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Autor Thema: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?  (Gelesen 1704 mal)

kpc

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Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« am: 14. März 2016, 13:19:07 »

Substrat: 50% Torf, 50% TKS2 und etwas Quarzsand, sonst nichts, immer die gleiche Mischung und
weitgehend keimfrei durch Wärmebehandlung mittels Mikrowelle.
Dieses Substrat verwende ich für Farn-Sporennaussaaten.
Dabei mache ich immer wieder eine Beobachtung. Bei einem kleinen Teil der Anzuchtschälchen
werden die sich bildenden Sporophyten leicht gelb und wachsen nicht richtig.
Wurde eine Spezies in mehreren Behältern ausgesät, passiert das auch nur in Einzelfällen.
Zu dem Zeitpunkt ist das Substrat schon mehr als 2 Monate in den Schälchen, war immer gut feucht
und hatte dauernd eine Temperatur von 20-25°C. ( Nacht/Tag )
Das Ausgangssubstrat ist ja außer dem bischen Mineraldünger des TKS2 weitgehend nährstofffrei.
Ist es möglich, dass eingeschleppte Bodenbakterien die Nährstoffe unter diesen Bedingungen festlegen,
sie also kaum noch pflanzenverfügbar sind ? Bei diesen Schälchen ist auch zu beobachten, dass
das Substratvolumen etwas abnimmt. Es bildet sich ein kleiner Spalt zwischen Substrat und Behälterwandung.
Dieses Schrumpfen ist unabhängig von der Bodenfeuchte.
Hat jemand eine Erklärung dafür ?
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Natternkopf

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #1 am: 14. März 2016, 15:15:38 »

Salü kpc

Kann leider nichts dazu beitragen.

Dafür weiss ich jetzt was mit TKS 2 gemeint ist.

B) TKS 2

C) TKS 2

Grüsse Natternkopf
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b-hoernchen

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #2 am: 03. April 2016, 23:18:03 »

Substrat: 50% Torf, 50% TKS2 und etwas Quarzsand, sonst nichts, immer die gleiche Mischung und
weitgehend keimfrei durch Wärmebehandlung mittels Mikrowelle.
Dieses Substrat verwende ich für Farn-Sporennaussaaten.
Dabei mache ich immer wieder eine Beobachtung. Bei einem kleinen Teil der Anzuchtschälchen
werden die sich bildenden Sporophyten leicht gelb und wachsen nicht richtig.
...
Das Ausgangssubstrat ist ja außer dem bischen Mineraldünger des TKS2 weitgehend nährstofffrei.


Hmm - TKS2 ist doch das stark mit Dünger angereicherte Torfkultursubstrat. Für Aussaaten nimmt man eigentlich TKS1, das enthält weniger Düngersalze. Sofern also nicht eine Überdüngung/ zu hohe Salzkonzentration der Grund für dein Problem ist, würde ich auch auf Aussschwemmung der Nährstoffe (durch wiederholtes Gießen), Denitrifikation, Eisenmangel oder Versauerung als mögliche Ursachen tippen.
Schwer hier aus der Ferne eine Diagnose zu erstellen. Je nachdem, was du am wahrscheinlichsten hältst, kannst du ja entsprechende Maßnahmen ergreifen und über den Erfolg/Misserfolg hier berichten... .

Viele Grüße
b-hoernchen
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kpc

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #3 am: 04. April 2016, 07:58:24 »

