Als wir unser Haus kauften, war ich auch Feuer und Flamme für Fassadengrün. Ich bin sehr froh, dass ich mir erst einmal angesehen habe, wie sich manche Kletterpflanzen entwickeln und welche Erfahrungen Nachbarn damit machten.
Aus meiner Sicht leider nur schlechte, was Wisteria an Carports und Fallrohren, Kletterpflanzen mit Haftwurzeln und Lonicera henryi an der Hauswand angeht. Letzterer führte am Nachbarhaus zu Schäden im Fundament, so dass nach wie vor an irgendeiner Stelle Wasser ins Haus dringt, obwohl die Pflanze entfernt wurde und Fachleute schon alles Erreichbare untersucht haben. - Leider gibt es noch ein paar unerreichbare Stellen...
Die Haftwurzeln von Efeu hat eine Freundin vor Jahren in mühsamer Kleinarbeit mit einer Heißluftpistole von ihrer Fassade abgeflammt. Und das war eine große Fassade.
Wilder Wein wächst hier in der Straße an mehreren Häusern unter die Dachziegel ins Dachgeschoss. Hier sind ausnahmsweise mal Leute ohne Dachdämmung im Vorteil, sie sehen den Wein von innen und können dann reagieren.
(Aber dazu hat elis ja schon etwas geschrieben.)
Genauso schwierig ist meiner Meinung nach die Tendenz von Efeu, mit den Jahren Stämme zu entwickeln. Auch jeder Trieb macht ein Dickenwachstum durch. Da muss man ständig auf der Hut sein, dass nicht etwa eine Fensterritze oder ein Lüftungsspalt durchwachsen und beschädigt wird.
Ich finde nach wie vor bewachsene Fassaden schön und sinnvoll, würde aber von den genannten Pflanzen abraten.
Versuch vielleicht einfach mal, eines der bewachsenen Traumhäuser (oder möglichst mehrere) von nahem anzusehen und befrag die Besitzer (nach Vor- und Nachteilen, ob die Häuser unterkellert sind, auf welchem Boden sie stehen, ob es vergleichbare Niederschlagsverhältnisse wie bei dir gibt und so weiter).