blätter länglich - lanzettlich, fiedernervig, am breitesten nahe der Basis, erlaubt die Annahme dass diese Form näher Mentha longifolia steht.Bedingt durch die vielen Kreuzungen und Rückkreuzungen ist Mentha spicata oft sehr schwer von den Hybriden die sie mit anderen Minzen bildet zu unterscheiden. Allen gemeinsam ist der typische Geruch nach Carvon (Kaugummi), es gibt aber auch Menthol und Menthon - Typen (selten).Die Ähren - und Blattform variiert bedingt durch die verschiedenen Herkünfte und sicherlich auch durch die nicht nachvollziehbaren Kreuzungen und Rückkreuzungen.Blätter und Stängel kahl. Blätter nur an der primären Nervatur und Stängel nur an den Kanten kurz behaart. Blätter länglich - lanzettlich, am breitesten nahe der Basis, sitzend oder die unteren ganz kurz gestielt. Serratur spitz, scharf, nach vorwärts gerichtet, nicht rechtwinkelig abstehend, am breitesten im untersten Drittel. Stängel aufrecht, einfach oder ästig. Scheinähre häufig unterbrochen, spitz zulaufend. Bild Bild Bild
Mentha x spicata L. Marokkanische Form
Mediterrane Form Marokkanische MinzeDie Blattform, Blätter eiförmig - länglich, netznervig, (mit unebener Oberfläche infolge des eingesenkten Nervennetzes), erlaubt die Annahme dass diese Form unter Bedingungen, die Mentha suaveolens - Merkmale bevorzugten, hervorging.Pflanze fertil. Blattspitze spitz. Einfache, kurze, vereinzelt geteilte Haare auf den Adern der Blattunterseite, kahl an der Oberseite. Bild Bild Bild
Mentha x spicata L. var. crispata (Schrad.) Beck
grünstämmige Krause Minze Blätter am Rande tief eingeschnitten und gekräuselt, sitzend, breit eirund bis eiförmig - länglich. Bild Bild
Mentha x spicata L. var. crispata (Schrad.) Beck
rotstämmige Krause Minze Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha x villosa Huds.
Mentha spicata x suaveolensDas Aussehen dieses hochsterilen Hybriden schwankt sehr stark zwischen den Erscheinungsformen der Elternteile. Deshalb findet man in diesem Formenkreis kahle Pflanzen genauso wie stark behaarte und alle Übergänge an Blattformen, die von schmal bis zu extrem breit reichen. Das Erscheinungsbild von Mentha x villosa könnte mit seiner Vielgestaltigkeit manchen Zweifel auslösen und hat auch zur Unterscheidung einer Unzahl von Formen geführt.In älteren Florenwerken meist unter Mentha longifolia geführt.
Mentha x villosa Huds. var. villosa
Hain Minze, Zottige MinzePflanze steril. Serratur spitz, nach vorne gerichtet, Blätter nicht fast gekerbt gesägt. Blätter länglich - lanzettlich, netznervig. Bild Bild Bild
Mentha x villosa Huds. var. alopecuroides (Hull) Briq.
Mentha x spicata x Mentha suaveolens "Hollandia" Riesen Apfelminze, Jokka Minze, Bowles Apfelminze, Fuchsschwanzminze, manchmal auch als Ananasminze bzw. im Handel.Die Pflanzen sehen wie große, vergröberte Mentha suaveolens aus und haben einen süßlichen Geruch wie Mentha spicata. Bildet unterirdische Ausläufer (im Gegensatz zu Mentha suaveolens).In älteren Florenwerken unter Mentha x rotundifolia geführt und mit dieser Sippe meist verwechselt.Blätter breit - eiförmig bis rundlich, bis 7 cm lang, mit abgerundeter oder schwacher Spitze, beiderseits behaart, netznervig. Bild Bild Bild
Mentha spicata x suaveolens
- die kahle Form der Verbindung
Mentha x cordifolia Lej. & Courtis
Mochito Minze, kubanische Minze, Hemingway Minze, spanische MinzeBlätter am Rande nicht tief eingeschnitten und gekräuselt, sitzend, mit unebener Oberfläche infolge des eingesenkten Nervennetzes. Bild Bild Bild Bild
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #3 am:

Mentha arvensis L.
Blätter an der Basis ± breit zugerundet, nicht in den Blattstiel verschmälert, beiderseits meist dicht anliegend behaart. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha x verticillata L.
Mentha arvensis x aquatica Quirl - Minzedürfte die verbreitetste Art der Artengruppe sein. Entsprechend ihrer Herkunft besiedelt sie sowohl trockene als auch nasse Standorte. In allen Merkmalen zwischen denen der Eltern schwankend und oft nur schwer von ihnen abzugrenzen.Vom Elternteil Mentha arvensis durch zahlreichere, längere, beblätterte, oberirdische Ausläufer verschieden.Gewöhnlich steril, gelegentlich fertile Pflanzen sind das Resultat einer Rückkreuzung mit den Eltern.Die rein achselständigen Scheinquirle mit entwickeltem, endständigem Laubblattschopf, sind mit einem Durchmesser von ca. 20 mm erheblich stärker als bei Mentha arvensis.Oft verwechselt mit Mentha arvensis oder den haarigen Formen von Mentha x gracilis.Stängel und Äste mit sterilen Blattbüscheln abgeschlossen. Blütenquirle ± voneinander entfernt in den Winkeln der Stängelblätter oder die obersten genähert, keine Ähre bildend.der innere Kreis der Blütenhülle deutlich behaart (Corolla). Blätter eiförmig - elliptisch ziemlich gleich groß, höchstens die blütenständigen etwas kleiner aber nicht deckblattartig.oberirdischen Ausläufer.Pflanze behaart. Blätter am Stängel nach oben nicht deckblattartig Bild Bild Bild BildBlätter nach oben deckblattartig und die Scheinquirle stützend. Bild Bild Bild Bild
Mentha x canadensis L.
Japanische Minze, Chinesische MinzeBei Mentha canadensis L handelt es sich um eine alte Verbindung Mentha arvensis x spicata, bislang als Varietät von Mentha arvensis (Mentha arvensis var. canadensis) beschrieben. In neueren Veröffentlichungen als eigene Art vorgestellt, die auch die unter Mentha arvensis L. subsp. haplocalyx Briq. var. piperascens Malinvaud, Mentha arvensis L. subsp. haplocalyx Briq. var. glabrata [Gray] Holmes geführten Minzen beinhaltet. Blätter eiförmig - länglich bis lanzettlich, Kelch und Kelchstiel und Kelchzähne behaart, Blätter am Stängel aufwärts etwas kleiner, aber nicht deckblattartig werdend. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha x gracilis Sole Edel - Minze, Bauern - Minze, Kärntner Minze, Kasnudel Minze
Das äußere Erscheinungsbild dieser Art ist sehr variabel. Es gibt kahle genauso wie behaarte Formen. Die Ausläufer sind meist oberirdisch. Je nach Standort bis zu 90cm hoch.Oft mit Mentha arvensis verwechselt.Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der Blick in den Schlund.Bei Mentha arvensis ist dieser behaart, bei allen Vertretern der Verbindung Mentha arvensis x Mentha spicata ist dieser kahl. Bild Bild Gewöhnlich steril, gelegentlich fertile Pflanzen sind das Resultat einer Rückkreuzung mit den Eltern.Ein Gartenflüchtling, das heißt, gelegentlich unbeständig verwildert.obere Blätter ± gleich groß Bild Bild Bildobere Blätter wenig kleiner werdend Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bildobere Blätter kleiner werdend, rutenartig. Bild Bild Bild
Die buntblättrige Form M. arvensis x M. spicata
Mentha x gracilis f. variegata Sole
Mentha gentilis f. variegata, Ingwer Minze, gingermint, Heinrich Braun, Über einige Arten und Formen der Gattung Mentha, in Verhandlungen der kaiserlich - königlichen zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien.(1890)
Mentha variegata Sole, Menthae Brit. Tab. 19 (1798), Mentha gentilis g variegata Smith Fl. Brit., p. 621 (1804)Mentha elegans Lejeune, Revue de la Flore des environs de Spa, Seite 117 (1824)
Blätter oval - lanzettlich oder oval - elliptisch, spitz, beiderseits verschmälert, spitz gesägt, gelb gefleckt, beiderseits zerstreut behaart, 3 - 5 cm lang, 1 - (2) - 2,5 cm breit. Stängel einfach oder vielfach verzweigt, vereinzelt Haare. Scheinquirle sitzend. Blütenstiele kahl. Cymenstiele oft sehr stark entwickelt, manchmal aber verkürzt. Kelch am Grund kahl, nach oben etwas behaart, glockig - röhrenförmig. Kelchzähne dreieckig - spitz bis pfriemlich, behaart, kein Haarring. Bild Bild Bild Bild Bild
Die krausen Formen
Mentha arvensis x Mentha spicata x Mentha suaveolensBlätter gekraust - geschlitzt gesägt, kurz (1 - 4mm) gestielt, blasig aufgeworfen zwischen den Blattadern (aus einer alten Verbindung mit M. suaveolens).Stängel und Äste mit sterilen Blattbüscheln abgeschlossen. Blütenquirle ± voneinander entfernt in den Winkeln der Stängelblätter.Wenige einfache Haare an der Blattoberseite, reichlich einfache, relativ lange, an der Blattunterseite. Scheinquirle fast sitzend (1mm).Kelch und Kelchzipfel behaart, Krone lila, Kronröhre innen ohne Haarring. Stängel behaart, einfache Haare, Kanten rötlich. Bild Bild BildBlätter oberseits kahl, unterseits vor allem an den Nerven behaart. Blumenkrone außen und innen kahl, Kelch röhrenförmig. Kelchzähne länger als breit, bewimpert.Stängel und Blütenstiele kahl, Cymenstiele grün, lang, wenige Haare. Blattstiele behaart Bild Bild Bild
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #4 am:

Mentha pulegium L.
Mentha pulegium L. f. repens
Mentha pulegium L. var. decumbens kriechende Polei - Minze, European pennyroyal, menthe pouliot, pouliot, Poleiminze, poejo, poleoMentha pulegium L. Spec. pl.577; Neilr. Fl. NÖ. 144; H. Braun Mentha 492Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Kümmerformen der Artengruppe verticillata, jedoch sind diese durch die deutlich gezähnten Blätter verschieden.Kelch fast zweilippig, die Zähne innen mit einem den Schlund versperrenden Haarring versehen, außen kurzhaarig, die zwei unteren Zähne schmäler.Kugelige, ziemlich lockere, stets blattachselständige bis zu 15 übereinander stehende Scheinquirle. Von einem Zentrum gehen mehrere, nieder liegende, bis 40 cm lange Triebe aus. Blätter bis 3 cm lang, oval bis länglich, ganzrandig oder nur schwach gezähnt, bis 1 cm lang gestielt, kahl oder nur schwach behaart, mit je 1 - 5 Seitennerven auf jeder Seite. Stängel zur Blüte aufsteigend, einfach oder vielfach verzweigt, am Grunde meist wurzelnd. Bild Bild Bild Bild
Mentha pulegium L. var. erecta
aufrechte Polei - Minze.Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Kümmerformen der Artengruppe verticillata, jedoch sind diese durch die deutlich gezähnten Blätter verschieden.Blätter bis 3 cm lang, oval bis länglich, ganzrandig oder nur schwach gezähnt. Von einem Zentrum gehen mehrere, aufsteigende, bis 40 cm lange Triebe aus. Blätter bis 1 cm lang gestielt, kahl oder nur schwach behaart, mit je 1 - 5 Seitennerven auf jeder Seite. Stängel einfach oder vielfach verzweigt. Kugelige, ziemlich lockere, stets blattachselständige bis zu 15 übereinander stehende Scheinquirle. Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Mentha cervina L.
Nadelminze, Hirsch - Münze, schmalblätteriger oder Hirschpoley. manchmal als marokkanische Minze im HandelMit Mentha nahe verwandt ist Preslia cervina (L.) Fres. (= Mentha cervina L.) Von Mentha durch die linearen, fast ganzrandigen Laubblätter und nur 4 statt 5 am Rücken begrannten Kelchzähne verschieden. Scheinquirle blattachselständig Bild Bild Bild
Mentha requienii BENTH.
Korsische MinzeBlätter bis 0,5 cm lang, eiförmig bis eiförmig - länglich, ganzrandig, gestielt, kahl. Diese Minze bildet Polster wird kaum über 2 cm hoch, bildet kleine Ausläufer und ein flaches Wurzelsystemist leider in unseren Regionen nicht ganz winterhart, liebt es feucht. Bild Bild Bild Bild
Mentha gattefossei Maire
Eine in Marokko vorkommende endemische Art.Blätter ungestielt, verkehrt - eilanzettlich, fast geradlinig. Scheinquirle blattachselständig. Bild Bild Bild
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #5 am:

Stellvertretend für alle Floren:Flora von Nieder-Österreich bearbeitet von Dr. Günther Ritter Beck von Mannagetta Wien 1893Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 31888
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

oile » Antwort #6 am:

Klasse! :D
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
Benutzeravatar
tarokaja
Beiträge: 12595
Registriert: 26. Jan 2008, 13:07
Kontaktdaten:

Onsernonetal/Tessin (CH) 8b 678m

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

tarokaja » Antwort #7 am:

Der absolute Wahnsinn - ein halbes Lehrbuch (oder ein ganzes)!! :oDanke. :D
gehölzverliebt bis baumverrückt
Benutzeravatar
Quendula
Beiträge: 11639
Registriert: 27. Okt 2011, 12:36
Kontaktdaten:

Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Quendula » Antwort #8 am:

Selbst geschrieben und bebildert oder irgendelche Urheberrechte verletzt? Hoffentlich nicht. :-\
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #9 am:

Hallo Quendula,ich habe mich 10 Jahre lang intensiv mit Minzen beschäftigt. Hatte ein Durchlauf von ca. 1000 Minzen, der Höchststand meiner Sammlung waren ca.400 Minzen in Topfkultur.Die Bilder der Bestimmungshilfe stammen alle von mir, dies war die Titelseite meiner Homepage.Fotografiert wurden sie mit einer Nikon COOLPIX 4500. Die Detailaufnahmen, von denen leider nicht viele die Jahre überstanden mit dem Vorsatz COOLPIX MDC Lens und einer Eschenbach Lupe.(Die Nikon Coolpix 4500 war mit einem Gewinde ausgestattet.)Wie viele Fotos ich damals (- 2010) gemacht habe kann ich nur mehr erahnen. Es waren viele Fotos im Umlauf, gefragt wurde ich in den seltensten Fällen.
Benutzeravatar
Quendula
Beiträge: 11639
Registriert: 27. Okt 2011, 12:36
Kontaktdaten:

Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Quendula » Antwort #10 am:

Danke :D.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
Benutzeravatar
oile
Beiträge: 31888
Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
Höhe über NHN: 35 m
Bodenart: sandig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

oile » Antwort #11 am:

.....
Füllst Du hier noch auf? *winkt hoffnungsvoll* Alllein das Bildmaterial ist ein Genuss. :D
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Don't feed the troll!
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #12 am:

ja, es kommt noch eine weiterführende Literatur-Liste.
Frühling
Beiträge: 731
Registriert: 27. Aug 2014, 14:04
Kontaktdaten:

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Frühling » Antwort #13 am:

Ich moechte dir auch fuer dieses supergute Informationsmaterial danken. Werde sicherlich im Fruehjahr darauf zurueckgreifen um meine Minzen zu bestimmen. Wahrscheinlich Hybriden! Was mich auch interessieren wuerde waere den Mentholgehalt zu kennen, aber ich denke, wenn man die Sorten kennt kann man das auf anderen Sites herausfinden. Nochmals herzlichen Dank!
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
Benutzeravatar
Typhoon 2
Beiträge: 1207
Registriert: 11. Aug 2014, 05:48

Re: Bestimmungshilfe der Gattung Mentha

Typhoon 2 » Antwort #14 am:

Hallo Frühling,freut mich wenn es Dir gefällt. Hoffentlich ist es auch wirklich hilfreich. Darf ich Dir meine Hilfe bei der Zuordnung Deiner Minzen anbieten? Aber - um eine Minze zuordnen zu können muss sie voll aufgeblüht sein, das heißt bei verticillat (in den Blattachseln) blühenden Pflanzen muss auch der oberste Scheinquirl aufgeblüht sein. Diesen Hinweis aus Erfahrung. Mir ging es oft so dass ich Minzen fotografiert und zugeordnet habe, die letzten Scheinquirle aber die Überraschung brachten und die ganze Zuordnung neu überdacht werden musste.
Antworten