Hallo b-hoernchen

TKS1 + TKS2 sind auf einen pH-Wert von 5-6 pH eingestellt und bestehen aus Weißtorf, Kalk und NPK-Mineraldünger.
Reiner Weißtorf ist weder aufgedüngt noch aufgekalkt.
TKS1 kommt durch die Aufdüngung mit etwa 0,5g-NPK-Dünger pro Liter auf einen Gesamtsalzgehalt von etwa 0,8 g/l .
TKS2 kommt durch die Aufdüngung mit etwa 1,2g-NPK-Dünger pro Liter auf einen Gesamtsalzgehalt von etwa 1,5 g/l .
Du hast recht, TKS1 wäre gut geeignet.
Bei meinen ersten Versuchen hatte ich kein TKS1, wohl aber TKS2 und Torf.
Ich habe also versuchsweise TKS2 und Torf 50/50 gemischt. Das Ergebnis entspricht etwa einem etwas saurerem TKS1.
Weil die Ergebnisse gut waren, bin ich dabei geblieben.
Den von mir geschilderten Effekt beobachte ich auch nur manchmal.
"Wurde eine Spezies in mehreren Behältern ausgesät, passiert das auch nur in Einzelfällen."
Es muss also Gründe haben, die sich erst während der Kulturzeit vereinzelt 'entwickeln'.
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Dietmar

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #4 am: 04. April 2016, 09:24:34 »

Zitat
Ist es möglich, dass eingeschleppte Bodenbakterien die Nährstoffe unter diesen Bedingungen festlegen,
sie also kaum noch pflanzenverfügbar sind ?

Das halte ich für unwahrscheinlich, a) aus Prinzip und b)weil mit Mikrowelle alles abgetötet. Auch handelübliche Aussaaterde sollte gedämpft sein. Eine Einschleppung über die Luft oder das Gießwasser mit dieser Auswirkung halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Eher das Umgedrehte ist der Fall. Ein Teil der Nährstoffe wird der Pflanze erst über Mikroorganismen zugänglich gemacht, z.B. der Stickstoff aus der Luft.

Es gibt Mikroben, die fressen Stein im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Mikroben fressen also nichts Organische und machen keine Photosynthese. Statt dessen nutzen diese Mkroben die Chemosynthese. Dadurch werden aber auch Nährstoffe für die Pflanzen mobil, welche sonst im Gestein immobilisiert sind.
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thuja thujon

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #5 am: 04. Mai 2016, 00:09:26 »

Bakterien sind schon eingeschleppt, wenn das zeug aus der Mikrowelle kommt und zugedeckelt wird.
Das tolle an Bakterien ist, die vermehren sich von allein, gerade auf konkurrenzfreien Substraten. Also mit der Zeit wird aus einer ein paar Milliarden.

Ich halte bei einem so sauren und Bakterienfeindlichem Substrat ((Poly)phenole aus dem Torf sind antibakteriell) aber eher Pilze für die Übeltäter. Die sidn eher auf saure Substrate spezialisiert als Bakterien.
Die (evtl. mikroskopisch kleinen) Pilze bauen dir die übrig gebliebenen Holzbestandteile in den Torffasern ab, deswegen schrumpft auch das Substrat. Das geht alles als CO2 flöten. Beim Abbau der Torfmasse sondern die Pilze Stoffwechselgifte ab, die auf die Farne giftig wirken. Das zeigen sie mit Chlorose, Deformation oder allgemeiner Hemmung bzw auch Blattrandnekrosen. Die verschiedenen Sämlinge sind natürlich alle unterschiedlich empfindlich und so steht man mit zunehmender Kulturdauer vor einem Bild, das man sich nicht erklären kann.
Auch wenn sich das alles nicht so ganz einfach belegen lässt, Bioherbizide bei Pilzen sind jedenfalls nichts unbekanntes und hier passt einfach alles zu dem was wir zu unseren Substraten wissen. 

Torf ist halt nix, was man steril halten kann, sondern etwas, das schafft, sobald es aus dem Sumpf geräubert wird. Und so schaukeln sich geringe Probleme bei den langen Standzeiten mit den Farnminis oder anderen Winzlingen zu echten Problemen auf.

Alternativ: überlege auch mal von unten zu wässern statt von oben.
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kpc

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Re: Festlegung der Nährstoffe durch Bodenbakterien ?
« Antwort #6 am: 18. Mai 2016, 15:44:36 »

Hallo thuja thujon,

sorry, ich habe deinen Beitrag erst gerade entdeckt.
Sehr interessant, danke !
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